MeinMMO-Redakteur Dariusz ist überzeugt: Moderne Shooter haben ein Problem, das schwächere Spieler benachteiligt und deshalb schlecht für eure Gaming-Freundschaften ist.
Skill-based-Matchmaking (kurz SBMM) ist ein viel diskutiertes Thema. Besonders in Shootern wie Call of Duty gibt es viele Spieler, die das System scharf kritisieren. Die allgemeine Kritik ist, dass dadurch jedes gespielte Match anstrengend ist, weil alle auf einem ungefähr gleichen Niveau spielen und es dadurch keine entspannten, spaßigen Runden mehr gibt.
Ich habe allerdings ein ganz anderes Problem mit dem SBMM in verschiedenen Spielen, denn es spaltet die Community in gute und schlechte Spieler.
SBMM spaltet eure Freundesgruppen
In vielen Shootern berechnet das SBMM eine Art Skill-Durchschnitt der gegeneinander antretenden Teams und versucht, ein ausgeglichenes Spielerlebnis zu finden. Das Problem dabei ist, dass dabei immer die schlechteren Spieler benachteiligt werden.
Wenn das Spiel beispielsweise die Spieler in Skill-Bereiche von 1-10 einteilt und wir nehmen ein Team bestehend aus drei Spielern des Skills-Bereiches 8 und zwei aus dem Skill-Bereich 5, dann liegt der Durchschnitt bei 6,8 (aufgerundet 7).
Das führt dazu, dass die „besseren“ Spieler (Stufe 8) ein vergleichsweise einfaches Match mit Gegnern unter ihrem Niveau haben, während die schwächeren Spieler (Stufe 5) ein schwieriges Match haben, mit Gegnern etwa 2 „Level“ über dem eigenen Niveau.
Autoplay
Ein solches Match macht den betroffenen Spielern meist wenig Spaß. Ich habe in meinem Freundeskreis selbst erlebt, wie jemand aufhörte, mit uns einen kompetitiven Shooter zu spielen, weil sich die Matches für ihn zu schwierig anfühlten und er frustriert war. Ähnliche Situationen hört und liest man in den verschiedenen Shooter-Communitys immer wieder.
Die einstige Freundesgruppe spielt dann immer seltener zusammen, weil die verschiedenen Skill-Level gemeinsamen Spaß in einem kompetitiven Shooter verhindern. Im Extremfall zocken die einzelnen Spieler vielleicht nie wieder miteinander und der Kontakt bricht ab, weil sie einfach nicht gemeinsam ihre liebsten Shooter spielen können.
Zudem findet ihr so in Shootern schwieriger neue Freunde, weil die Community schon vom Matchmaking-System gespalten wird. Ihr werdet nie zufällig auf deutlich bessere oder schlechtere Spieler treffen und könnt sie dementsprechend auch nicht kennenlernen.
Und eure Freunde in einen Shooter zu locken, in dem sie alt aussehen, könnte sich auch als schwierig gestalten.
Aber soll SBMM nicht genau das verhindern?
Ja, doch das funktioniert in Freundesgruppen nicht. Denn da geht es ja darum, zusammen zu spielen. Wenn das für die schwächeren Spieler aber nur frustrierend ist, ist das für alle schade.
In Shootern ohne striktes SBMM ist das Matchmaking etwas „willkürlicher“, die Teams sind stärker gemischt. Zwar können dort ebenfalls bessere Spieler in der gleichen Lobby sein, das gilt allerdings auch für schlechtere Spieler – und es gibt immer jemanden, der noch besser oder schlechter ist.
Ohne ein skillbasiertes Matchmaking könnten dementsprechend Freundesgruppen miteinander spielen, ohne dass irgendjemand vom System benachteiligt wird. In jeder Runde sind die Gegner auf einem anderen Skill-Level und so kann es auch Matches geben, in denen auch schlechtere Spieler erfolgreich sind.
MeinMMO-Redakteur Dariusz ist kein großer Fan vom Skill-based-Matchmaking und hält es für eine Unart moderner Spiele. Das Gleiche denkt er auch von zwei Shooter-Arten, die in den vergangenen Jahren den Markt überfluteten: Es gibt nur noch 2 Arten von neuen, erfolgreichen PvP-Shootern und beide sind Mist
Der Beitrag Fast alle modernen Shooter haben ein Problem – und das nimmt nicht nur den Spaß, es schadet auch Freundschaften erschien zuerst auf Mein-MMO.de.