Life is Strange: Double Exposure – im Test (PS5)

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Spiel:Life is Strange: Double ExposurePublisher:Square EnixDeveloper:Deck Nine GamesGenre:AdventureGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5, XSXUSK:12Erschienen in:12 / 2024

Das Franchise schlägt eine neue Richtung ein. Die Rückkehr zur ersten Heldin Maxine Caulfield wird kein einmaliges Erlebnis, sondern ist voraussichtlich der Beginn einer größeren Geschichte. Noch wichtiger: Kann Max’ zweites Aben­teuer dem emotionalen Erstling das Wasser reichen?

Max arbeitet inzwischen als angesehene Fotografin an einer Kunst-Universität. Dort lernt sie ihre neue beste Freundin Sofi kennen. In einer kalten Nacht wird Sofi jedoch erschossen. Zwar kann Max nicht wie einst die Zeit zurückdrehen, doch sie kann in eine ­zweite Zeitlinie springen, in der ihre Freundin nicht starb. Ihr wechselt nun fleißig zwischen den Dimen­sionen, um Hinweise zu ergattern, wer für Sofis Mord verantwortlich ist. Viel Knobelei ist dabei von Eurer Seite nicht nötig. Double ­Exposure bleibt ein filmisches Abenteuer, in dem Euch das Spiel meist deutlich macht, was gerade von Euch erwartet wird.

Double Exposure ist ein fast schon intimes Abenteuer mit überschaubarem Personenkreis und wenigen Schauplätzen. Neben dem Unicampus mit zwei Abteilungen besucht Ihr abseits von Ausnahmen nur Max’ Wohnung und die Campus-Bar.

Die Geschichte selbst hinterlässt gemischte Gefühle. Einige essenzielle Momente, die mit diversen Anomalien zusammenhängen, werden schlecht bis nicht aufgelöst oder wirken sehr erzwungen. Da wäre beispiels­weise der misstrauische ­Detective, der Max des Mordes bezichtigst, weil in unserem Durchlauf ein Sturm bereits ihre alte Heimat zerstört hat. Logik? Fehlanzeige. Hätten wir uns am Anfang für Chloes Tod entschieden (mehr dazu im Kasten), hätte die Szene mehr Sinn ergeben. Auch das Finale schwächelt leider an einigen Stellen und wirkt unglaubwürdig. Davon abgesehen ist Max zwar wieder eine sehr sympathische Heldin, aber durch den Sherlock-Holmes-artigen Einfluss fehlen die vielen persönlichen Momente, die ihr erstes Abenteuer so besonders machten. Ebenso wirkt die Thematik des Sequels schon jetzt spannender als das Double Exposure-Erlebnis.

Meinung

Steffen Heller meint: Während der fünf Kapitel fragte ich mich immer wieder, wie viel meine Erinnerungen an den geliebten Erstling zum Spielspaß beitragen. Zwar ist die Optik hübscher und die wenigen Bugs sind verschmerzbar, aber viele Stärken aus der ersten Episode, die das Abenteuer und die Helden so nahbar machten, habe ich vermisst. Während die damalige Liebesgeschichte subtil und essenzieller Teil der Story war, kriege ich hier plump die ”Küss sie oder ihn”-Auswahl ins Gesicht gedrückt, die eh keine nennenswerte Rolle spielt. Schlussendlich hat die Krimigeschichte zwar ein paar wenige gute Wendungen, jedoch wirken viele Charaktere wie durchschaubare Abziehbilder oder sie haben nur eine angedeutete Persönlichkeit bekommen. Gelangweilt habe ich mich freilich nie, aber im Vergleich zum Erstling fehlt hier die Liebe zum Detail.

Wertung

zwei Grafik-Modi
Switch-Version soll später folgen
absolvierte Unterkapitel könnt Ihr mit separatem Spielstand erneut spielen
etliche Trigger-Warnungen aktivierbar

Max’ Rückkehr erweckt nostalgische Gefühle, jedoch trüben Storylöcher und farblose Charaktere das Wiedersehen mit dem Serienliebling.

Singleplayer70MultiplayerGrafikSound

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