WoW veranstaltet Turnier um 50.000 $ – die Gewinner schummeln sich zum Sieg

Bei einem Turnier in World of Warcraft wurden die Gewinner gekrönt. Das Problem dabei: Den Sieg haben sie sich mit Schummelei gesichert.

Der Plunderstorm-Spielmodus gilt in der Community als umstritten, wird aber von einer Menge Spielerinnen und Spieler geliebt. Es ist eine frische PvP-Variante, in die man relativ leicht einsteigen kann. Ein wenig chaotisch, aber im Kern leicht zu verstehen und durch die schnellen Runden auch recht kurzweilig. Dazu winken jede Menge Belohnungen, die man sich innerhalb von einem oder zwei Abenden gut erspielen kann.

Blizzard hat dazu ein Turnier für Content Creator veranstaltet, das schon beim letzten Mal recht beliebt war. Das etwas traurige Ergebnis: Den Sieg gab es, weil ein Exploit ausgenutzt wurde.

Was ist das für ein Exploit? Eigentlich gibt es in Plunderstorm, wie in den allermeisten Battle-Royale-Modi, einen sogenannten „Sturm“. Der sorgt mit dem Voranschreiten der Zeit dafür, dass die Spielfläche immer kleiner wird und alle verbliebenen Charaktere sich an einer Position treffen. Wer sich im Sturm aufhält, stirbt in der Regel nach wenigen Sekunden – denn man erleidet alle paar Sekunden hohen Schaden.

Doch ein Fehler machte es möglich, sich hoch oben auf einen der Türme zu begeben und dort auszuharren – ein Ort, an dem der Sturm keinen Schaden verursacht. Ein klarer Exploit, denn das ist offenbar so nicht gewollt.

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Wie hat der Exploit das Ergebnis beeinflusst? Das Turnier hatte ein besonderes Regelsystem, bei dem es gar nicht zwingend notwendig war, der letzte Überlebende zu sein. Denn die jeweils 10 letzten verbleibenden Charaktere in einem Match erhalten Punkte, die dann über mehrere Matches hinweg aufgerechnet werden. Dadurch war es dem Gewinner-Team am Ende möglich, sich quasi den Sieg zu sichern, indem Gingi und Meeres schlicht sicherstellen, dass sie möglichst lange leben und Kämpfen aus dem Weg gehen – eben durch den besagten Exploit.

Dadurch konnten sie sich den Gesamtsieg sichern, ohne tatsächlich an einer finalen Schlacht teilgenommen zu haben.

So diskutiert die Community: In der Community wird der Sieg eher kritisch gesehen. Es gibt mehrere Beiträge im Subreddit von WoW und auch auf wowhead sieht man den Ausgang des Turniers eher negativ.

So schreibt KunshiroSan in seinem Beitrag:

Das Plunderstorm-Turnier hatte einen Spieler, der außerhalb der Spielbegrenzung saß und dabei die Mechanik umgangen ist, die ihn dafür bestrafen sollte, womit er gewann. Eine ganze Raidgruppe hat damals ihren World-First-Kill verloren und wurde für 72 Stunden gebannt, als sie so etwas beim Lich King abgezogen haben, einem nicht-menschlichen, seelenlosen PvP-Boss, der keine 50.000 $ beim Tod droppt […].

Einfach irre, wenn sie nichts gegen diesen Betrüger machen.

Der Vorfall, auf den sich Kunshiro bezieht, betraf damals die Gilde Ensidia, die sich den World First Kill vom heroischen Lich König holen wollte und bestraft wurde, weil sie einen Exploit ausgenutzt hatten.

Dieses Mal ging es beim Turnier allerdings um 50.000 $ und da sind viele der Ansicht, dass man so ein betrügerisches Verhalten, das auf einem Exploit basiert, bestrafen sollte.

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Kannte Blizzard den Fehler bereits? Vermutlich, ja. Denn den Exploit gab es bereits in der ersten Ausgabe von Plunderstorm und wurde seither nicht gefixt. Warum das so ist, kann man schwer beantworten – vielleicht wurde der Fehler nicht als gravierend genug angesehen oder bekam nicht genug Beachtung.

In jedem Fall ist es aber schade, dass der eigentlich schöne Modus des Plunderstorm von so einem Vorfall überschattet wird. Denn Plunderstorm kann jede Menge Spaß machen, auch wenn es manchmal das Schlimmste aus den tiefen der dämonischen Seele hervorholen kann.

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