In Bewerbungsgesprächen gehört die Frage „Warum sollten wir Sie einstellen?“ zu den häufigsten und zugleich kniffligsten. Bill Gates, Mitbegründer von Microsoft und Tech-Ikone, teilte in einem Interview seine Herangehensweise an diese Frage – mit überraschenden Einblicken.
Was hat Bill Gates im Interview gesagt? In einem simulierten Vorstellungsgespräch mit dem NBA-Spieler Stephen Curry im Jahr 2020 erläuterte Gates, wie er auf die kniffelige Frage „Warum sollten wir Sie einstellen?“ antworten würde, wenn er sich als Softwareingenieur bewerben würde. Gates erklärte, dass er seine Leidenschaft und Kompetenz durch konkrete Beispiele seiner Arbeit beweisen würde.
Seine lange, jedoch klare Antwort lautete:
Schauen Sie sich den Code an, den ich geschrieben habe. Ich bin ein bisschen verrückt und schreibe Softwareprogramme, die weit über alles hinausgehen, was ich in Kursen gelernt habe, und ich denke, ich habe mich im Laufe der Zeit verbessert. Sehen Sie sich an, wie ehrgeizig ich war. Ich glaube, ich kann gut mit anderen zusammenarbeiten, auch wenn ich ihren Code manchmal etwas hart kritisiere. Insgesamt arbeite ich gerne im Team, mag ehrgeizige Ziele und denke gerne darüber nach, wie wir die Zukunft gestalten können. Software ist cool, und ich möchte daran beteiligt sein.
Wie funktioniert diese Antwort wirklich? Gates’ Antwort unterstreicht drei Hauptpunkte:
Demonstration von Fachwissen: Er hebt seine praktischen Erfahrungen und seine kontinuierliche Verbesserung hervor, was seine Kompetenz und Lernbereitschaft zeigt.
Teamfähigkeit: Obwohl er zugibt, manchmal zu kritisch gegenüber der Arbeit anderer zu sein, betont er seine Fähigkeit zur Zusammenarbeit und sein Streben nach gemeinsamen Zielen.
Vision und Unternehmensausrichtung: Gates zeigt seine Begeisterung für ehrgeizige Ziele und seine Fähigkeit, vorauszudenken, was seine Übereinstimmung mit einer möglichen Unternehmensvision demonstriert.
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Authentizität ist das entscheidende Element
Welche weiteren Einblicke gibt Gates? Das Interview mit Stephen Curry ging über typische Bewerbungsfragen hinaus. Gates beantwortete beispielsweise auch, wie er mit Stärken und Schwächen umgehen würde, und erklärte:
Ich bin kein Experte im Marketing oder Vertrieb, aber ich bin fasziniert davon, Produkte zu definieren und zu entwickeln. Ich lese viel über die Geschichte der Branche und die gemachten Fehler, um daraus zu lernen.
Seine Antwort orientiert sich also daran, Authentizität und Ehrlichkeit hervorzuheben. Das verdeutlicht, dass es laut Bill Gates besser ist, die eigene Schwächen bewusst hervorzuheben und zu kontextualisieren, als sie zu verschweigen.
Was kann man daraus lernen? Gates’ Ansatz bietet wertvolle Einblicke für Bewerber jeder Branche: Er zeigt, wie wichtig es ist, den Fokus auf konkrete Ergebnisse zu legen. Anstatt abstrakte Fähigkeiten zu nennen, verweist Gates auf messbare Leistungen und fordert in seinem Beispiel dazu auf, sich seinen geschriebenen Code anzusehen.
Die Herangehensweise verdeutlicht, dass spezifische Projekte oder Erfolge die eigenen Stärken deutlich besser belegen können als bloße Selbstbeschreibungen. Gleichzeitig demonstriert Gates Selbstreflexion. Diese Offenheit signalisiert Authentizität und das Bewusstsein für die eigenen Schwächen – Eigenschaften, die bei Personalverantwortlichen oft positiv ankommen können.
Mit seinen Antworten gibt Bill Gates nicht nur wertvolle Tipps für Bewerbungsgespräche. Bevor man jedoch zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird, muss die eigentliche Bewerbung überzeugen: Ein Mitarbeiter erzählt, wie ihm sein Lebenslauf einen Job für 280.000 Euro bei Amazon einbrachte
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