Baldur’s Gate 3 hätte es fast nicht gegeben, denn Larian hat eine Sache echt schlecht gemacht

Es ist ziemlich großes Glück, dass wir Baldur’s Gate 3 bekommen haben. Denn im entscheidenden Moment hat Larian richtig versagt.

Baldur’s Gate 3 war der Rollenspiel-Megahit der letzten Jahre und vermutlich eines der besten RPGs, die es jemals gegeben hat. Doch dass wir das Spiel überhaupt bekommen haben, grenzt schon an ein kleines Wunder. Denn als Larian sich die Lizenz und damit die Erlaubnis holen wollte, den Titel überhaupt zu machen, wären sie an der Aufgabe beinahe gescheitert.

Was ist damals vorgefallen? Die Rechte für Baldur’s Gate und dem „Dungeons&Dragons“-Franchise lagen bei Wizards of the Coast. Nachdem Larian bereits einen Deal ausgemacht hatte, wurde es dann aber Zeit, das geplante Spiel auch genauer vorzustellen. Dafür ist es üblich, dass man dem Rechte-Inhaber ein Design-Dokument vorlegt, in welchem das Spiel vorgestellt wird.

Das Problem: Dieses Dokument war richtig, richtig schlecht. So schlecht, dass Wizards of the Cost das Larian auch mitteilte. Das Problem war offenbar Zeitmangel.

Warum hatte Larian keine Zeit? Laut Swen Vincke, dem Chef von Larian, lag das an dem Umstand, dass man 2017 vollkommen damit beschäftigt war, Divinity: Original Sin 2 zu veröffentlichen. Man war in der finalen Phase der Entwicklung und hatte alle Hände voll damit, sich um dieses Spiel zu kümmern. Das nächste Projekt, Baldur’s Gate 3, war zwar bereits in ganz grober Planung, aber man konnte sich dem schlicht nicht verschreiben.

Vincke sagte dazu (via gamesradar):

Das war wirklich schlecht. Wir mussten etwas schreiben, sonst hätten wir diesen Deal verloren. Aber wir hatten gar nicht die Kapazitäten, um das zu machen, weil wir damit beschäftigt waren, uns um Divinity: Original Sin 2 zu kümmern. Wizards [of the Coast] schrieben uns zurück und ließen uns im Firmen-Jargon wissen, dass unser Papier „wirklich scheiße“ war.

Und wir sagten daraufhin: Wissen wir, aber wir veröffentlichen gerade ein Spiel – bitte verlangt nicht, dass wir das jetzt gerade machen sollen. Gewährt uns eine Verlängerung der Frist. Zum Glück haben sie das verstanden und wir haben eine weitere Chance erhalten.

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Warum eigentlich Baldur’s Gate? Wenn Larian so beschäftigt mit dem eigenen Spiel war, stellt sich durchaus die Frage, warum sie denn dann so erpicht darauf waren, überhaupt Baldur’s Gate 3 machen zu können. Für Swen Vincke war das quasi der einzige logische Schritt, um Larian weiterzuentwickeln. Denn er wusste, wenn Larian weiter mit Talenten wachsen soll, dann brauchte man eine IP von außerhalb, an der Leute liebend gerne arbeiten möchten.

Es fühlte sich an, als wären wir unter einer Glaskuppel, die wir nicht durchbrechen können, wenn wir keine AAA-Produktionswerte, das dazugehörige Budget und Marketing und all diese AAA-Dinge haben würden.

Es musste Ultima sein, es musste Fallout sein oder es musste Baldur’s Gate sein. Da war nicht viel Auswahl.

Da haben wir wohl alle ziemlich viel Glück gehabt, dass es letztlich genau so kam, wie es eben kam – denn dadurch haben wir eines der besten RPGs aller Zeiten gehabt, das auch weit über ein Jahr nach Release noch immer weiter verbessert wird und wohl eine ganze Generation an Gamern an RPGs herangeführt hat.
Ob sich die Vorgänger von Baldur’s Gate 3 heute noch lohnen, wurde einem Fan ganz eindeutig beantwortet.

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