Weder Star Wars noch Indiana Jones – Die beste Rolle von Harrison Ford ist eine Serie vom Scrubs-Macher

Harrison Ford ist für viele Leute eine Schauspiel-Legende. Das liegt vor allem an seinen Rollen in Star Wars und Indiana Jones. MeinMMO-Redakteur Nikolas Hernes findet aber, dass eine völlig andere Rolle, bei der er schon über 80 Jahre alt war, seine beste Leistung ist.

Um welche Rolle geht es? In der Serie Shrinking von Apple TV+ spielt Harrison Ford die Figur Paul Rhoades. Er ist der Chef des Hauptcharakters Jimmy und gehört zu den wichtigsten Figuren der Serie. In der Serie ist Harrison Ford kaum wiederzuerkennen.

Shrinking erzählt die Geschichte vom Therapeuten Jimmy, gespielt von Jason Segel (bekannt als Marshall aus How I Met Your Mother). Nach dem Tod seiner Frau geht es ihm nicht gut und auch mit der Erziehung seiner Tochter ist er überfordert. Eines Tages entscheidet er sich, seine klassischen Therapie-Methoden über Bord zu werfen und neue, direktere Ansätze zu versuchen.

Hinter der Serie steht Bill Lawrence, der auch die Serie Scrubs erfunden hat. Nach Ted Lasso ist es seine zweite Serie auf der Apple-Plattform.

Shrinking ist eine tolle Serie, die mit Paul nicht nur Harrison Fords beste Rolle aller Zeiten hat, sondern eine der besten Comedy-Serien ist, die ich gesehen habe, und das hat mehrere Gründe.

Einen Trailer zur Serie findet ihr hier:

Harrison Ford ist einer der besten Aspekte in Shrinking

Warum ist Harrison Ford in Shrinking so gut? In seinen bekannten Rollen ist Harrison Ford meistens der coole Typ, der mit frechen Sprüchen jede noch so schwierige Situation meistern kann. Oft fehlt bei diesen Rollen aber die Vielfalt seiner Emotionen. Als Paul hat er so eine Vielschichtigkeit, die man auf den ersten Blick gar nicht erkennt.

In den ersten Folgen wird Paul als Mentor von Jimmy präsentiert. Er ist ein erfahrener und preisgekrönter Therapeut, der mit einer Parkinson-Erkrankung zu kämpfen hat. Im Verlauf der Serie öffnet sich seine harte Schale von Folge zu Folge, und wir lernen mehr über ihn. Das erinnerte mich an Dr. Cox aus Scrubs, der im Verlauf der Serie auch innere Konflikte zeigt. Das waren dann meistens sogar die besten Folgen in Scrubs.

Denn obwohl er so tough ist, hat er eigene Probleme. Das Altwerden macht ihm zu schaffen und vor allem seine Erkrankung. Der Gedanke, irgendwann nicht mehr selbst alles machen zu können, nagt an ihm und auch an seinen Beziehungen.

Shrinking zeigt hierbei nicht nur einfache Lösungen, sondern eben Kompromisse. Paul merkt, wie er immer schlechter fährt, also lässt er sich von seiner Kollegin zur Arbeit mitnehmen. Das führt nicht nur zu Gags, es ist ein kleiner Einblick in seine Charakterentwicklung.

All das spielt Harrison Ford fantastisch. Er hat die coole Ausstrahlung von Han Solo, aber er zeigt auch authentische Emotionen. Bei einer Rede in der letzten Folge der zweiten Staffel kann sein Charakter die Tränen und das Zittern der Stimme kaum verbergen, und das wirkt gar nicht aufgesetzt. Zum ersten Mal hat er mich als Schauspieler wirklich emotional berührt.

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Die Beziehungen zwischen Figuren sind der spannendste Teil der Serie

Was macht die Serie noch richtig gut? Das große Highlight in Shrinking ist, wie schon in Scrubs, die Dynamik zwischen den vielen Figuren, die sich auch ständig weiterentwickeln.

Figuren, die in den ersten Folgen wie seichte Nebencharaktere wirken, werden im Verlauf der Serie zu vielschichtigen Charakteren, und das funktioniert vor allem, weil viele Figuren miteinander interagieren, die erst einmal nichts miteinander zu tun haben.

Dadurch entstehen auch kleinere Geschichten und Beziehungen, die sich organisch anfühlen. Das ist auch ein großer Pluspunkt für die Serie. Konflikte werden nicht in einer Folge aufgebaut und dann mehrere Folgen lang ignoriert. Shrinking versucht Konflikte immer in 2, maximal 3 Folgen fertig zu erzählen.

Der rote Faden der Serie ist die Gefühlswelt der Figuren, die sich langsam weiterentwickelt und mit jeder Situation wächst oder auch mal zurückgeworfen wird.

Zusätzlich dazu hat Shrinking, wie auch schon Scrubs, eine fantastische Balance aus manchmal dämlichen Witzen und hochemotionalen Situationen. Die haben bei mir immer funktioniert, weil sie nie aufgesetzt wirkten. Auch das echte Leben ist nicht nur traurig oder nur lustig, es ist eine Mischung aus allem.

Deswegen funktioniert Shrinking für mich auch als Komfort-Serie. Klar, es geht um tragische und komplexe Themen, aber auch in jeder noch so schlimmen Situation verliert die Serie den Sinn für Hoffnung nicht. Es wird gezeigt, dass die meisten Probleme nicht schnell gelöst werden können, aber man kann an sich und langsam auf ein Ziel hinarbeiten. Das hat mich regelmäßig zum Lächeln gebracht.

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Shrinking ist perfekt für Scrubs-Fans

Den Stil und die Machart von Bill Lawrence merkt man an jeder Ecke. Shrinking hat viele der Dinge, die Scrubs schon damals richtig gut gemacht hat:

Tolle Schauspieler, vor allem Jason Segel

Humor und Dialoge, die zu der aktuellen Zeit passen

schöne Balance zwischen emotionalen und lustigen Szenen

gut geschriebene und nachvollziehbare Charaktere

Ich liebe Scrubs. Die Serie habe ich schon 4- oder 5-mal durchgeschaut und Shrinking hat mir genau die gleichen Gefühle gegeben, die ich bei Scrubs hatte. Ich habe die Serie direkt vermisst, nachdem ich die zweite Staffel beendet hatte und wollte sie direkt noch einmal schauen. Shrinking ist eine der besten Comedy-Serien aller Zeiten und wurde schon nach wenigen Folgen auch eine meiner Lieblingsserien.

Wo kann man die Serie schauen? Die Serie ist als Exklusiv-Titel nur im Stream auf Apple TV+ erhältlich. Auf der Plattform gibt es zwar ein kleineres Angebot als bei Netflix, viele qualitative Serien und Filme kann man sich zusätzlich zu Shrinking aber anschauen, wenn man für einen oder zwei Monate abonnieren möchte. Jason Segel kennt man vor allem aus How I Met Your Mother. Wusstet ihr, dass man schon in Folge 9 einen wichtigen Hinweis zu Teds Frau bekommt: Schon in Folge 9 von How I Met Your Mother könnt ihr einen großen Hinweis zu Teds Frau entdecken

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