Für die Twitch-Streamerin Kalei Renay war es ein Traum, Mitglied des coolen FaZe Clans zu sein. Doch 2024 platzte der Traum. Jetzt erklärt die 25-Jährige, welche Folgen der Rauswurf für sie hat.
Was ist das für eine Streamerin? Kalei Renay, die auf Twitch unter ihrem Vornamen auftritt, zeigt im Stream hauptsächlich Shooter wie Call of Duty, Apex Legends oder jüngst Marvel Rivals. Damit passte sie gut in den coolen E-Sport-Clan FaZe.
Doch der Clan wurde ab 2015 zusehends kommerzieller. 2024 übernahmen die „originalen Mitglieder“, welche ihre Anteile zuvor verkauft hatten, wieder die Kontrolle über die Orga und trafen die Entscheidung, sich wieder auf ihre Ursprünge zu besinnen.
Die Hälfte der Content Creator wurde damals ohne viel Federlesens vor die Tür gesetzt, darunter auch Kalei, die damals so betroffen war, dass sie live auf Twitch in Tränen ausbrach. Jetzt berichtet die Streamerin, wie sich der brutale Rauswurf auf ihre Karriere ausgewirkt hat.
Im Moment zockt Kalei das angesagte Spiel Marvel Rivals.
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„Habe keinen Platz mehr im Gaming“
Das sagt die Streamerin: In einer Reihe von Posts auf X beklagte Kalei am 17. Januar 2025, dass niemand mit ihr zocken würde: „Ich werde nicht gerne emotional im Stream. Es ist einfach frustrierend, wenn ich die Leute anbetteln muss, damit sie mit mir spielen.“
Die Streamerin meint, das habe nichts mit ihren Fähigkeiten zu tun: Sie habe in den Spielen, die sie zockt, so ziemlich jeden Rang erreicht. Das Problem habe sie schon seit 2023, durch ihren Rauswurf von FaZe sei es jedoch schlimmer geworden, da man nun nicht mehr von ihr profitieren könne.
„Es lohnt sich einfach nicht mehr, zu versuchen, mich selbst zu überzeugen, wenn die Wahrheit ist, dass ich nicht mehr wirklich einen Platz im Gaming habe, und das ist schade“, resümiert die 25-Jährige.
Etwas später ergänzte sie, dass sie eigentlich sehr motiviert sei und einen langen Stream für den Tag geplant hatte. Doch schon nach 5 Stunden habe sie Schluss gemacht, weil sie kurz davor gewesen sei, in Tränen auszubrechen.
Warum ist ihre Situation so schwierig? Die Meta auf Twitch geht ganz klar in Richtung Kollaborationen.
Dieser Effekt zeigte sich jüngst beim großen Weihnachts-Event von MontanaBlack, mit dem der 36-Jährige einen neuen Karriere-Rekord aufstellte. Dabei ist er seit vielen Jahren einer der erfolgreichsten Streamer im deutschen Twitch.
Ein weiteres Beispiel ist die Streamer-Gilde OnlyFangs in World of Warcraft, die das MMORPG quasi im Alleingang zu einem der aktuell beliebtesten Spiele auf Twitch macht.
Selbst, wenn Kalei gar nicht mit anderen Streamern zocken möchte, sondern nur mit Gamern aus ihrem Umfeld, können durch das gemeinsame Zocken unterhaltsame soziale Interaktionen entstehen, die von den Zuschauern als Clips festgehalten und geteilt werden.
Wer als Streamer niemanden zum Zocken hat, dem fehlt dieses Element des „Banters“, des freundschaftlichen Hin-und-Hers, was ein wichtiger Faktor im Wachstum des eigenen Kanals sein kann. Sogar der Chef von Twitch persönlich erklärte Kollaborationen zum Schlüssel für den Erfolg auf Twitch.
Der Beitrag 25-Jährige klagt: Sie müsse Leute „anbetteln“, um auf Twitch mit ihr zu zocken erschien zuerst auf Mein-MMO.de.