Ein Journalist schreibt, ihm wurde Anfang 2024 sein neues MacBook Air, im Wert von etwa 950 €, direkt aus der Wohnung gestohlen. Er alarmierte die Polizei vom Diebstahl, das Macbook blieb verloren. Doch im Dezember 2024 bekam er eine E-Mail, die ihm erst Hoffnung machte, bevor sie ihn bitter enttäuschte.
Das war die Situation: Ein Journalist von JeuxVideo schreibt am 26.12., bei ihm wurde Anfang 2024 in die Wohnung eingebrochen und die Diebe haben ihm sein frisch gekauftes MacBook Air M3 gestohlen. Das kostet ungefähr 950 €, also schon ein herber Verlust.
Er schlug sich mit der Polizei, der Versicherung und Apple herum, versuchte alles, um das Teil wiederzubekommen, aber letztlich biss er in den sauren Apfel, schrieb das MacBook ab und holte sich ein neues.
Aber im Dezember 2024 erhielt er eine E-Mail, die ihm Hoffnung machte. Eine „Anna aus Großbritannien“ meldete sich bei ihm und sagte, sie hätte ein gebrauchtes MacBook gekauft, aber gemerkt, dass es offenbar gestohlen war. Ihr wurde diese Nummer angezeigt, unter der sie sich nun melde. Jetzt wolle sie ihm das MacBook zurückgeben. Die Polizei übernehme die Rücksendung aber nicht, sondern habe sie an den nächsten Apple Store verwiesen. Dorthin sei sie grade auf dem Weg, um ihm das MacBook zurückzusenden.
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Journalist ist misstrauisch, aber die E-Mail wirkt seriös
So ging das weiter: Der Journalist war misstrauisch, denn einen Monat vorher hatte schon jemand versucht, ihn wegen seines MacBooks reinzulegen. Damals war die Nachricht aber auf den ersten Blick als Scam zu erkennen gewesen. Die Mail von Anna wirkte hingegen glaubwürdig.
Mehrfach versuchte Anna ihn anzurufen, doch jedes Mal, wenn er den Anruf annehmen wollte, war das nicht möglich. Letztlich schrieb sie ihm, dass sie jetzt beim Apple Store angekommen ist und schickte ihm ein Foto dieses Geschäfts als Beweis.
Das machte den Journalisten dann aber doch misstrauisch. Denn er hatte gar nicht nach einem Foto gefragt.
Es kam ihm komisch vor, dass Anna so bedacht darauf, “echt” zu wirken. Also setzte er sich parallel zur Unterhaltung mit Anna selbst mit Apple UK in Verbindung, um herauszufinden, ob das, was Anna sagt, stimmt:
All ihre Aussagen erschienen glaubwürdig, und vor allem stellt sie mir überhaupt keine Fragen. [..] Sie sagte, sie gibt meine Telefonnummer weiter, damit der Apple Care Service mich kontaktieren kann, um das MacBook zurückzuschicken.
E-Mail erweist sich doch als Betrug, will ihn mit einem Link phishen
Das war der Haken: Als sich der Journalist mit Apple in Verbindung setzt, findet er heraus, dass man den Apple Store, den Anna fotografiert hat und in dem sie jetzt angeblich ist, nicht finden kann. Sie sagte zwar, sie sei in Manchester, doch der einzige Store, den es dort gibt, sah nicht so aus, wie der auf dem Foto.
Jetzt bekam der Journalist eine E-Mail, sein „MacBook Air M3“ sei gefunden worden. Wenn er der Besitzer sei, solle er „YES“ antworten.
Noch, bevor er überhaupt auf die E-Mail reagieren konnte, kam eine zweite Nachricht: Um zu bestätigen, dass er der Besitzer des iPhones sei, solle er seine volle Adresse angeben, nachdem er seine Identität über einen Link bestätigt hat.
Der Journalist sagt: in dem Moment, als er plötzlich nach einem iPhone und nicht mehr nach dem MacBook gefragt wurde, war ihm klar, dass auch diese E-Mail von Anna nur ein weiterer Versuch war, ihn zu scammen, offenbar um an sein Passwort zu kommen.
Journalist sagt: Scams sind raffinierter geworden
Das sagt der Journalist: Mittlerweile glaubt der Journalist, dass die späte Kontaktaufnahme nur erfolgt sei, um in sein MacBook hineinzukommen, indem sie versuchen seine Apple ID zu stehlen.
Die Diebe haben offenbar sein MacBook, können es aber nicht nutzen – es bleibt damit wertlos.
Er sagt: Nachdem er sich jetzt erneut mit dem Scam beschäftigt hat, müsse er warnen, die Methoden der Scammer seien mittlerweile raffinierter geworden. Man müsse, wenn solche Nachrichten kommen, die einem Hoffnung machen, immer mit einer pessimistischen und skeptischen Grundhaltung rangehen. Wenn etwas zu gut sei, um wahr zu sein, dann sei es wahrscheinlich falsch: Betrüger stahlen einer Person 5.000 Euro, weil er eine wichtige Einstellung auf seinem Handy deaktivierte
Das Titelbild ist ein Symbolbild. Es stammt von von Pexels auf Pixabay
Der Beitrag Sein neues MacBook wird gestohlen, 9 Monate später bekommt er eine E-Mail der Diebe, die sein Passwort wollen erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
