Devs arbeiten 8 Jahre lang an einer Mod für Counter-Strike, doch Steam stoppt die Veröffentlichung wohl in letzter Minute

Nach acht Jahren Entwicklungszeit wird die Veröffentlichung der Mod „Classic Offensive“ für CS:GO von Steam blockiert. Die Entwickler können sich nicht erklären, warum es plötzlich abgelehnt wurde, da das Projekt zuvor mit Valve abgesprochen worden sei.

Was ist das für eine Mod? „Classic Offensive“ ist eine ambitionierte Mod für Counter-Strike: Global Offensive, die das klassische Spielerlebnis von Counter-Strike 1.6 in die moderne Version des Spiels zurückbringen sollte.

Seit Beginn der Entwicklung im Jahr 2016 arbeitete das Team daran, die Nostalgie der frühen Tage mit klassischen Waffen, Sounds, Physik und Gameplay-Elementen in die Source-Engine von CS:GO zu übertragen. Die Mod war über Jahre auf ModDB verfügbar und erhielt regelmäßige Updates sowie Unterstützung aus der Modding-Community.

Jetzt sollte die fertige Mod final auf Steam veröffentlicht werden, doch Valve schob dem Ganzen den Riegel vor.

Entwickler verstehen nicht, was los ist

Warum hat Steam die Veröffentlichung gestoppt? Nach Angaben des Entwicklerteams haben sie alle rechtlichen Vorgaben für die Nutzung von Valves Counter-Strike-IP eingehalten und den finalen Build am 6. Oktober 2024 zur Prüfung eingereicht, heißt es in einem Statement auf X.com.

Steamworks habe zuvor verlangt, dass der Build fertiggestellt werden müsse, bevor eine Veröffentlichung erfolgen könne. Doch statt einer Freigabe erhielten die Entwickler Wochen später lediglich eine automatisierte Nachricht, dass die Steamworks-App für die Mod „zurückgezogen“ wurde – ohne Erklärung.

„Wir verstehen nicht, was passiert ist“, erklärte das Team in seinem Statement. Seit Ende 2020 habe es laut den Entwicklern keine Kommunikation mehr mit Valve gegeben, obwohl viele Mitarbeitende des Unternehmens über das Projekt informiert gewesen seien.

Wie geht es für die Mod jetzt weiter? In dem Statement äußert das Team Enttäuschung über die plötzliche Ablehnung und warnt andere Modding-Teams, die an Projekten mit Bezug zu Valves Spielen arbeiten.

„Wir fühlen uns verpflichtet, andere Modding-Teams, die ausschließlich auf Steam als Veröffentlichungsplattform setzen, dazu zu raten, ihre Strategien zu überdenken“, schreibt das Team. Ihrer Ansicht nach könnte auch anderen Projekten ein ähnliches Schicksal drohen, falls Valve sich entscheide, diese zu blockieren.

Trotzdem bestehe weiterhin die Hoffnung, durch weitere Kontaktversuche mit Valve oder anderen Unternehmen im Counter-Strike-Umfeld eine Lösung zu finden, um „Classic Offensive“ doch noch veröffentlichen zu können.

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Die Reaktionen der Gaming-Community auf die blockierte Veröffentlichung der Counter-Strike-Mod fallen hingegen gemischt aus. Viele Spieler zeigen sich zwar enttäuscht, da sie sich auf die Mod gefreut hatten, doch es gibt auch kritische Stimmen (via X.com). Einige Spieler meinen, dass das Entwicklerteam mit einer Ablehnung durch Valve hätte rechnen müssen und das Team vielleicht besser daran getan hätte, ein eigenständiges Spiel zu entwickeln.

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich tatsächlich bereits in der Vergangenheit bei der Modding-Community von Fallout 4. Dort hatten Modder über fünf Jahre hinweg an einer umfangreichen Mod gearbeitet, die das Spiel mit neuen Inhalten und Mechaniken bereichern sollte. Doch kurz vor der Veröffentlichung wendete sich das Blatt dramatisch: „Sie haben uns gelinkt”- Nach 5 Jahren Arbeit an der größten Fallout-Mod kritisieren die Entwickler Bethesda

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