Die Generation Z gilt als Arbeitnehmer als sehr unbeliebt. Viele Arbeitgeber wollen lieber eine KI als einen Hochschulabsolventen einstellen. Doch viele junge Menschen zeigen sich selbst unzufrieden mit ihrem Studium.
In einer neuen Umfrage der Hult International Business School wurden 1.600 Arbeitgeber und Vollzeitbeschäftigte in den USA nach ihrer aktuellen Situation im Job befragt. Und fast 40 Prozent der Arbeitgeber gaben an, dass sie lieber einen Roboter als einen Hochschulabsolventen einstellen würden.
Kevin Thompson, ein Finanzexperte und Gründer und CEO der 9i Capital Group, sagte gegenüber Newsweek, dass es nicht sonderlich überraschend sei, wenn sich Firmen für KI begeistern würden. Denn ein Roboter sei deutlich günstiger und effizienter als ein menschlicher Mitarbeiter. Er sagt:
Es geht um Wirtschaftlichkeit und Effizienz. Es ist viel einfacher und kostengünstiger, eine KI für die Ausführung von Aufgaben zu schulen, als einen Menschen zu schulen und ihn dafür zu bezahlen. KI führt Aufgaben genau wie programmiert zu einem Bruchteil der Kosten aus. Viele Arbeitgeber erkennen den Wert des Einsatzes von KI für die Verwaltung grundlegender Aufgaben, insbesondere in Supportfunktionen und Einstiegspositionen.
Ganz anders sieht es der Personalberater Bryan Driscoll. So erklärte er ebenfalls gegenüber Newsweek, dass KI wenig überraschend beliebter ist, weil sie günstiger und anspruchsloser sei. Aber das Problem sei nicht die Gen Z, sondern vielmehr die Arbeitgeber, die falsche Erwartungen haben. Driscoll meint:
Natürlich würden Arbeitgeber lieber KI als Menschen einsetzen – sie ist billiger, braucht keine Gesundheitsfürsorge oder grundlegende Menschenrechte und nimmt keine Urlaubstage in Anspruch. Es geht nicht darum, dass es der Generation Z an Fähigkeiten mangelt, sondern darum, dass die Arbeitgeber versuchen, sich vor der Verantwortung zu drücken.
Sie haben Jahrzehnte damit verbracht, Schulungsprogramme zu finanzieren und die Last der Kompetenzentwicklung auf die Mitarbeiter abzuwälzen, und beschweren sich dann, wenn neue Mitarbeiter ihre Erwartungen nicht erfüllen.
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Wenige „Talente“ im Umlauf, aber Hochschulabsolventen sind unerwünscht
Was ist ein Problem? Viele befragte Unternehmen erklären, dass sie große Schwierigkeiten haben, Personen mit entsprechendem Talent für ihre Firma zu finden. Wie groß das Problem ist, zeigt auch die Umfrage: Fast alle, 98 Prozent der Führungskräfte, gaben an, dass ihr Unternehmen Probleme hat, Talente zu finden.
Eine deutliche Mehrheit erklärte außerdem, dass man keine Hochschulabsolventen einstellen wolle und werde. Das sind immerhin 89 % der Befragten. Auf die Frage, warum sie keine Hochschulabsolventen einstellen wollten, gaben die Unternehmen verschiedene Gründe an:
Hochschulabsolventen hätten keine Praxiserfahrung (60 %).
Ihnen fehle eine globale Denkweise (57 %).
Viele wissen nicht, wie man gut in einem Team arbeitet (55 %).
Die Ausbildung der Absolventen sei zu teuer (53 %).
Etliche Personen verfügen einfach nicht über die richtigen Fähigkeiten (51 %).
Die Bewerber hätten einfach zu schlechte Umgangsformen mit anderen Personen (50 %).
Unzufriedenheit über das eigene Studium wächst
Unter den Befragten erklärten viele, dass sie im Nachhinein mit ihrem Studienabschluss unzufrieden seien:
94 % bedauern ihren Studienabschluss.
43 % der Teilnehmer erklärten, dass sie sich zum Scheitern verurteilt fühlen, weil sie sich für den falschen Studiengang entschieden haben.
Von den Befragten ergänzen 77 %: In einer 6 Monate langen Ausbildung habe man mehr gelernt als in 4 Jahren Studium.
Und eine Abkehr vom Studium lässt sich schon länger unter jüngeren Menschen beobachten. Denn anstatt zu studieren suchen sich viel junge Menschen momentan eine Arbeit. Die gefragten Personen nennen hier Jobs wie Mechaniker, Landschaftsgärtner oder Reinigungsfachkraft. Viele suchen sich vor allem Jobs in den Bereichen, wo gerade händeringend nach Nachwuchs gesucht wird: Die Generation Z hat gerade eine harte Entscheidung getroffen: Sie beginnt zu arbeiten
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