Cheat-Entwickler spricht offen über seine Arbeit mit Call of Duty – Sagt, es sei so leicht, dass es langsam langweilig wird

Ein YouTuber hat mit einem deutschen Cheat-Entwickler gesprochen. Dieser hat tiefe Einblicke in das größte Problem von Call of Duty: Black Ops 6 gegeben.

Was ist das für ein Cheat-Entwickler? Der österreichische YouTuber und Twitch-Streamer VinKub hat in einem Video mit einem deutschen Cheat-Entwickler gesprochen und ihm einige Fragen gestellt – insbesondere zu Call of Duty und dem Anti-Cheat-System des Shooters. V1nKub zeigt auf seinen Kanälen selbst vorwiegend Call of Duty, dementsprechend betrafen die Fragen vor allem CoD.

Zu Beginn des Videos erklärt der Cheat-Entwickler, dessen Stimme unkenntlich gemacht wurde, er sei mittlerweile seit 7 Jahren ein „sehr sehr unbekannter Cheat-Entwickler.“ Mit „unbekannt“ meint er jedoch, dass er nicht im Vordergrund agiert.

Er hat keinen eigenen Service, auf dem er seine Cheats an hunderte oder tausende Spieler verkauft und führe keine eigene Community. Stattdessen verkaufe er Lizenzen seiner Cheats an verschiedene Anbieter, also Webseiten, die diese dann an den tatsächlichen Nutzer vertreiben.

Er selbst habe das Cheat-Entwickeln mit Call of Duty begonnen, weil er zuvor selbst CoD-Spieler war. Als er dann ein Interesse am Coden und der Technik aufbaute, erschien es ihm naheliegend, mit dem Entwickeln von Cheats für CoD zu beginnen. Inzwischen mache er aber auch Cheats für andere Spiele.

Cheat-Entwickler gibt Einblicke in den Kampf gegen Activision

Was sagt er zum Anti-Cheat von Call of Duty? Der Entwickler sagt zunächst sehr eindeutig, dass es nicht leicht sei, Ricochet zu umgehen. Dennoch stellte er die Funktionalität des Systems infrage: „Es ist nach wie vor ein Kernel-Level-Anti-Cheat wie Riot Vanguard, wie BattleEye und EasyAntiCheat, auch wenn Ricochet eigentlich mehr Schein als Sein ist.“

Anschließend erklärt er, dass Ricochet „nicht durchgehend im Kernel“ laufe, anders als Riot Vanguard. Zudem, sagt er, laufen heutzutage auch die meisten Cheats in diesem Kernel-Space und wenn man von dort aus operiere, könne man auch die meisten Anti-Cheat-Systeme umgehen – selbst Riot Vanguard.

Bei Ricochet sei er sich jedoch gar nicht sicher, was das System eigentlich bewirke. Während Riot Vanguard vielleicht einen Schritt hinter dem Cheat sei, wäre Ricochet laut ihm mindestens 3 Schritte hinterher: „Das ist da […], es funktioniert aber gar nicht.“

Cheat-Entwickler wird langweilig, weil es zu leicht ist

Im Verlauf des Videos fragt V1nKub, ob sich der Cheat-Entwickler auch vorstellen könne, die Seiten zu wechseln und beispielsweise mit Activision am Anti-Cheat zu arbeiten. Das beantwortete der Cheat-Entwickler mit einem klaren „ja“, aber nicht für Activision.

Er findet die Vorstellung „sehr geil“, mal für einen Software-Entwickler oder generell in der Cyber-Security zu arbeiten und sagt, er sei „ein bisschen müde vom Cheat entwickeln – gerade bei Call of Duty, wo man jetzt nicht so eine riesige Herausforderung hat.“

Er müsse nach einem Update des Anti-Cheats nicht mal selbst ein Update veröffentlichen, erzählt er. „Es wird langsam langweilig, wenn die nichts machen.“

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Spam-Reports bringen mehr als Ricochet, aber führen zu falschen Banns

In Call of Duty sind jetzt auch schon seit einer Weile die sogenannten Spam-Reports (massenhafte Meldungen) ein großes Problem. Dabei werden Spieler von anderen Spielern mehrfach als Cheater gemeldet, was dann zu einem sogenannten Shadow-Bann führt. Dabei soll es jedoch vorkommen, dass auch legitime Spieler durch falsche Spam-Reports bestraft werden.

Was ist ein Shadow-Bann? Ein Shadow-Bann unterscheidet sich von einem normalen Bann. Nach einem Shadow-Bann könnt ihr weiterhin Black Ops 6 spielen – allerdings nur noch gegen andere Spieler, die ebenfalls einen Shadow-Bann haben. Oft wird ein Shadow-Bann nach 7-14 Tagen rückgängig gemacht, nachdem überprüft wurde, ob es sich bei dem Spieler um einen Cheater handelt oder nicht.

Was sagt er zu Spam-Reports? Der Cheat-Entwickler bezeichnet die Report-Funktion von Call of Duty tatsächlich als CoDs effektivstes Mittel gegen Cheater. Für ihn fühle es sich an, als bestehe Ricochet nur aus diesen Reports und er schätzt, dass diese zu mehr Banns von Cheater führten als das eigentliche Anti-Cheat-System. Dieses beinhalte gefühlt keine Mechanismen, die in Echtzeit Cheater erkennen, ergänzt er.

Der Cheat-Entwickler ist jedoch auch überzeugt, dass die Reports zu Sperren legitimer Spieler führen. Um zu überprüfen, ob die Banns durch Spam-Reports oder einen Fehler in seinen Cheats zustande kommen, habe er einen neuen, sozusagen unbefleckten Account erstellt.

Dieser Account habe unter einer Stunde Spielzeit gehabt, spielte ohne Cheats auf einem neuen PC unter einer neuen IP-Adresse. Diesen Account haben sie in 3 Runden mindestens 5 mal gemeldet, was dann zu einem Shadow-Bann geführt habe.

Das komplette Video von V1nkub mit dem Interview des Cheat-Entwicklers könnt ihr euch hier anschauen:

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Nur 2 Accounts wurden in Black Ops 6 permanent gebannt

Das sagt er zu möglichen Banns: In dem Video erzählt der Cheat-Entwickler auch, dass seit dem Release nur 2 Accounts mit seinen Cheats permanent gebannt wurden – und das sei in der Anfangsphase gewesen, als er die BO6-Cheats frisch entwickelt habe. Zwar komme es öfters zu Shadow-Banns, doch nach 7-14 Tagen sei dieser weg und es könne wieder normal gespielt werden.

Generell, meint er, komme es ganz auf den Spieler und den genutzten Cheat an, ob und wie schnell ein Cheat-Nutzer einen Shadow-Bann bekommt. Es gäbe Wege, problemlos durchzukommen, ohne gesperrt zu werden.

Cheating ist aktuell das mit Abstand größte Problem von Call of Duty. Erst kürzlich hat sich sogar ein ehemaliger Mitarbeiter von Activision zu dem Thema geäußert und seine Einschätzung gegeben, warum es aktuell schlimmer ist als jemals zuvor: Ehemaliger Entwickler von Call of Duty erklärt, warum das größte Problem von Black Ops 6 schlimmer ist als je zuvor

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