Die Rotation der Erde wirkt konstant und unveränderlich, bestimmt sie doch unsere Tage. Doch selbst wir als Menschen beeinflussen sie.
Bei dm Titelbild handelt es sich um ein Symbolbild. Es bildet nicht den Drei-Schluchten-Staudamm ab.
Wie kann China die Erdrotation beeinflussen? In einer wissenschaftlichen Ausarbeitung veröffentlichte die NASA bereits vor rund 20 Jahren, welchen Schwankungen die Rotation der Erde unterworfen ist. Ereignisse oder auch Bauwerke der Menschheit sorgen für eine Verlangsamung der Erdumdrehung um ihre eigene Achse. Dadurch werden die Tage länger.
Hauptverantwortlich dafür sind etwa Erdbeben, aber auch ein berühmtes Projekt in China wird genannt: der Drei-Schluchten-Staudamm.
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Die Erde als Eistänzerin
Wie kann ein Staudamm die Erdrotation abbremsen? Das Prinzip eines Staudamms ist es, einen oder mehrere Flüsse im gebirgigen Terrain aufzustauen, indem eine teils mehrere Hundert Meter hohe Mauer gebaut wird.
So sammeln sich enorme Mengen an Wasser in einem Reservoir an, im Fall des Drei-Schluchten-Dammes in China maximal etwa 40 Kubikmeter-Kilometer. Zum Vergleich: Der Bodensee in Deutschland fasst um die 48 Kubikkilometer (via Amt für Umwelt Thurgau und Der Drei-Schluchten-Damm – ein nachhaltigesUnterfangen?).
Aufgrund der Lage in einem Gebirge sowie relativ weit oberhalb des Äquators (30° 49′ 23″ nördlicher Breite) bremst diese künstlich erzeugte Wasserlast die Erdrotation ab.
Das Prinzip dahinter ähnelt dem einer Eistänzerin, die ihre Drehgeschwindigkeit durch das Ausbreiten und Anziehen ihrer Arme kontrollieren kann. Je ausgestreckter, desto langsamer, je näher am Körper, umso schneller wird die Rotation.
Um wie viel verkürzt das denn den Tag? Allerdings würde selbst bei maximaler Befüllung der Erdtag laut der NASA nur um 0,06 Mikrosekunden verkürzt werden. Diese maximale Wasserlast wird in der Regel nicht erreicht (via CNN). Der Effekt dürfte also im Alltag geringer ausfallen – aber trotzdem vorhanden sein. Ein Tag dauert derzeit 86,4 Milliarden Mikrosekunden.
Welche Auswirkung haben Erdbeben? Weit stärkere Konsequenzen können Erdbeben haben, wie zum Beispiel das berüchtigte von Weihnachten 2004, das auch einen Tsunami verursachte. Dieser forderte rund 230.000 Todesopfer (via Welthungerhilfe).
Seine Erdmassenverlagerung weg vom Zentrum hatte eine Tagesverlängerung von 2,68 Mikrosekunden zur Folge. Die NASA nahm das Erdbeben als Anlass für die obigen Berechnungen.
Gänzlich unkontrollierte Wassermassen sind der Menschheit schon oft zum Verhängnis geworden. So kam es in der Geschichte bereits mehrfach zu verheerenden Sturmfluten, so auch im Januar 1624. Eine Folge davon jährte sich vor Kurzem, eine Geldübergabe: Vor 400 Jahren brach in den Niederlanden ein Deich – Für die Folgen zahlt ein Unternehmen bis heute Zinsen
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