Herr der Ringe erzählt eine epische Geschichte, die tapfere Helden dringend nötig hat. Egal ob in den Büchern oder in den Filmen – Tolkien selbst wusste, wer der wohl tapferste und wichtigste Held in Mittelerde ist.
Was wäre Herr der Ringe ohne die zahlreichen heldenhaften Charaktere, die trotz vieler aussichtsloser Situationen am Ende doch den Tag retten? Wer an Mittelerde denkt, dem fallen vermutlich zuerst die offensichtlichen Namen ein.
Frodo, der den Ring vom Auenland nach Mordor trägt und dabei unter der Last leidet. Aragorn, der zum König aufsteigt und ganze Heerscharen in die Schlacht führt. Oder Gandalf, der mächtige Zauberer, der die Gefährten anführt und überall in Mittelerde seine Finger im Spiel hat.
Geht es hingegen nach Schriftsteller und Mittelerde-Erfinder J.R.R. Tolkien, ist eine andere Figur der wahre Held.
Autoplay
Größe ist eben doch nicht alles
Wer ist der wahre Held? Wer bei Herr der Ringe aufgepasst hat, ahnt es vielleicht schon. Tolkien hebt unter allen Figuren, die er erschaffen hat, besonders Frodos Freund Samweis „Sam“ Gamdschie hervor.
Der Hobbit stolpert eher unfreiwillig in das große Abenteuer und reist gemeinsam mit Frodo nach Bruchtal, und von dort bis nach Mordor – ein schlimmer, aber vielleicht nicht der schlimmste Ort in Mittelerde. Als die Gefährten voneinander getrennt werden, sind die beiden Hobbits auf sich allein gestellt.
Sam steht Frodo dabei treu zur Seite und hilft ihm, so gut er kann. In brenzligen Situationen rettet er ihm sogar sein Leben, denkt nur an die Situation mit der Spinne Kankra. Schwächelt Frodo, motiviert Sam ihn außerdem mit starken Worten. Am Ende trägt er ihn sogar eigenhändig bis zum Feuer des Schicksalsberges, wo der Eine Ring zerstört werden soll.
Kurz: Ob Frodo seine Mission ohne Sam an seiner Seite geschafft hätte, ist fraglich. Das wusste auch Tolkien.
In den Briefen des Autors, die online auf bibliothecaveneficae.com nachgelesen werden können, schreibt er über Sam: „Sam Gamdschie aus meiner Geschichte ist eine höchst heroische Figur, die jetzt von vielen Lesern geliebt wird, auch wenn er aus dem ländlichen Raum stammt.“
Woher kam die Idee zu Sam? Das Interessante dabei ist, dass Tolkien Sam nicht einfach frei erfunden hat. Er ließ sich von seinen eigenen, dramatischen Erfahrungen als Offizier im Ersten Weltkrieg inspirieren. Damals stand ihm ein sogenannter Offiziersbursche zur Seite.
Also ein Gehilfe, der seinem Vorgesetzten auch in gefährlichen Situationen beistand und großen Mut zeigte. Und das, obwohl er dafür kaum Anerkennung erhielt.
Ähnlich ist es auch bei Sam, der seinem Herrn treu dient, aber am Ende nicht als großer, strahlender Held auftritt. Tolkien wusste jedoch, wie wichtig ein solcher Begleiter sein kann, und verarbeitete seine eigenen Erfahrungen in der Figur.
Die Fans von Herr der Ringe haben erkannt, dass Sam unglaublich stark ist – obwohl er nur ein Hobbit aus dem Auenland ist. Auch interessant ist, dass die Filme einen 5. Hobbit weggelassen haben, der in den Büchern vorkam: Es gibt eigentlich einen bedeutenden 5. Hobbit im Universum von Herr der Ringe, doch in den Filmen taucht er nicht auf
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