Bill Gates hat kürzlich in einem Interview zugegeben, dass Microsofts einen Fehler gemacht hat, welcher das Unternehmen 400 Milliarden Dollar kostete. Er erklärte, dass sein Missmanagement und die fehlende Entwicklung die Gründe dafür waren. Dazu äußerte sich Android-Mitbegründer Rich Miner und erklärte, dass er Android bewusst entwickelte, um Microsofts Kontrolle über den Mobilmarkt zu verhindern.
Wer spricht da miteinander? In einem Interview mit Eventbrite-CEO Julia Hartz sprach Bill Gates über das größte Versäumnis während seiner Zeit bei Microsoft. Gates räumte ein, dass die Entscheidung, den aufkommenden Mobilmarkt nicht frühzeitig zu erobern, Microsoft eine riesige Chance kostete. Microsoft soll die Entwicklung eines Betriebssystems wie Android einfach verpasst haben. So sagt er (via windowscentral.com):
„Der größte Fehler aller Zeiten ist das Missmanagement, das ich an den Tag gelegt habe und das dazu führte, dass Microsoft nicht das wurde, was Android ist.“
Was war der Grund für das Scheitern? Der Grund für das Scheitern lag vor allem im Missmanagement und den rechtlichen Herausforderungen, die Microsoft in den frühen 2000er Jahren plagten. Als Google 2005 Android übernahm und 2008 sein erstes Gerät auf den Markt brachte, war Microsoft bereits zu spät.
Gates erklärte weiter, dass der Mobilmarkt ein „Der Gewinner kriegt alles“-Markt sei, in dem das dominierende Betriebssystem den gesamten Markt kontrolliert. „Es gibt genau Platz für ein Nicht-Apple-Betriebssystem, und was ist das wert? 400 Milliarden Dollar, die von Google zu Microsoft übertragen worden wären“, erklärte Gates.
Microsoft habe diese Gelegenheit verpasst, was zu einem enormen Verlust von Geld und Einfluss führte.
Android: Die Antwort auf Microsoft
Was ist Androids Sichtweise? Rich Miner, einer der Mitgründer von Android, bietet eine andere Perspektive auf diese verpasste Chance. Er erklärte, dass Android gezielt entwickelt wurde, um Microsofts Dominanz im Mobilmarkt zu verhindern. Miner sagte:
Ich habe Android buchstäblich mitentwickelt, um zu verhindern, dass Microsoft das Handy kontrolliert, so wie sie es mit dem PC getan haben – und so Innovationen erstickten.
Er hob hervor, dass er damals die Sorge hatte, Microsoft könnte den mobilen Markt ebenso wie den PC-Markt dominieren.
Miner fand es „witzig“, dass Gates heute wegen des Verlusts im Mobilbereich klage. Für ihn war es ein ironischer Moment, da genau das, was Gates als Fehler bezeichnete, der Grund für die Existenz von Android ist. „Deshalb finde ich es immer amüsant, Gates darüber jammern zu hören, dass Microsoft im Mobilbereich gegen Android verloren hat“, so Miner.
Bereits 2002 war Miner an der Entwicklung von Windows Mobile beteiligt und sah, wie Microsoft die Gelegenheit verpasste, den Mobilmarkt zu dominieren. Aus seiner Sicht war Android eine bewusste Entscheidung, Microsoft von einer weiteren Marktbeherrschung abzuhalten und die Innovationen im Bereich der mobilen Betriebssysteme zu fördern.
Er fügte hinzu, dass er den gesamten Prozess als eine Art „Notwendigkeit“ betrachtete, um zu verhindern, dass Microsoft auch diesen Bereich im gleichen Maße kontrolliert, wie es mit PCs der Fall war. Doch wie steht es sonst um die Konkurrenz zwischen Microsoft und Google? Der CEO von Microsoft sieht es als Chance.
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