„Ich habe angefangen zu sammeln und habe bereits mehr als 650“ – Ein Bastler versorgt sein Haus seit 2016 selbst mit Strom, dank Laptop-Batterien

Komplette Unabhängigkeit vom Stromnetz muss kein Traum bleiben, wie ein Bastler zeigt. Sein Ansatz: alte Batterien, Solarzellen und ein Tesla.

Was hat der Bastler gebaut? Der Nutzer Glubux berichtet auf der Website Second-Life-Storage in einem Forenbeitrag über sein Herzensprojekt: Hunderte alte Laptop-Batteriezellen in einem eigens errichteten Häuschen, um damit all seine Elektronik zu betreiben. Zur Aufladung dienen Solarzellen.

„Ich habe angefangen zu sammeln und habe bereits mehr als 650 [Batterien]“, erklärte er zum Start seines Projekts im Jahr 2016. Ende 2024 hat er sich nun erneut gemeldet – und in den vergangenen acht Jahren hat sich einiges getan.

Ein Aufbauspiel, in dem sich alles um regenerative Energieversorgung dreht, ist Solarpunk:

Unabhängig vom Stromnetz

Wie ist das System aufgebaut? Mit Solarkollektoren fängt er das Sonnenlicht ein, das schließlich als elektrischer Strom in Batterien gespeichert wird. Für diese habe er extra ein Häuschen im Garten des Familienheims gebaut.

Bei den Batterien handelt es sich, wie er beschreibt, um alte Laptop-Batteriepacks, die er auseinanderbaut und getestet hat. Im Anschluss stellte er die Zellen in großen Anordnungen zusammen und verlötete entsprechend. Weitere Elektronik reguliert und kontrolliert das Laden sowie Entladen der Speicher.

So schaut das Häuschen aus, in dem die Solarzellen untergebracht sind. Bildquelle: Nutzer Glubux, via secondlifestorage.com

Vor einigen Jahren erwarb er eines Posts in dem Forum zufolge auch einen Tesla, der zusammen mit einem älteren Nissan-Elektroauto ebenfalls über das System geladen wird. Sie dienen zudem als zusätzlicher Puffer, um noch mehr Strom für düstere Witterungen vorzuhalten.

Betreibt er damit wirklich sein ganzes Haus? Laut seinen Angaben, ja. Die Last des steten Stromflusses wird scheinbar ausgezeichnet über alle Zellen verteilt, sodass keine überbeansprucht wird. Im Falle starker Bewölkung liefern die Solaranlage ja deutlich weniger Strom. Damit auch allzeit genügend Strom zur Verfügung steht, habe er inzwischen auf mehr als 1.000 Batterien aufgestockt.

In einem Update vom Jahresende 2024 verkündet er den Kauf neuer leistungsstärkerer Solaranlagen sowie, dass alles weiterhin tadellos laufe. Er habe bisher nicht eine einzige Batteriezelle austauschen müssen. Die Energieversorgung von ihm und seiner Familie scheint also gesichert.

Wenn ihr euch für das Thema interessiert, schaut unbedingt in den oben verlinkten Forenbeitrag. Glubux reagiert auch auf Fragen von interessierten Nutzern, die selbst solch eine Eigenversorgung aufbauen möchten.

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Solarenergie ist natürlich auch abseits einzelner Häuser ein Thema der Zukunft. Wollen wir unsere Energieversorgung umstellen, braucht es einen cleveren Mix an Energielieferanten. Einige Vorreiter für das Stromnetz von morgen sind schon heute in Betrieb: Der größte Solarpark Europas versorgt 2 Millionen Menschen mit Strom – Dabei liegt er nicht wirklich in Europa

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