Mit 16,5 Millionen Abonnenten und fast 6.000 Videos ist penguinz0 einer der größeren YouTuber, die sich regelmäßig mit Games befassen. In seinem neuen Werk blickt er auf das Spiel, das ihn seit fast 20 Jahren begleitet, und wie die verantwortlichen Entwickler jetzt das Vertrauen in der Community verspielen.
Was ist passiert? Am 20. Januar 2025 berichtete MeinMMO bereits darüber, dass die Entwickler von RuneScape eine Umfrage an ausgewählte Spieler geschickt hatten, um zu erfahren, was diese von potenziellen Anpassungen mit Blick auf das Abo oder die Monetarisierung des MMORPG-Oldies halten würden.
Als die Umfrage von Befragten veröffentlicht wurde, kam es innerhalb der Community zum Shitstorm, weil unter anderem die Einführung von Ingame-Werbung für Abonnenten, der exklusive Zugriff zahlender Spieler auf erweiterte Kontoschutz-Optionen sowie exklusiven Support oder auch ein Abo mit begrenztem Zugriff auf das Spiel zu den Themen gehörten.
Der Shitstorm war derart heftig, dass der CEO Mod Pips höchstpersönlich eine Entschuldigung verfasste und in seinem Statement Besserung gelobte. Man hätte gar nicht vorgehabt, diese Dinge tatsächlich zu implementieren, sondern wollte nur das Feedback der Spieler zu diesen theoretischen Gedankenspielen einholen.
RuneScape und Old School RuneScape könnt ihr auch via Steam spielen:
Autoplay
Der Anfang vom Ende?!
Wie fällt die Reaktion des YouTubers aus? Das nach dem Statement des CEOs veröffentlichte Video von penguinz0 zeigt deutlich (via YouTube), dass die Entwickler mit ihrer Umfrage viel Vertrauen verspielt haben. Daran ändert auch die nachträgliche Entschuldigung der Verantwortlichen nichts.
penguinz0 erklärt, dass RuneScape ihn bereits seit 2005 begleitet und daher viele Emotionen und Erinnerungen mit dem MMORPG-Oldie verbunden sind. In kein anderes Spiel hat er derart viele Stunden investiert. Allein in einen der Accounts sollen etwa 4.000 Stunden geflossen sein. Nimmt man die anderen Accounts des Spielers dazu, soll sich die Spielzeit in RuneScape sogar noch einmal verdoppeln.
Doch jetzt hat man das Spiel ruiniert, so das Vorabfazit von penguinz0. Die Ideen in der Umfrage würden nur die Gier der Entwickler widerspiegeln. Eine Umsetzung dieser Neuerungen wäre der sofortige Tod für das 23 Jahre alte, bis dato sehr erfolgreiche MMORPG, so die Befürchtung des YouTubers.
Hier könnt ihr euch das Video von penguinz0 geben:
Aus dem Statement des CEOs liest penguinz0 heraus, dass die Entwickler weiterhin den Plan haben, die Umsätze von RuneScape auf Kosten der Spielerfahrung zu maximieren – beispielsweise durch die Bereitstellung von Werbung direkt im Spiel.
Zudem fehlt ihm eine vernünftige Erklärung dafür, warum man die Spieler nach Feedback zu Dingen gefragt hat, die man angeblich gar nicht umsetzen möchte. Für penguinz0 scheint die Umfrage ein sicheres Zeichen dafür zu sein, dass es für RuneScape jetzt nur noch bergab gehen wird.
Wie bewertet die Community das Video? Das emotionale Statement von penguinz0 konnte bislang mehr als 1,4 Millionen Aufrufe und mehr als 3.800 Kommentare generieren. Die meisten Zuschauer scheinen die Befürchtungen sowie die Kritik des YouTubers zu teilen.
SoupRS schreibt auf YouTube: „Die Umfrage war ein absoluter Witz. Ich bin froh, dass die Gemeinschaft so heftig darauf reagiert hat.“
kerb755 schimpft auf YouTube: „Ausgerechnet die Kontosicherheit hinter eine Bezahlschranke zu stellen, ist eine völlig neue Stufe der Verarschung.“
VerfRS ist froh über das Video auf YouTube: „Ich bin froh, dass so viele Content-Schaffende sich mit diesem Thema befassen.“
drae erklärt auf YouTube: „Die Investoren wissen nicht, dass die Mehrheit der Spielerschaft aus 20- bis 30-jährigen Typen besteht, denen das in der Vergangenheit schon einmal passiert ist. Wenn sie irgendetwas tun, um es zu einem Pay2Win-Spiel zu machen, werden die Abo-Zahlen rapide sinken, denn wir alle wissen, was dann passiert. Als Gelegenheitsspieler seit Classic ist das traurig zu sehen.“
Was muss ich zu RuneScape wissen? Das 2001 erschienene MMORPG ist ein Genre-Dauerbrenner, mehrfacher Weltrekord-Halter und auch dank der 2013 erschienenen, klassischen „Old School“-Version auch heute noch sehr erfolgreich: 23 Jahre altes MMORPG wird dank großem Event mehr gespielt als New World, Throne and Liberty und Lost Ark zusammen.
Die MMORPG-Reihe setzt auf alte Genre-Tugenden wie die Interaktion mit anderen Spielern, Crafting und Handel, ist nicht nur auf dem PC, sondern auch auf Mobile spielbar, und hat sich einen Namen gemacht, weil viele geplante Neuerungen erst von der Community durchgewunken werden müssen, bevor sie live gehen dürfen. Und bald soll das Angebot noch erweitert werden: Eines der erfolgreichsten MMORPGs aller Zeiten bekommt Survival-Spiel im selben Universum, setzt auf Unreal Engine 5
Der Beitrag Großer Gaming-YouTuber beschwert sich, dass das MMORPG, das er seit 20 Jahren liebt, sich selbst ruiniert erschien zuerst auf Mein-MMO.de.