Command & Conquer 3: Kanes Rache – im Klassik-Test (360)

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Spiel:Command & Conquer 3: Kanes RachePublisher:Electronic ArtsDeveloper:Electronic ArtsGenre:StrategieGetestet für:360Erhältlich für:360USK:16Erschienen in:8 / 2008

Auf dem PC ist Kanes Rache lediglich ein Add-On, welches nicht ohne das Command & Conquer 3-Original läuft. Xbox-360-Feldherren erwerben dagegen zum selben Preis (zirka 30 Euro) ein eigenständiges Abenteuer: Ihr spielt den Aufstieg der Bruderschaft von Nod zwischen dem zweiten und dritten Tiberiumkrieg. Die Handlung wird wie in früheren Episoden von Schauspielern in Szene gesetzt, die sich in ihren Monologen etwas trocken präsentieren. Mit nur 13 Missionen ist die Kampagne allgemein nicht gerade umfangreich ausgefallen. Zusätzlich dürft Ihr diverse Herausforderungsszenarien spielen, per Xbox Live bis zu drei Mitspieler bekämpfen und die Multiplayer-Maps mit KI-Kumpanen üben.

Wenn die Glaubensbrüder der Nod, die Armeen der GDI und die Scrin-Aliens aufeinander treffen, geht es immer um das Eine: Tiberium ist der Rohstoff des Command & Conquer-Universums. Es gilt, ihn flott abzubauen und den Erlös in Gebäuden und Einheiten zu investieren. Ihr beginnt mit der Basis und errichtet nacheinander Kraftwerk, Kaserne, Baukran, Technikzentrum und allerlei andere Institutionen. Diese ermöglichen wiederum die Produktion neuer Einrichtungen. So wächst Eure Siedlung zu einer mächtigen Festung, die ihr zunächst gegen Spähtrupps der Feinde verteidigt. Ihr produziert Geschütztürme, Kampfstationen und mobile Einheiten wie Soldaten verschiedenster Waffen­gattungen, wuchtige Kampfroboter und Jäger. Außerdem dürft Ihr Upgrades erwerben und mit den neuen Ultra-Einheiten maximale Verwüstung anrichten. Dabei müsst Ihr die Strecken zum nächsten Tiberiumvorkommen kontrollieren und das Gleichgewicht der Kräfte wahren: Die beste Verteidigungsanlage nützt nichts, wenn sie nicht mit Energie versorgt wird. Unter Beachtung wirtschaftlicher wie kampftaktischer Aspekte entwickelt Ihr so eine gewaltige Armee, die Ihr gegen die Basen der Kontrahenten in die Schlacht führt. Dazu lassen sich Truppenverbände bilden und dann mit einem Klick gemeinsam kommandieren. Dabei sind vielerlei Taktiken möglich, vom Großangriff bis zum Aushungern des Feindes durch Abschneiden der Nachschubwege. Die Auswahl von Produktion und Manövern erledigt Ihr komfortabel und fix über das neue Radialmenü: Wenn Ihr die Schultertaste drückt, werden alle möglichen Befehle im Kreis eingeblendet – mit dem Analogstick kann man sie dann flott anwählen. Bis die blitzschnelle Kontrolle der Einheiten auf dem Feld klappt, müsst Ihr allerdings etwas üben.

Meinung

Oliver Ehrle meint: Mit der Kampferfahrung von Command & Conquer 3 im Rücken bietet Kanes Rache ein überschaubares Paket trickreicher Missionen, die auch Einsteiger mit hilfreichen Einweisungen ins Kampfgeschehen führen. Trotzdem sind die Aufgaben knackig und die Feinde clever, schnell erledigt Ihr keinen der Feldzüge. Zudem ist die Kontrolle im Zusammenspiel mit dem Zoom gewöhnungsbedürftig, etwas mehr Weitblick hätte nicht geschadet – wer sich in unbekanntem Gelände bewegt, verhaspelt sich schon mal mit der Perspektive. Für einen eigenständigen Titel ist Kanes Rache allerdings etwas knapp bemessen: Gerade wenn es am schönsten ist, ist die Kampagne auch schon vorbei – da trösten nur die vielen Multiplayer-Maps.

Wertung

wuchtige Echtzeit-Schlachten
viele Truppentypen, Gebäude und Upgrades
komfortable Menükontrolle
nur 13 Kampagnen-Missionen…
…zum günstigen Preis

Für Neulinge und Profis: Das eigenständig lauffähige Expansion-Pack ist der ideale Einstieg in die Strategiewelt.

Singleplayer78MultiplayerGrafikSound

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