In Path of Exile 2 sind viele Spieler von einem fehlenden Feature zunehmend genervt. Die Entwickler verweigern es jedoch wohl weiter aus Prinzip.
Um welches Feature geht es? Seit Veröffentlichung des Spiels im Early Access am 06. Dezember 2024 war der Handel in PoE2 immer wieder Thema in der Community. Immer mehr Spieler beklagen sich über die schlechte Umsetzung des Handels im Spiel.
Als Lösung fordern viele ein Auktionshaus, das dabei helfen soll, den Handel sicherer und effizienter zu gestalten, die Entwickler scheinen diesen Schritt aber nicht gehen zu wollen.
Die Entwickler haben in einem Video verraten, wie die Bosse des ARPGs entstehen:
Autoplay
Streitpunkt Handel
Was nervt die Spieler am Handel? Um in Path of Exile 2 zu handeln, können die Spieler nicht wie in anderen MMOs auf ein Auktionshaus zurückgreifen. Stattdessen stellen die Entwickler eine eigene Website zur Verfügung, die die Angebote der Community bündelt. Dort können Spieler wie in einem Auktionshaus nach Gegenständen suchen und filtern, jedoch gibt es dort keine direkte Kaufmöglichkeit.
Um ein Item zu erwerben, müssen Spieler über Ingame-Chat mit den Verkäufern chatten und sich lokal treffen, um einen Tauschhandel zu vollziehen. Dabei lauern auch viele Betrüger auf ahnungslose Spieler, um sie um ihre Items zu bringen.
Nicht nur die Betrüger, sondern auch die vielen Spieler, die nie antworten und der zusätzliche Schritt über eine externe Website stört die Nutzer. Als MeinMMO-Autor Cedric Holmeier das Handelssystem im Dezember kritisiert, ist die Meinung aus der Community recht eindeutig.
Kozrek schreibt dort zum Beispiel (via MeinMMO): „Jo, ich werde nie über dieses System handeln, da ist, dem Beschiss Tür und Tor geöffnet. Anständiges richtiges AH rein und gut. Und nicht so ein Mittelalter System geht gar nicht.“
Auch Amizaras ist dieser Meinung (via MeinMMO): „Ehrlich gesagt, kann ich gar nicht fassen, was ich hier lese. Externe Website? Warten, bis der Spieler online ist? Lachhaft. Ich habe schon ein paar einzigartige Items gesammelt, aber die werden wohl in meiner Truhe verstauben. Ich hoffe, sie bringen noch eine AH, sonst bin ich raus beim Handel.“
Und Naix sieht es ähnlich (via MeinMMO): „Da werd’ ich auch wie in PoE1 ausm Handel raus sein. Meine es gibt doch auch ein Währungsmarkt der hat’s ins Spiel geschafft, wieso denn nicht auch für Equip? Nicht nur das es so umständlich ist über die Seite, nein man muss immer warten bis der Spieler on ist, und man muss noch aufpassen das man nicht übern Tisch gezogen wird. […]“
Das Auktionshaus soll die Probleme lösen
Wie soll das Auktionshaus helfen? Nicht nur MeinMMO-Autor Cedric Holmeier fordert ein Auktionshaus. Inzwischen gibt es einen großen Teil innerhalb der PoE2-Community auf Reddit, die diese Forderung teilen. Für sie wäre das Auktionshaus die Lösung für gleich mehrere Probleme.
Zum einen würde es vor Betrügern schützen, da viele der Betrugsmaschen über den Chat oder das Handelsfenster laufen. Zum anderen könnten Spieler ihre Items jederzeit verkaufen und müssten dafür ihre Karte nicht unterbrechen. Außerdem wäre das Problem der nicht antworteten Spieler gelöst. Doch die Entwickler scheinen das nicht zu wollen.
Wieso sind die Entwickler dagegen? Jedes Mal, wenn ein neuer Beitrag auf Reddit entsteht, in dem die Spieler gut begründet ein Auktionshaus fordern, meldet sich auch eine Gegenseite. Diese bezieht sich häufig auf das Handelsmanifest der Entwickler. Das Handelsmanifest ist ein Post der Entwickler (via pathofexile.com) aus dem Jahre 2017, in dem sie ihre Philosophie hinter dem Handelssystem von Path of Exile erklären.
Die Entwickler schreiben darin, dass einfacherer Handel zu weniger Motivation bei der Charakter-Verbesserung führen würde, weil man statt Upgrades von Monstern und Bossen zu erhalten, einfach versuchen würde, sich direkt das beste Item für den eigenen Build zu erkaufen.
Obendrein müssten die Drop-Raten gesenkt werden, damit Spieler den Markt nicht so sehr mit Items fluten, was den Gamern, die nicht handeln, das ARPG verderben könnte.
Außerdem würden viele Spieler niemals tauschen, weshalb sie bei einem stärkeren Fokus auf solch ein System stark benachteiligt wären. Zudem könnte ein Auktionshaus schnell von Bots erobert werden, die die Preise bestimmen.
Für die Entwickler ist klar, dass einfacherer Handel den Kernaspekt des Grinds und der Erkundung von Path of Exile ersetzten würde, was nicht in ihrem Interesse ist.
Ist ein Auktionshaus also ausgeschlossen? Nein, denn das Handelsmanifest der Entwickler stammt noch aus Path of Exile (1) aus dem Jahre 2017. Zwar haben die Entwickler sich in PoE2 nicht für ein Auktionshaus entschieden, ausgeschlossen haben sie es jedoch auch noch nicht.
Der Wunsch der Community nach einfacheren Handel stammt wohl auch von den vielen neuen Spielern, die der Nachfolger für sich gewinnen konnte. Ob die Entwickler sich irgendwann doch hinreisen lassen, um den Handel neu zu gestalten, ist noch offen. Ein Spieler hatte eigentlich richtig Glück und hätte viel Zeit beim Handeln verbringen müssen, doch dann platzte sein Traum: Spieler findet das lukrativste Item in Path of Exile 2, doch vor dem Looten platzt der Traum
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