Chance „Sodapoppin“ Morris ist der aktuell größte Streamer auf Twitch. Das liegt an seiner elitären Gilde in WoW, OnlyFangs, doch da musste er jetzt hart durchgreifen: Er warf den beliebten Streamer Pirate Software raus. Der ehemalige Blizzard-Entwickler habe als Magier versagt, weil er in Panik geraten war.
Was ist da vorgefallen? Die Gilde OnlyFangs spielt WoW auf einem Classic Hardcore-Server. Wer hier stirbt, dessen Charakter ist weg.
Pirate Software war mit einer Gruppe im Dungeon „Dire Maul“ unterwegs und ein Pull ging schief: Es kamen mehr Feinde als geplant. Als der Pull schiefgeht, zieht sich Pirate Software, der einen Magier spielt, als Erstes zurück und tritt die Flucht an.
Während die vier anderen Spieler noch versuchen, die Gegner aufzuhalten und zu bezwingen, bringt sich Pirate Software in Sicherheit und sagt. Er habe sowieso zu wenig Mana, um noch irgendwie zu helfen. Im Nachhinein wird ihm vorgehalten, das Mana-Problem hätte er selbst lösen können.
Pirate Software rennt weg und lässt Party-Mitglieder sterben
Was ist das Problem? Dieses Fliehen ist als „making the Roach“ bekannt, als „die Kakerlake machen“ – flüchten und die eigenen Freunde im Stich lassen. Die Mitspieler fordern ihn auf, zurückzukommen und zu helfen, aber Pirate Software ist da schon weg.
Letztlich starben bei der Aktion zwei Gildenmitglieder von OnlyFangs: Snupy und Sara, Tank und Heiler in der Situation.
In einer Diskussion, was da genau schiefgegangen ist, verlässt Pirate Software das Gespräch einfach.
Das war die Diskussion: In den folgenden Tagen gab es eine kontroverse Diskussion um den misslungenen Pull und vor allem um das Verhalten von Pirate Software:
Einige nahmen Pirate Software in Schutz. Es sei nicht schuld, dass die anderen draufgehen, er habe ja noch den Blizzard-Zauber gesprochen. Was könne er dafür, dass der Druide sich dazu entscheidet, noch mal tanken zu wollen, statt konsequent zu fliehen? Andere fanden sein Verhalten selbstsüchtig und feige.
Ein Nutzer auf Reddit sagt: Pirate Software sei eigentlich ein korrekter Typ, allerdings gebe er nie eigene Fehler zu und liebe es, sich in seinem Wissen und seinen Fähigkeiten zu sonnen. An der Stelle sei es aber notwendig, eigene Fehler zuzugestehen. Mit seinem Verhalten verprelle er einige Fans.
Man erwarte von ihm nicht viel, sondern nur die Verantwortung zu übernehmen.
Auch als er vom Spieler des Schurken direkt aufgefordert wurde, seine Fehler einzugestehen, hatte Pirate Software das blockiert und seine Position bestätigt. In dem Moment schien er die Diskussion schon leid zu sein und betrachtete den Fall als abgehakt.
Das war eigentlich das Verhalten, das Pirate Software dann zum Verhängnis wurde:
Pirate Software fühlt sich zu Unrecht beschuldigt, sieht Hexenjagd
Das sagt Pirate Software selbst: Der Streamer sagte auf X am 13. Januar, in der Situation hätten alle falsch gespielt und Fehler gemacht – er auch. Er habe nie gesagt, dass er ein „godgamer“ sei, er sei nur ein ehemaliger Blizzard-Entwickler, der Jahre lang Magier gespielt habe.
Es sei Quatsch, diese Aktion nur an ihm festzumachen und dass er da so angegangen werden. Wenn Leute forderten, ihn zu canceln, sei das ein sehr ungesundes Verhalten, da würden Leute zu sehr durch ihren Lieblings-Creator leben.
Er sagt: Man solle sich keine Sorgen machen, auch das werde vorbeigehen.
Sodapoppin fällt Urteil
Das ist jetzt sein Kick: Der Gildenleiter von OnlyFangs, Sodapoppin, hat Pirate Software jetzt aus der Gilde geworfen. Ihm scheint die Einsicht bei Pirate Software zu fehlen, dass er Mist gebaut hat. Stattdessen würde er in einigen Clips noch mal seine Position unterstreichen.
Sodapoppinn sagt: Viele in der Gilde fühlten sich nun unwohl, mit Pirate Software zu spielen, wenn er für so viel Drama sorge. Sodapoppins denke, wenn er ihn nun rauswirft, trifft er die richtige Entscheidung, auch wenn es sich dennoch schlecht anfühlt. Aber er hofft, dass die ganze Geschichte so abgeschlossen ist.
In einem Statement auf Twitch sagt Sodapoppin: Pirate Software hätte die 2 Spieler retten können, wenn er den Magier halbwegs anständig gespielt hätte. Er sei aber in Panik verfallen und habe sich dann geweigert, die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Das sei alles.
Sodapoppin hat in der Situation wahrscheinlich auch mehr Mitlied mit den Opfern, weil er selbst seinen Char verloren hat. Seine aktuelle Position als Nr. 1 in Twitch liegt auch daran, dass er die letzte Woche wie ein Irrer WoW gespielt hat, um wieder auf Level 60 zu kommen und die Gilde erneut zu leiten: Chef der elitären Twitch-Gilde stirbt doof in WoW und ist wie versteinert
Der Beitrag Nr. 1 auf Twitch wirft früheren Blizzard-Entwickler aus seiner coolen Gilde in WoW, weil der in Panik versagte erschien zuerst auf Mein-MMO.de.