Vor 20 Jahren wurde er mit 18 der beste Spieler in Warcraft 3, heute ist er dank WoW auf Twitch größer denn je

Der niederländische E-Sportler und Twitch-Streamer Manuel „Grubby“ Schenkhuizen (38) hat eine wilde Karriere hinter sich und sie ist eng verbunden mit den Spielen von Blizzard. Vor mehr als 20 Jahren war er einer der erfolgreichsten E-Sportler in Warcraft 3. Heute erlebt er mit 38 Jahren dank WoW Classic einen Aufschwung auf Twitch. Selbst sonst eher zynische Nutzer müssen da ein Tränchen verdrücken und ihm Anerkennung zollen.

Das war die erste Karriere von Grubby: Grubby war von 2003 bis 2011 ein erfolgreicher E-Sportler in Strategiespielen wie Warcraft 3, Starcraft 2 und Age of Empires. Er spezialisierte sich dabei auf „Zwei vs. Zwei“-Formate.

Zwischen 2003 und 2013 fiel seine große Zeit als E-Sportler, wobei es in seinen Spielen lange nicht so viel Preisgeld gab wie in CS:GO, DOTA 2 oder LoL später. Dennoch konnte er 303.000 $ Preisgeld mit 117 Turnieren in Warcraft 3 verdienen und nochmal 58.000 $ mit Starcraft 2. Sein größer Erfolg war ein Sieg bei den World Cyber Games 2004, als er 25.000 $ mitnahm (via esportearnings).

Grubby ist für viele, die E-Sport damals verfolgt haben, eine absolute Legende.

Grubby grindet Twitch, aber seine Spiele ziehen nicht so richtig

Das ist jetzt seine 2. Karriere: Grubby wechselte in Richtung Influencer. Er begann – wie viele ehemalige E-Sportler – erstmal als Caster für Turniere, er widmet sich Hearthstone. Auf Twitch ist er bereits seit 2011.

Seit man seine Zahlen auf Twitch verfolgen kann, ist Grubby eine konstante Präsenz auf der Plattform. Er lag 9 Jahre lang immer so im Bereich zwischen 3.000 und 6.000 Zuschauern, absolut gesehen ist das schon sehr gut, aber das sind auch Plätze, wo man für den Erfolg noch richtig ackern muss. In jedem Fall stagnierte seine Karriere praktisch in all der Zeit auf Twitch. Er hatte nie einen richtigen Durchbruch.

Das Bild zeigt Grubby 2008 auf einer Reise nach Moskau (via youtube).

Das Problem war, dass die Spiele, die er zockte, nie so richtig angesagt waren:

2018 streamte er Warcraft 3 und Heroes of the Storm vor etwa 5.000 Zuschauern

2021 zeigte er Heroes of the Storm – ein damals fast schon totes Spiel – vor 1.900 Zuschauern und Age of Empires IV vor 4.200 Zuschauern

2023 war er dann bei DOTA 2 gelandet, ein dicht bevölkertes Spiel, und hatte 3.650 Zuschauer im Schnitt

Sicher hatte sich Grubby einen Karriere-Schub von der Neuauflage von Warcraft 3: Reforged erhofft, aber das war ja eine absolute Katastrophe für Blizzard.

Blizzard spielte auch in Grubbys Privatleben eine große Rolle. So verlobte er sich mit seiner späteren Frau auf der BlizzCon 2009:

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WoW Hardcore und OnlyFangs bringen ihm nun den Erfolg

Das ist jetzt sein Durchbruch: Jetzt, mehr als 20 Jahre nach seinem WM-Sieg und 14 Jahre in seiner Twitch-Karriere, ist Grubby im Mainstream angekommen. Er ist Teil der Gilde „OnlyFangs“ in WoW Hardcore. Zudem zeigt er weiterhin Warcraft 3.

Bei WoW hat er jetzt im Schnitt 4.500 Zuschauer. In einem Stream vom 24. November erreichte er sogar 17.056 Zuschauer in der Spitze – so viele gleichzeitige Zuschauer hatte Grubby, seit die Daten erfasst werden, noch nie.

Das ist jetzt ein Highlight. Grubby konnte Level 60 in WoW Hardcore erreichen stimmte zur Feier ein etwas albernes Lied an:

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Das ist das Besondere. In den Kommentaren feiern die Nutzer des sonst so zynischen Reddits „LivestreamFail“ das Lebenswerk des Streamers:

„Das ist so ein schöner und ehrlicher Moment. Er ist das, wonach jeder Content-Creator sterben würde.“

„Er bringt frischen Wind rein. Er ist ausgeglichen, ruhig, hat spannende Einsichten, ist lustig.“

„Ironischerweise ist er einer der ersten Live-Streamer.“

„Es ist großartig, dass er 9.000 Zuschauer erreicht. War er immer ein großartiger Streamer, ich verfolge ihn seit 2015, seit er Heroes of the Storm streamt. Bin stolz auf ihn.“

„Ich denke, die ersten Streamer haben das gemacht, bevor es um das große Geld ging. Sie haben aus Liebe zum Gaming gestreamt. Damals musstest du auch noch gut in den Games sein, um Aufmerksamkeit zu kriegen.“

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WoW Classic und OnlyFangs sind aktuell für viele Streamer ein Katalysator für die Karriere. Streamer wie Grubby kommen nach oben. Streamer wie Sodapoppin, die vorher schon immer groß waren, gehen endgültig durch die Decke. Nur einer sieht grade nicht so gut aus: Streamer flieht in WoW Hardcore, lässt Gruppe im Stich und lügt eiskalt: „Ich hätte nichts tun können“

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