In Malmö, Schweden, arbeitet ein Team von Entwicklern gerade an The Division 3. Aber das Spiel wirkt so, als sei man in einer unmöglichen Situation. Trotzdem scheint man Zuversicht zu verströmen. MeinMMO-Autor Schuhmann schaut auf die schwierige Lage um das Shooter-Spielereihe.
Warum ist die Situation für The Division 3 so schwer? Das Team von Massive ist in einer wirklich schwierigen Situation:
Denn eigentlich war die Spiele-Reihe „The Division“ schon tot und eingestellt. Wäre es nach Ubisoft gegangen, wäre die Erweiterung für The Division 2, „Warlords of New York“ im März 2020 das Ende der Entwicklung gewesen. Dann aber merkte Ubisoft, wie treu und engagiert die Fans des Spiels sind und die Entwicklung wurde noch mal hochgefahren.
Doch die Einstellung der Entwicklung bedeutete eine längere Content-Pause, von der sich The Division 2 nie wieder völlig erholt hat.
2023, viel zu spät, wurde schließlich angekündigt, dass ein The Division 3 kommen soll.
The Division 2 wird seit Jahren mit saisonalen Inhalten fortgesetzt, aber kaum noch aktiv entwickelt:
Autoplay
Was ist mit anderen Sachen im Universum von The Division? So etwa bis 2018 herum war The Division noch der strahlende Stern im Himmel von Ubisoft und es waren zahlreiche neue Spiele und sogar ein Film im Universum von The Division angekündigt:
Eigentlich sollten wir jetzt schon „The Division: Heartlands“ spielen, eine Free2Play-Version des Shooters – das wurde aber abgesagt, so richtig viel Vertrauen hat Ubisoft in die Spiele-Reihe also offenbar nicht mehr.
Eine Mobile-Version „The Division: Resurgence“ interessiert niemanden so richtig. Das Spiel müsste aber 2025 erscheinen.
Der Film zu “The Division” mit Jake Gyllenhaal und Jessica Chastain, der 2016 angekündigt wurde, ist schon seit 2022 kein Thema mehr. Die Idee eines Films wurde von Covid gekillt: Nach der weltweiten Pandemie war die fiktive Dollarschein-Pandemie von The Division zu nah an der Realität.
Ubisoft hat The Division für Hollywood vernachlässigt, aber das brachte keinen Erfolg
Wie geht’s dem Entwickler und dem Publisher? Ubisoft kritisierte The Division 2 damals, das habe nicht die Erwartungen an die Verkaufszahlen erfüllt. Daher verschob man offenbar die Prioritäten und setzte die Entwickler Massive auf große Namen aus Hollywood an. Für die Rechte an Avatar stach man ein Studio aus, das allen eine Nase Kokain anbot.
Doch die beiden letzten Spiele von Massive Entertainment Avatar: Frontiers of Pandora (72 % Metacritic) und Star Wars: Outlaws (75 % Metacritic) gelten als Flops, die kaum jemand begeistert haben. Outlaws wurde wegen seiner Stealth-Pflicht verspottet.
Publisher Ubisoft steckt seit 2023 in einer dicken Krise. Die Rede ist von einem möglichen Verkauf an China oder sogar einem Bankrott.
Über The Division 3 ist noch nichts bekannt
Was weiß man denn zu The Division 3? Gar nichts. Das Spiel hat zwar seit neuestem eine eigene Unterrubrik auf der Seite von Massive Entertainment, aber es gibt keine Spielvorstellung, keinen Trailer, gar nichts.
Es ist lediglich bekannt, dass man „neue Leute für das Projekt“ sucht und dass Julian Gerighty die Entwicklung leitet. Aber anhand der Informationen, die es von Massive Entertainment gibt, kann man noch nicht mal sagen, dass an der Entwicklung schon aktiv gearbeitet wird.
Technik-Chef von The Division 3 ist stolz auf seine Engine
Wie verbreiten sie gute Laune? Tatsächlich feiert man sich gerade ein bisschen selbst dafür, dass der Techniker Nikolay Stefanov mittlerweile Chef-Architekt der Snowdrop-Engine ist und der Tech-Chef von The Division 3.
Er erzählt stolz (via massive), wie er 2009 in Malmö landete und seitdem an der Engine arbeitet, die bewiesen habe, wie toll sie funktioniert und dass sie mittlerweile auch Open-World-SF-Spiele toll darstellen kann.
Er sei stolz darauf, dass die Snowdrop-Engine mehrere „AAA“-Projekte“ wie The Division 1 und 2, Avatar: Frontiers of Pandara und Star Wars Outlaws betrieben habe. In den beiden neuen Spielen habe man „große Fortschritte“ darin gemacht, was in Open-World-Spielen möglich ist und hätte die Engine auf die neue Generation von Konsolen gebracht.
Der Tech Director betont, dass die Snowdrop-Engine 60 FPS auf Konsolen mit Ray-Tracing schafft. Besonders stolz ist man jetzt, dass man in einem Artikel von Digital Foundry für Star Wars Outlaws lobend erwähnt wird, als ein Spiel, das zeigt, was mit moderner Technik möglich ist.
Ubisoft hat kein gutes Händchen bei The Division
Warum ist das so traurig?: Es ist wirklich schwer, als Fan von The Division gute Laune oder Zuversicht zu haben. Dafür ist Ubisoft in den letzten Jahren zu sträflich mit dem Franchise umgegangen.
Man hat The Division zurückgestellt, um an den großen Namen Star Wars und Avatar zu arbeiten, nur um dann festzustellen, dass das ein Irrweg war, der keinen Profit brachte: Beide Spiele konnten lange nicht den Hype im Gaming erzeugen wie The Division 1 und 2 damals.
Die stiefmütterlich vernachlässigte Eigenmarke The Division hat viel Potenzial, das man jetzt seit fast 6 Jahren liegen ließ. Denn „The Division“ hatte schon immer eine treue und engagierte Fanbase, die hunderte und tausende Stunden im Spiel verbringt und seit Jahren auf Nachschub wartet. Es gibt nichts, was vergleichbar zu The Division wäre, im Bereich eines solchen PvE-Deckungs-Shooters: Die Spieler lieben es, Items zu sammeln, ihr Build zu perfektionieren und gemeinsam im Team die Missionen zu laufen.
Vor allem die atmosphärische Spannung in den Spielen von The Division gilt als vorbildlich für das Genre, die US-Städte sind toll eingefangen, die moralischen Konflikte, die eine solche Pandemie bringt, sind großartig erzählt.
Schon bei The Division 2 bewies Ubisoft ein unglückliches Händchen, weil man hier die falschen Lehren aus The Division 1 gezogen hatte und die Verbesserungen des Vorgängers in Wiederspielbarkeit und unterschiedlichen Spiel-Modi zurückließ, um auf eine bessere Kampagne zu setzen.
Die finanzielle Situation von Ubisoft zeigt, was man hier für eine Fehlentscheidung getroffen hat, eine so treue und engagierte Spielerbasis derart zu vernachlässigen. Man kann jetzt hoffen, dass Ubisoft wieder mehr Ressourcen in The Division 3 steckt. Aber im Moment sieht es nicht so aus, als werden wir in den nächsten Jahren mehr Zeit in der Welt von The Division bringen: „The Division war ein Meisterwerk“ – Spieler schwärmen von New York im Winter der großen Seuche
Der Beitrag So steht es um The Division 3, das ungeliebte Stiefkind von Ubisoft erschien zuerst auf Mein-MMO.de.