Space Marines dürfen in Warhammer 40.000 nur 1.000 Mitglieder pro Orden haben – Aber der größte Orden pfeift drauf

In der Welt von Warhammer 40.000 gibt es hunderte verschiedene Orden der Space Marines, die sich in ihren Doktrinen teilweise stark unterscheiden. Sie alle eint aber der Codex Astartes, der ihnen einige Regeln aufgibt. Ausgerechnet ein besonders treuer Orden nutzt aber ein Schlupfloch aus.

Die Black Templars sind der schätzungsweise größte Orden der Space Marines in der gesamten Welt von Warhammer 40.000. Wie viele Mitglieder die Templars exakt haben, weiß niemand so genau – nicht einmal sie selbst.

Klar ist aber, dass sie mehr Brüder unter Waffen haben als alle anderen bekannten Orden. Und das, obwohl sie dem Imperator so treu sind wie kaum andere Space Marines. Sie verehren ihn sogar als Gott statt als Vater.

Dass die Black Templars so eine riesige Streitmacht besitzen, liegt daran, dass sie die ihnen auferlegten Gesetze recht … kreativ auslegen. Sie haben ein Schlupfloch gefunden, das sie seit über 10.000 Jahren ausnutzen.

Warum dürfen Orden nur 1.000 Space Marines haben?

Der Codex Astartes regelt, wie ein Orden der Space Marines auszusehen hat. Das Dokument gibt vor, wie sich ein Space Marine zu verhalten hat und reglementiert die Orden selbst. Roboute Guilliman, der Primarch der Ultramarines und heute Statthalter des Imperiums, hat sich die Regeln ausgedacht.

Der Grund: eine Katastrophe wie der große Bruderkrieg, der das Imperium der Menschheit fast vernichtet hätte, soll unter allen Umständen verhindert werden. Mit einer Begrenzung auf 1.000 Space Marines pro Orden sollte dafür gesorgt werden, dass kein Orden, der dem Chaos verfällt, je wieder eine Bedrohung werden kann.

Die Schaffung des Codex hat selbst schon für Ärger gesorgt: Nicht alle von Guillimans Brüdern waren damit einverstanden. Der sture Space Wolf Leman Russ etwa hat sich gegen ihn gestellt – und auf die Seite von Rogal Dorn, dem Primarchen der Imperial Fists, geschlagen.

Durch den Streit zwischen Dorn und Guilliman ist beinahe ein neuer Krieg entfacht, bis Dorn sich schließlich gefügt hat. Einer der beiden ersten Nachfolgeorden seiner Imperial Fists wurden dann die Black Templars, die heute noch erstaunlich rebellisch unterwegs sind.

10.000 Jahre Kreuzzug sorgen für ein riesiges Heer

Es gibt zwei große Ausnahmen für die Größe eines Ordens der Space Marines im Codex Astartes:

In die Begrenzung von 1.000 Space Marines fallen nur eben diese Space Marines. Unterstützungs-Truppen und Neophyten (meist Späher), können unbegrenzt vorhanden sein.

Befindet sich ein Orden auf einem Kreuzzug, darf er kurzzeitig die Grenze überschreiten, um sicherzustellen, dass der Kreuzzug erfolgreich ist und gefallene Brüder ersetzt werden können.

Die Black Templars sind quasi seit ihrer Gründung vor über 10.000 Jahren dauerhaft auf einem Kreuzzug. Sie haben keine Heimatwelt, sondern sind ein rein flottengestützter Orden mit hunderten Schiffen.

Das allein erlaubt es den Black Templars, das Limit zu ignorieren. Dazu kommt aber, dass sie in gleich mehreren Kreuzzügen überall in der Galaxie unterwegs sind. Jeder Kreuzzug hat nur ein paar Hundert Space Marines dabei.

Da sie so verteilt und dem Imperator treu sind, scheren sich Inquisition und Co. recht wenig darum, dass der Orden so viele Brüder hat. Würden die Black Templars aber ihre Kräfte jemals zusammenziehen, wären sie alle anderen Orden zahlenmäßig um ein Vielfaches überlegen.

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Ein Orden der Fanatiker und Vorreiter

Allein ihre Größe ist jedoch nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal der Black Templars. Sie verehren den Imperator als Gottheit, was unter Space Marines eine Seltenheit ist. Dazu haben sie einige der stärksten Technologien des Imperiums entwickelt beziehungsweise wiederentdeckt, etwa den Land Raider Crusader – den mitunter größten Panzer des Imperiums.

Ihre Doktrin ist bestimmt durch einen Kampf gegen die Unreinen, die Häretiker und Xenos – also alles, was irgendwie nichtmenschlich ist. Der Fanatismus der Black Templars wird, wenn überhaupt, nur von den Kampf-Nonnen der Adepta Sororitas übertroffen.

Das führt jedoch auch dazu, dass die Templars auf eine der stärksten Waffen im Arsenal aller Space Marines verzichten: Psioniker. Die sanktionierten Magiewirker der Space Marines, die Scriptoren (engl. „Librarians“), können mit ihren Zaubern ganze Armeen vernichten.

Black Templars jedoch sehen zu große Gefahren darin, eine Warp-Katastrophe auszulösen. Einzig in ihren Unterstützungseinheiten tolerieren sie Psioniker wie etwa Astropathen, weil diese mit dem Imperator selbst kommunizieren können, so sehen sie es zumindest.

Astropathen selbst sind übrigens ein sehr spannendes Thema. Nur durch sie können die Schiffe des Imperiums überhaupt über lange Strecken kommunizieren – aber das kommt mit einigen Gefahren, die durchaus zur Katastrophe ausarten können. Im Rollenspiel Rogue Trader könnt ihr einen astropathischen Chor in Aktion sehen: Das Rollenspiel zu Warhammer 40k auf Steam gibt mir als Fan genau das, was ich in Space Marine 2 vermisse

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