Tanks leiden in World of Warcraft, denn das Spiel ist einfach zu schwer. Die Fantasie eines standhaften Recken der beschützt, ist gefährdet.
Dass in World of Warcraft mit der Balance nie alle so richtig zufrieden sind, ist inzwischen ein alter Hut. Doch dass Tanks sich in den Dungeons des MMORPGs deutlich zu schwach fühlen, das kam in der Vergangenheit eher selten vor. Doch die aktuelle Saison sorgt dafür, dass immer mehr Tanks das Handtuch werfen und auf drastische Verbesserungen hoffen.
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Was ist das Problem mit den Tanks? Bis zum Ende von Dragonflight waren Tanks extrem standfest. In den meisten Dungeons konnten sie sich selbst am Leben halten und auch gegen Gruppen und Bosse eine ganze Weile durchhalten, selbst wenn der Heiler sich gerade um andere kümmern musste oder sogar schon gestorben war. In manchen Fällen konnten Tanks – mit genug Zeit – die Kämpfe auch noch alleine abschließen.
Inzwischen sind Tanks aber deutlich bedrohter. Schon auf vergleichsweise niedrigen Schlüsselstein-Stufen sind sie auf Heiler angewiesen und können alleine nur kurz überleben.
Krieger bilden hier aktuell noch eine Ausnahme, die aktuell noch als die mächtigsten Tanks der laufenden Saison gelten.
Alle anderen Tank-Klassen sind mit dem gegenwärtigen Zustand aber eher unzufrieden, da die Belastung noch weiter zugenommen hat. Neben der Anführer-Rolle in der Gruppe und der allgemeinen Verantwortung über die Geschwindigkeit des Vorankommens, fühlt sich das Tanken häufig sehr „panisch“ an. Die Fantasie eines standhaften Helden, der den Ansturm der Feinde überdauert und seine Mitstreiter beschützt, wird aktuell kaum erfüllt.
Dieser Umstand hat auch dazu geführt, dass immer mehr Tanks und Heiler das Handtuch geworfen haben und lieber etwas anderes spielen.
So diskutiert die Community: Im Subreddit von World of Warcraft wird der Zustand der Tanks immer wieder angeregt diskutiert. In einem relativ neuen Beitrag von Damnpudge wird darüber diskutiert, wie sich das Tanken verändert hat und wie die Lebensbalken von Tanks sich häufig anfühlen, als würden sie Ping-Pong spielen.
Der Schaden, den ich erleide, ist nicht flüssig. Es ist ermüdend, dass ich zwischen 1 HP, halben Lebenspunkten und vollständig geheilt alle paar Sekunden hin- und herspringe. Reaktive Heiler, wie Mönche, können das manchmal abfangen, aber sonst ist das einfach eklig.
Ich genieße eigentlich das Tanken und das Heilen, aber verdammt, das ist einfach so traurig zu spielen.
Die meisten Reaktionen darauf sind verständnisvoll, denn auch andere Tanks sind gegenwärtig eher unzufrieden:
„So ist das Tanken einfach in dieser Saison. Tanken ist viel schwieriger geworden und du brauchst für jeden einzelnen Pull einen Plan, welche Cooldownds du in welcher Reihenfolge benutzt oder du wirst eiskalt erwischt und Opfer eines Oneshot.“ – charging_chinchilla
„Das liegt nicht an dir. Die Tank-Änderungen zu Beginn dieser Erweiterung waren ein Fehler.“ – pbapolizzi300
„Ein +9 ist so schwer wie ein +19 in der letzten Erweiterung. Das tut einfach weh.
Das System ist zu hart für Casuals.
Mental fühlt sich das einfach schlecht an, bereits auf niedrigen Keys wie einem +5 zu wipen und Probleme zu haben.“ – Nemdraz
Wird das in Patch 11.1 besser? Aktuell sieht es nicht so aus, als würde sich die Situation für Tanks in der zweiten Saison groß verbessern. Zwar gibt es einige Anpassungen bei den meisten Klassen, die großen Tank-Änderungen sind darin aber nicht enthalten. Generell gilt die aktuelle Saison aber als eine der schwersten überhaupt. Daher kann man zumindest darauf hoffen, dass der allgemeine Schwierigkeitsgrad der Dungeons in Patch 11.1 ein wenig geringer ausfällt – immerhin verabschiedet sich Blizzard auch vom nervigsten Affix.
Der Beitrag WoW: Tanks fühlen sich zu schwach – „Es ist so traurig, das zu erleben“ erschien zuerst auf Mein-MMO.de.