In einer aktuellen Studie einer norwegischen Universität stellen die Forscher fest, dass 40 % der Studenten die Fähigkeit verloren haben, handschriftliche Texte zu verfassen. Auch türkische Professoren machen ähnliche Erfahrungen, mit ihren Studenten, die zur Gen Z gehören.
Das ist die Erkenntnis: Wie IGN Brasilien berichtet, verlieren Angehörige der Generation Z die Fähigkeit, handschriftlich zu schreiben und sich verständlich auszudrücken. Das sind Fähigkeiten, welche die Menschheit seit 5.500 Jahren besitzt und weitergibt.
In einem Artikel der türkischen Seite Türkiye Today spricht die Professorin Nedret Kiliceri darüber, dass sogar Universitäts-Studenten die Kenntnis grundlegender Schreibregeln fehlt. Die Studenten seien in eine digitale Welt geboren worden. Ihnen fehle jede Praxis im Verfassen von handschriftlichen Texten:
Die Schrift der Studenten ist entweder nach unten oder nach oben geneigt, und ihre Handschrift ist oft unleserlich. Früher waren die Studenten eher daran gewöhnt, mit Papier und Stift zu schreiben, aber heute haben sie schon früh mit Bildschirmen und Tastaturen zu tun. Darunter leidet ihre Handschrift, insbesondere in der Sekundarstufe und an der Universität.
Ikonen wie Mark Zuckerberg gelten als stilprägend für die heutige Jugend:
Autoplay
Gen Z schreibt nur noch einzelne Sätze, keine Absätze mehr
Wie zeigen sich die Probleme? Zu den Schwierigkeiten, Texte auf Papier zu bringen, kommt noch ein Problem, dass den jungen Leuten die Kenntnis fehlt, um komplexere Gedanken in Texten zu formulieren.
So führt die Professorin aus: Studenten würden lange Sätze vermeiden und keine sinnhaften Absätze mehr schreiben. Sie ziehen einzelne, für sich stehende Sätze den Absätzen vor, die im Sinn zusammenhängende Sätze bündeln. Studenten kämen auch ohne Stifte in die Uni und würden Tastaturen für alles nutzen. Die Professorin sieht darin einen Einfluss von Social Media:
Die Schüler bevorzugen es heute, grundlegende Informationen mit wenigen Worten zu vermitteln. Sie versuchen, Ideen in weniger als 10 Wörtern zusammenzufassen
Durch Social Media ist es die Gen Z gewohnt, sich kurz auszudrücken
Wie sehen es die Studenten? Eine befragte Studentin aus der Türkei sieht das Problem in der Art, wie Schule funktioniert. Sie sagt, seit der Grundschule hätte man nur Tests geschrieben, aber nie Aufsätze, außer es sei unbedingt notwendig gewesen.
Dazu hätten die sozialen Medien eine eigene Sprache, alles sei verkürzt und werde mit Emojis ausgedrückt.
Eine andere Studentin ergänzt: Früher habe sie noch viel geschrieben, heute kaum noch. Und Fähigkeiten, die man nicht nutzt, verkümmerten nun mal.
Was sagt die Studie? In einer Studie der norwegischen Universität Stavanger hat man 585 Schüler aus 33 Schulen untersucht. 40 % der Schüler hätten die Fähigkeit zum handschriftlichen Verfassen von Texten in Folge der Digitalisierung eingebüßt.
Allerdings sieht man auch gute Nachrichten: Die Fähigkeit, Konzepte in weniger als 10 Wörtern zusammenzufassen, sei gestiegen. Mit anderen Problemen der Gen Z befassen wir uns auf MeinMMO in diesem Artikel: Die Gen Z steht gerade vor zwei großen Problemen, von denen sie eins nicht ohne Hilfe lösen kann
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