Horizon Zero Dawn Remastered – im Test (PS5)

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Spiel:Horizon Zero Dawn RemasteredPublisher:SonyDeveloper:Guerrilla GamesGenre:Action-AdventureGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5USK:12Erschienen in:12 / 2024

Mit Horizon Zero Dawn veröffentlichte Guerrilla Games im Frühjahr 2017 nicht nur eines der interessantesten und schönsten Open-World-Games der letzten Jahre, sondern legte auch den Grundstein für eine Spielereihe, die heute aus dem PlayStation-Universum nicht mehr wegzudenken ist.

Um neue Zielgruppen für Aloys Auftakt-Abenteuer zu begeistern, werkelten Guerrilla Games aus Amsterdam und Nixxes Software aus Utrecht zuletzt gemeinsam an einer Remastered-Fassung für PS5 und PS5 Pro, die das Spiel vor allem grafisch ordentlich aufpeppt. Deutlich wird dies insbesondere in den Dialogen der Haupt- und Nebenmissionen. Dank mehr als zehn Stunden brandneuer Motion-Capture- und Mimik-Aufnahmen, besserer Beleuchtung, neuer Kameraeinstellungen und optimierter Charakter­modelle sehen diese nun wesentlich lebendiger aus als noch vor ein paar Jahren.

Aber auch sonst hat sich grafisch einiges getan. Die NPC-Dichte in Städten und Dörfern ist nun deutlich höher und wer Szenen aus Original und Remaster direkt miteinander vergleicht, entdeckt mitunter sogar neue Animatio­nen, etwa eine Frau, die in ­Meridian Gänse füttert. Beides gibt dem ohnehin knisternden Sci-Fi-Stammeskrieger-Szenario einen zusätzlichen Atmosphäre-Kick. Dazu kommen gänzlich neue, wesentlich plastischere Bodentexturen für die Hauptstadt Meridian sowie die Carja-Siedlung Daytower, eine insgesamt dichter und lebendiger wirkende Vegetation in der gesamten Spielwelt, aufwendiger gestaltete Flussbettbereiche, verbesserte Staub-, Rauch-, ­Feuer- und Schnee-Effekte sowie ein sehenswertes Upgrade für das Nubis-Wolkensystem. Letzteres bringt die Himmelsdarstellung optisch auf Augenhöhe mit der aus Horizon Forbidden West – eine brandneue und beeindruckende Vulkan­asche-Wolke im Nordosten der Karte inklusive.
Dort wiederum erlebt Ihr die Inhalte des gelungenen DLCs ”The Frozen Wilds” von Ende 2017, der die Geschichte um etwa zehn Stunden spannend erweitert und vier neue Gegnertypen ergänzt. Ebenfalls klasse: Während im Original nur Aloy auf warmes und kaltes Wetter mit optischen Veränderungen reagierte, ist dies nun auch bei allen Nicht-Spieler-Charakteren zu beobachten.

Obendrein läuft Horizon Zero Dawn Remastered in nativer 4K-Auflösung, bietet eine nochmals erhöhte Weitsicht und wurde SSD-optimiert, sprich: begeistert mit stark verkürzten Ladezeiten. Die Folge: Dauerten beispielsweise Schnellreisen nach Meridian im Original noch bis zu 60 Sekunden, seid Ihr hier in unter 8 Sekunden bereits am Ziel und könnt weiterspielen. Volle DualSense-Unterstützung ist ebenfalls an Bord und äußerst sich unter anderem in nuancierteren ­Vibrationseffekten und Schultertasten, die etwa beim Spannen des Bogens Wider­stand leisten. Von Forbidden West kupfert man sich indes Zugänglichkeits-Optionen ab, zum Beispiel das Abspielen von Controller-Geräuschen, wenn sich Gegenstände oder interaktive Objekte in Aloys Nähe befinden.

Meinung

Sönke Siemens meint: Der Aufwand, mit dem Horizon Zero Dawn grafisch aufgebrezelt wurde, ist beachtlich – vor allem, wenn man das Spiel zuletzt auf einer Standard-PS4 gespielt hat. Ob Figurenmodelle, Wolkendarstellung, NPC-Dichte, Beleuchtungssystem, Texturqualität oder Auflösung – visuell sieht Teil 1 jetzt fast so stark aus wie Forbidden West. Auch die neuen Motion-Capture-Animationen, verkürzten Ladezeiten, DualSense-Anpassungen, die frische 3D-Sound-Abmischung, die zusätzlichen Barrierefreiheit-Optionen und der komfortable Spielstand-Import sind willkommene Optimierungen. Tiefgreifende spielerische Anpassungen, wie etwa ein optimiertes Nutzer-Interface, solltet Ihr hingegen nicht erwarten.

Wertung

Upgrade der PS4-Fassung für 10 Euro
Spielstand-Import-Funktion
ehemaliger DLC gleich mit dabei

Wer Aloys erstes Abenteuer ­bisher verpasst hat oder noch mal in neuer Pracht genießen will, sollte spätestens jetzt zuschlagen.

Singleplayer89MultiplayerGrafikSound

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