In den Büchern und Filmen zu Harry Potter 3 gibt es einen Fehler, der auf den ersten Blick die Logik der Geschichte durcheinanderbringt. Auf den zweiten Blick zeigt sich jedoch, dass er nötig ist, damit ein Twist gegen Ende überhaupt funktioniert.
Achtung Spoiler: Wir verraten im Artikel eine wichtige Wendung aus Harry Potter 3.
In „Der Gefangene von Askaban“, dem dritten Teil von Harry Potter, wird die Karte des Rumtreibers eingeführt. Hierbei handelt es sich um eine magische Karte, die das Gelände von Hogwarts zeigt – und alle Personen, die sich darauf befinden.
Anhand der Karte kann man nicht nur den Standort eines Menschen sehen. Auch wenn sich jemand weiterbewegt, wird das ersichtlich. Mit anderen Worten: Wer die Karte benutzt, dem entgeht so gut wie nichts.
Umso seltsamer erscheint es, dass Fred und George Weasley die Anwesenheit einer wichtigen Figur in Hogwarts übersehen. Drei Jahre lang versteckt sich nämlich ein gesuchter Mörder in verwandelter Gestalt unmittelbar neben dem Brüderpaar – es ist nicht der einzige Fehler in Harry Potter.
Autoplay
Ein Twist, der keiner sein sollte
Wer versteckt sich? Wie jeder Schüler in Hogwarts bringt in Teil 1 auch Ron ein Haustier mit. Nämlich die Ratte Krätze, die früher Percy gehörte.
Am Ende von Teil 3 kommt raus, dass es sich bei Krätze um einen Animagus handelt. Also um einen Zauberer, der sich als Tier tarnt. Es handelt sich dabei um Peter Pettigrew. Er war ein Schulfreund von Sirius Black, James Potter und Remus Lupin, schloss sich später aber Voldemort an.
Letztlich war er für den Verrat der Potters an den dunklen Lord verantwortlich – und somit auch für den Tod von Harrys Eltern. Peter Pettigrew täuschte jedoch sein eigenes Ableben vor und sorgte dafür, dass Sirius Black als Mörder verdächtigt und nach Askaban gebracht wurde.
Zurück zur Karte des Rumtreibers: Spätestens, wenn Ron in Teil 1 mit Krätze nach Hogwarts kommt, hätte seinen Brüdern Fred und George nach einem Blick auf die Karte auffallen müssen, dass es sich hier um einen verwandelten Zauberer handelt.
Denn die Karte zeigt den wahren Namen eines jeden, egal ob Animagus oder nicht. Fred und George hätten sehen müssen, dass da Peter Pettigrew im Bett von Ron schläft – ein Verbrecher, den zu diesem Zeitpunkt alle für tot halten.
Erst als Harry die Karte erhält, fällt ihm irgendwann auf, dass Pettigrews Name dort auftaucht. Das führt am Ende zur Wendung in der Geschichte: Peter Pettigrew lebt und Sirius wurde zu Unrecht des Verrats beschuldigt.
Der Twist hätte nicht funktioniert, wäre den Weasley-Brüdern früher aufgefallen, dass Krätze in Wahrheit ein verwandelter Zauberer ist.
Wie ist das zu erklären? Vielleicht ist es einfach ein Fehler, der J.K. Rowling beim Schreiben passierte. Eine andere Erklärung wäre, dass Fred und George den Namen Peter Pettigrew nicht kannten. Da dieser aber sehr bekannt ist, ist das eher unwahrscheinlich.
Und selbst wenn sie ihn nicht gekannt hätten, mutet es doch seltsam an, dass nicht hinterfragt wurde, dass ein fremder Mann in Rons Bett schläft. Alles in allem ist es ein Fehler, der letzten Endes der Geschichte und ihren Wendungen diente. Aus diesem Grund ist er leicht zu verzeihen. Andere Entscheidungen bereut Rowling hingegen: Ein Liebespaar aus Harry Potter ist für die Autorin bis heute ein großer Fehler
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