Fantasy-Serien gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Jährlich werden bekannte Werke adaptiert oder vorhandene Serien fortgesetzt. Oft schaffen es diese Serien aber nicht, die Erwartungen der Fans zu erfüllen. Ein Fantasy-Autor erklärt, warum.
Um welchen Autor geht es? Brandon Sanderson ist ein bekannter Fantasy-Autor, dessen größtes Projekt wohl Stormlight Archive ist. Das soll eine 10-teilige Reihe werden, die 2010 mit The Way of Kings begann. Außerdem ist er der Autor der Mistborn-Trilogie und im E-Sport von LoL mischt er auch mit.
Nach dem Tod von Robert Jordan beendete er dessen Rad-der-Zeit-Reihe, die mittlerweile auch eine Serie auf Amazon Prime hat. Sanderson Werke wurden bisher nicht adaptiert, es ist aber in Arbeit. In einem aktuellen Interview verriet der Fantasy-Autor aber auch, warum solche Serien enttäuschen können.
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Auch ein endloses Budget ist keine Garantie für eine gute Adaption
Was sagt Sanderson? Im Interview mit Polygon spricht der Autor über mögliche Adaptionen und in welchem Stand er gerade ist. Mehrere seiner Werke scheinen aktuell in Produktion zu sein, aber jeweils in anderen Stadien.
Er wird gefragt, was der Grund ist, dass er jetzt überzeugt ist, die Zeit sei da für Adaptionen. Sanderson antwortet darauf nur, dass er keine Ahnung hat. Er glaubt, dass der Streaming-Markt bisher nicht stabil genug für Fantasy-Serien sei. Er nennt als Beispiel Ringe der Macht und das Rad der Zeit. Diese Serien seien nicht so gut gelaufen, wie er gehofft hat.
Für ihn gab es seit den ersten und mittleren Staffeln von Game of Thrones keine großartigen Fantasy-Serien mehr. Später im Interview kritisiert er auch The Witcher und erklärt, warum auch ein endloses Budget kein Garant für eine gute Serie ist:
Ich meine, die Ringe der Macht hatten das im Wesentlichen, und es ist nicht sehr gut. Es ist in Ordnung, aber ist es das, was Sie wollen? Ich meine, ich denke, das wichtigste Mitglied ist der visionäre Filmemacher. Epische Fantasy hat schlecht auf zu viel Aufsicht von oben reagiert. Ich glaube, das war das Problem von The Witcher. Sie hatten diesen Visionär: Es war Henry Cavill. Und sie wollten nicht auf ihn hören.
Brandon Sanderson über Fantasy-Adaptionen (Quelle: Polygon)
Mittlerweile ist Henry Cavill aus dem Projekt draußen. Die Rolle von Geralt übernimmt jetzt Liam Hemsworth.
Als ein positives, modernes Beispiel nennt er aber Arcane. Er findet, es sei eine fantastische Serie. So eine Serie sei aber unglaublich teuer und ohne eine große Marke wie League of Legends sei es hart, so etwas zu produzieren.
Auch Sandersons Werke sollen adaptiert werden
Welche Werke von Sanderson werden aktuell adaptiert? Auf seinem offiziellen Blog erklärt er, welche 10 Schritte es gibt, bis eine Adaption veröffentlicht wird. Im Zuge dessen sagt er auch, welche Werke von ihm gerade adaptiert werden:
Snapshot befindet sich gerade als Serie in Arbeit, er sagt, die Serie sei bei Schritt 7, den nennt er Studioentwicklung.
Tress of the Emerald Sea sei 2024 gepitcht worden und man sei wohl in Gesprächen über eine TV-Serie. Dazu sagt er aber, es sei erst Schritt 2, Interesse. Das ist der Schritt, in dem große Studios überlegen, sich die Rechte zu schnappen.
Seine Mistborn-Trilogie ist quasi bei Schritt 0, obwohl sie es als Live-Action-Film bis zu Schritt 6 geschafft hat. Er war kurz davor, dass sich ein Studio für die Produktion findet. Das sei letztendlich aber gescheitert.
Sein großes Epos, The Stormlight Archive, würde er aber am liebsten als Filme adaptieren. Er findet, dass epische Fantasy nicht dafür geeignet ist als Dual-Screen-Erfahrung (also zu Hause am Fernseher zu gucken und dabei noch am Handy oder Tablett zu sein) zu fungieren. Neben Warhammer hat Henry Cavill noch ein anderes Projekt: Henry Cavill macht nicht nur Warhammer 40k – Dreht jetzt auch einen Film zu einem anderen Nerdprojekt
Der Beitrag Fantasy-Autor erklärt, warum die Netflix-Serie The Witcher scheiterte, trotz eines Visionärs wie Henry Cavill erschien zuerst auf Mein-MMO.de.