Homeoffice ist für viele eine Option, flexibler arbeiten zu können. Viele sind dafür sogar bereit, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten.
Verzicht auf Gehalt, dafür aber von zu Hause aus arbeiten? Für viele Arbeitnehmer ist das sehr attraktiv und viele Personen sind bereit, auf Geld zu verzichten, um dem toxischen Arbeitsplatz im Büro zu entfliehen. Doch nicht jeder hält das für eine gute Idee.
Weniger Gehalt für Homeoffice, mehr Gehalt für Büroarbeit
Um wie viel Gehalt geht es? Theresa L. Fesinstine, Gründerin der Personalberatung peoplepower.ai erklärte gegenüber dem Online-Magazin Fortune, dass einige Bewerber bereit seien, auf bis zu 15 % ihres Gehalts zu verzichten, wenn sie von zu Hause aus arbeiten könnten:
Es gibt diesen unausgesprochenen Tauschkurs zwischen Flexibilität und Gehalt, und für einige Bewerber ist das einen erheblichen Kompromiss wert.
Das gilt vor allem für Personen, die eine Familie haben oder sich zusätzliche Kosten, etwa die Fahrkosten, sparen möchten. Für viele Personen ist Flexibilität wichtiger als ein hohes Gehalt.
Auf der anderen Seite ist aber auch das Gegenteil der Fall: Einige Arbeitnehmer fordern mehr Gehalt ein, wenn sie vom Büro aus arbeiten sollen. So erklärte etwa Michael Steinitz, Senior Executive Director of Professional Talent Solutions bei Robert Hal, dass viele Angestellte im Schnitt 23 % mehr Gehalt fordern würden.
Selbst in einem sich abschwächenden Markt haben die Bewerber weiterhin hohe Erwartungen in Bezug auf Gehalt und Flexibilität. Arbeitgeber müssen schnell mit wettbewerbsfähigen, abgerundeten Angeboten reagieren und bereit sein, zu verhandeln – vor allem, wenn sie Top-Talente mit speziellen Fähigkeiten suchen.
In einigen Fällen, so Steinitz, würde man möglichen Bewerbern auch Homeoffice anbieten, um ein niedrigeres Gehalt anbieten zu können, um den Gehaltsvorstellungen von Bewerbern entgegenkommen zu können. Denn oftmals klaffen Gehaltsvorstellung von Bewerbern und Firmen stark auseinander.
Die ganze Situation führe aber Langfristig dazu, dass Firmen, die kein Homeoffice anbieten können oder wollen, eigene Anreize schaffen müssen, um für Arbeitnehmer attraktiv zu sein. Etwa mit höheren Löhnen oder mit bezahlter Freizeit.
Schlechter bezahltes Homeoffice kann keine Lösung sein
Die Bereitschaft, auf Gehalt für Homeoffice zu verzichten, kommt aber nicht überall gut an. Denn das würde die grundsätzlichen Probleme nicht lösen. Denn nur, weil Mitarbeiter einer toxischen Arbeitsumgebung im Büro entfliehen wollen, könne man sie deswegen nicht einfach schlechter bezahlen.
Dann sollte man sich lieber überlegen, was man tun könne, um die Situation im Office zu verbessern, um das Büro langfristig wieder attraktiver zu gestalten.
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