Der Berliner Twitch-Streamer Kilian „Tanzverbot“ Heinrich hadert mit seinem Leben und seiner Arbeit. Nachdem er einer Kaufsucht verfallen und kaum noch auf Twitch zu sehen war, hatte er sich im September 2024 wieder nach oben gekämpft und verdiente etwa 10.000 € im Monat über Abos auf Twitch. Aber diese Abos sind schon wieder alle weg.
Das ist das Problem von Tanzverbot: Der Streamer Tanzverbot hat immer wieder Phase, in denen er aktiv auf Twitch ist und dort Geld verdient. Während 2021 und 2022 hat er durchgezogen. Was wir durch den Twitch Tracker erfahren, hatte er immer wieder Monate dabei, wo er alleine über die Abos auf Twitch bis zu 15.000 € eingenommen hat.
2023 fiel er aber in ein Loch: Er hing mit Leuten wie MontanaBlack ab, die viel mehr Geld ausgeben können, als er. Tanzverbot versuchte mitzuhalten, aber Einkaufs-Exzesse im Kaufhaus des Westens führten in eine finanzielle Krise. Vor allem, weil er kaum noch streamte, also kein Geld reinkam, aber er den Konsum hochschraubte. Zudem wurden Steuer-Nachzahlungen aus den erfolgreichen Jahren fällig.
Ende 2023 meldete sich Tanzverbot mit einem Hilferuf: Er sei pleite. Er stellte selbst ironisch fest: Er kaufe sich für 400 € Balenciaga-Hemden, die ihm nicht mal passe, weil er denke, er komme danach einer Diät schon wieder rein. Dabei lege er immer weiter an Gewicht zu.
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Twitch-Streamer will durchziehen, Fans fangen ihn auf – Doch dann ist er wieder weg
So hat er sich wieder berappelt: Der Streamer hat es dann gerade Anfang 2024 wieder geschafft, regelmäßig zu streamen. In den Monaten floss das Geld der Fans auch wieder. Viele wollten ihn unterstützen, immer wieder hielt Tanzverbot 2 Finger in die Kameras und bedankte sich bei treuen Fans für die nächste große Spende.
Doch Tanzverbot fiel bereits im April dann wieder ein Loch und war kaum noch aktiv.
Die letzte aktive Phase auf Twitch hatte Tanzverbot im September 2024, da hatte er sich erneut bis auf 10.000 € durch Twitch-Abos im Monat hochgearbeitet. Doch seitdem streamt er kaum noch. Aktuell belaufen sich seine Einnahmen durch Abos auf etwa 250 €.
„Ich weiß nicht mehr weiter“
Das sagt Tanzverbot: In einem Tweet zum Jahreswechsel ärgert sich Tanzverbot über sich selbst. Er sei wieder lange inaktiv gewesen, es sei privat viel passiert und das habe ihn in ein Loch gezogen.
Zudem habe er ein ungesundes Verhältnis zum Feiern entwickelt. Er wisse nicht mehr weiter.
Aus weiteren Kommentaren wird klar, dass Tanzverbot zwar keine Drogen nimmt, aber offenbar seelische Probleme hat, die ihn lähmen.
Leute wünschen sich, dass Tanzverbot professionelle Hilfe findet
Wie wird das diskutiert? Bei der Situation sind auf reddit viele mit Ferndiagnosen am Start, die dem Streamer dieses oder jenes Problem attestieren.
Letztlich wünschen sich aber viele, dass es Tanzverbot gelingt, professionelle Hilfe zu suchen, um seine Probleme anzugehen. Doch passende Therapie-Plätze sind vielerorts rar, wie man weiß.
Das steckt dahinter: An Tanzverbot werden 2 Probleme deutlich, die sowohl Twitch als auch das Arbeiten in Deutschland als Selbstständiger mit sich bringen. Denn beide Systeme belohnen reguläre Arbeit und bestrafen ein Auf und Ab:
Die Abos, die Geld bringen auf Twitch, laufen nach einem Monat aus. Wenn der Streamer lange Pause macht, abonnieren die Leute woanders und es ist ansprechend, sie wieder zum „Neu-Abonnieren“ zu motivieren. Daher haben sich schon viele Streamer beschwert, welcher enorme Druck von dem System ausgeht und dass man in einer Tretmühle steckt
Für Selbstständige ist es durch das Steuersystem auch ungünstig in einem Jahr besonders viel und im nächsten besonders wenig Geld zu verdienen. Denn die Steuervorauszahlung eines Jahres basiert auf den Einnahmen des letzten Jahres: Wenn Tanzverbot also 2022 exzellent verdient, muss er erstmal für 2022 ordentlich nachzahlen und noch für 2023 eine hohe Steuer-Vorauszahlung leisten.
Sollte 2023 dann schlecht laufen, bekommt er das Geld zwar später zurück, aber erstmal muss er es vorstrecken.
Das trägt sicher alles dazu bei, dass Tanzverbot in ein Loch fällt – auch wenn wir die privateren Gründe nicht kennen.
Tanzverbot selbst scheint es vor allem um die Leute leidzutun, die ihn finanziell unterstützt haben, als er diese „Ich komm wieder auf die Beine und zieh durch“-Phase hatte. Der Streamer MontanaBlack war sogar eine Geldwette mit Tanzverbot eingegangen, um ihn zum Streamen zu motivieren. Aber offenbar konnte das nur verzögern, dass der beliebte Berliner Streamer in die nächste Schaffenkrise fällt: Deutscher Twitch-Streamer hat noch 1 Woche Zeit, um sich 1.000 Euro zu sichern, gerät mächtig ins Schwitzen
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