Spiele werden immer teuer und das hat auch viel mit der Grafik zu tun, die immer detaillierter und immer besser werden muss. Doch lohnt sich das überhaupt? Gaming-Insider sehen das kritisch und erklären, was viele Spieler wirklich wollen.
Was bremst das Gaming? Spiele werden immer teurer. Das liegt auch daran, dass Entwickler eine immer bessere und detailliertere Technik benutzen möchten, um die Grafik auf das nächste Level zu steigern. Spider-Man 2 von Insomniac Games kostete beispielsweise 300 Millionen Dollar (via Forbes). Das ist auf Hollywood-Blockbuster-Niveau.
Hohe Kosten und ein hoher Produktionsaufwand führen natürlich auch zu Problemen. Ein Spiel muss bei einem hohen Budget auch unglaublich viel Geld einspielen und man benötigt Mitarbeiter, die an den gigantischen Games arbeiten.
Die hohen Kosten führen natürlich auch zu großen Misserfolgen, und das führt zu Studioschließungen oder massiven Entlassungswellen. In einem aktuellen Artikel erklären Gaming-Insider aber auch: Grafik ist nicht so wichtig, wie man vielleicht denkt.
Einer der größten Flops 2024 war Concord:
Gute Grafik bedeutet nicht mehr, dass es sich gut verkauft
Was sagen die Insider? In einem Artikel der New York Times kommen mehrere Gaming-Insider zu Wort, die sich über den Drang nach immer besserer Grafik äußern. Direkt zu Beginn wird Jacob Navok zitiert, ein ehemaliger Executive Producer von Square Enix. Er sagt, dass Grafik eher für Gamer in den 40ern und 50ern interessant ist. Junge Gamer spielen Minecraft, Roblox oder Fortnite.
Joost van Dreunen, ein Markt-Analyst, spezifiziert das nochmal: Die junge Generation zockt, um mit anderen Leuten zu interagieren. In Spielen wie Roblox oder Fortnite ist die Grafik zweitrangig.
Das sieht man auch in anderen Zahlen. Laut der New York Times hat Luigis Mansion 3, ein Cartoon-Game auf der vergleichsweise schwachen Switch, mehr Einheiten verkauft als das grafisch beeindruckende Final Fantasy 7 Rebirth.
Rami Ismail, ein Spieleentwickler aus den Niederlanden, glaubt, AAA-Spiele haben sich in eine schwierige Situation manövriert. Traditionelle Spiele seien zu teuer geworden, Live-Service-Spiele seien aber zu riskant.
Das hat man die letzten Jahre auch an mehreren Beispielen gemerkt. Star Wars: Outlaws verkaufte sich noch schlechter als Avatar: Frontiers of Pandora (via TheGamer). Live-Service-Spiele wie Suicide Squad: Kill the Justice League und Skull and Bones floppten hart.
Natürlich gibt es noch große AAA-Spiele, die sich gut verkaufen. Marvels Spider-Man 2 beispielsweise. Das schrumpft aber. Live-Service-Games wie Fortnite sind Selbstläufer, die mehr einspielen als aufwendige AAA-Games. Ein anderer wichtiger Faktor ist auch die Zeit. AAA-Games haben eine lange Entwicklungszeit.
Zum Ende des Artikels stellt Ismail noch die Frage: Wie können wir als Industrie kürzere Spiele mit schlechterer Grafik machen, die von Leuten gemacht werden, die gut bezahlt werden, um weniger zu arbeiten?
Wie sieht es bei euch aus? Zockt ihr noch regelmäßig die großen AAA-Games, bleibt ihr lieber bei den altbewährten Spielen oder tobt ihr euch in kleinen Indies aus? Schreibt es uns in die Kommentare. Auch gut laufende Live-Service-Games halten nicht für immer. Destiny erging es 2024 gar nicht gut: Destiny 2: Bungie verliert noch mehr Mitarbeiter, diesmal gehen sogar die Bosse
Der Beitrag Insider verraten, was Gaming gerade wirklich bremst und es ist genau das, was für manche Spieler am wichtigsten ist erschien zuerst auf Mein-MMO.de.