Chef äußert sich zum Vorwurf, Kingdom Come Deliverance 2 sei woke, Vorverkäufe auf Steam brächen deshalb ein

Es gibt Ärger um das Rollenspiel „Kingdom Come Deliverance 2“ (Steam; PS5, Xbox – Release am 4. Februar 2025). In einem YouTube-Video wird dem Spiel vorgeworfen, jetzt „woke“ zu sein und damit seine Kundschaft zu verprellen. Die Vorbestellungen seien auf Steam zurückgegangen. Der Chef des Spiels, Daniel Vávra, äußert sich zu den Vorwürfen.

Das ist die Situation: Dem Rollenspiel Kingdom Come Deliverance 2 wird von einigen Influencern und Nutzern vorgeworfen, jetzt „zu woke“ zu sein, also zu sehr einem modernen, linken Zeitgeist zu entsprechen:

So gäbe es eine „überspringbare Cut-Scene“ mit homoerotischem Inhalt, ohnehin sei eine schwule Affäre für den Protagonisten Henry möglich

Teil 2 habe ein deutlich diverseres Personal als in Teil 1. Die Figur „Musa“, ein Adliger aus dem Königreich Mali, sei schwarz

Auch im Umfeld des Spiels seien woke Tendenzen festgestellt worden

Daher, so heißt es in einem YouTube-Video vom 19. Januar 2025, seien die Vorverkaufszahlen zurückgegangen. Dabei sei Kingdom Come Deliverance 2 doch eine Hoffnung für Gamer, weil es gegen den elenden verweichlichten Woke-Mainstream ist.

Chef des Spiels gilt als Gamergate-nah

Warum ist das Thema so heikel? Um den 1. Teil von Kingdom Come Deliverance gab es 2018 Aufregung, weil dort gerade bemängelt wurde, das Spiel sei „nicht divers“ genug. Die GameStar hat sich damals mit dem Thema beschäftigt.

Der Chef des Studios wurde da von einigen Influencern dafür gelobt, nicht dem woken Zeitgeist nachzugeben. So hatte er sich für seine „streng coole anti-woke Haltung“ sogar das höchste Lob von Asmongold abgeholt (via YouTube). Der Entwickler sei „based“ – das Gegenteil von woke. Ein total korrekter Typ.

Jetzt aber fürchten genau die Leute, die den Chef des Studios damals gelobt haben, dass der nun nachgeben und einknicken könnte.

Er sei eingeknickt und habe dem Trommelfeuer der Schwulen nachgegeben – mit solchen Vorwürfen schlägt sich Vávra grade rum (via x).

Studio-Chef wehrt sich gegen Vorwürfe

Das sagt der Chef: In einem langen Thread auf Twitter erklärt Daniel Vávra:

Es gäbe keine „nicht überspringbaren Cut-Scenes“ im Spiel.

Niemand habe sie dazu gezwungen, einen diverseren Cast zu nutzen, und man mache auch nichts Erzwungenes.

Schwule Charaktere gab es bereits im 1. Teil.

Kingdom Come Deliverance sei ein Rollenspiel: Wer mit dem Protagonisten Henry ein romantisches Abenteuer mit einem Angehörigen des gleichen Geschlechts eingehen wolle, könne das. Aber er müsse es nicht. Alle Affären seien optional.

Der erste Teil habe ein Dorf dargestellt, der zweite Teil jetzt eine Großstadt, das Volk dort sei eben diverser.

Die als „zu divers kritisierte Figur“ Musa sei nach Bosnien aus nachvollziehbaren Gründen gekommen und werde auch als eine „sehr ungewöhnliche“ Figur dargestellt. Musas Anwesenheit sei also sinnvoll und nicht erzwungen.

Was ist mit den Vorbestellungen? Laut des Chefs der Warhorse Studios seien die Vorbestellungen nicht zurückgegangen, sondern gleichgeblieben. Der Hype um das Spiel sei nur etwas abgeflacht, das sei auch ganz natürlich, weil neue Spiele, die im Sale sind, in die Charts eingedrungen sind. Auch der Hype für Monster Hunter sei runtergegangen. Das sei alles ganz normal.

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Influencer und Gamer drohen mit Liebes-Entzug

Das steckt dahinter. Im Hintergrund schwingt mit, dass der Entwickler Vávra sich 2018 solidarisch mit Gamergate gezeigt hatte. Deshalb wurde er von vielen Influencer aus dieser Richtung gelobt, die jetzt erschrocken darauf reagieren, ob das alles noch so „stabil“ ist.

Sie drohen damit, wenn er jetzt auch weich wird und mit politischer Korrektheit ankommt, ihm erst die Liebe und dann die Vorbestellung zu entziehen. Zuletzt hatten genau die Influencer über den Abgang der Chefin von Dragon Age: The Veilguard frohlockt: Frau hinter Dragon Age: The Veilguard verlässt BioWare und einige Meinungsführer jubilieren

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