Spieler verkaufen gerade Bilder einer Grafikkarte für 2.800 Euro – Dahinter steckt ein genialer Trick

Mit dem Start der neuen RTX-50-Serie taucht ein altbekanntes Problem erneut auf. Die Grafikkarten sind kaum verfügbar und werden von Scalpern und Bots in großen Mengen aufgekauft. Einige Nutzer haben nun jedoch eine kreative Lösung gefunden. Sie bieten Bilder der RTX 5090 auf eBay an.

Was sind das für Angebote? Auf eBay finden sich viele Angebote für die GeForce RTX 5090, die preislich zwischen 2.500 und 6.000 € liegen. Die hohen Preise liegen weit über der empfohlenen UVP von 2.329 € für die Founders Edition (via nvidia.com).

Die erhöhten Preise entstehen durch die geringe Verfügbarkeit und die hohe Nachfrage der Karten. Dieser Zustand wird auf eBay von sogenannten Scalpern und Bots ausgenutzt.

Was ist das Problem mit den Bots? Bots sind Programme, die automatisch Produkte in großen Mengen kaufen, noch bevor menschliche Käufer schnell genug sein können, zuzuschlagen. Diese Bots sorgen dafür, dass die Karten schnell ausverkauft sind, während Scalper (Wiederverkäufer) die Produkte – meist überteuert – weiterverkaufen.

Das führt dazu, dass die Grafikkarten für normale Nutzer noch schwerer zu ergattern sind.

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Nutzer wollen Bots austricksen

Das ist die Idee der eBay-Nutzer: Einige User auf eBay haben sich jedoch etwas ausgedacht, um gegen die Bots vorzugehen. Sie stellen nicht die Grafikkarten selbst, sondern Bilder der RTX 5090 zum Verkauf ein.

Auf Anfrage von Gizmodo erklärten die Nutzer, dass es ihr Ziel sei, Bots in eine Falle zu locken. Diese sollen anstelle echter Karten nur nutzlose Bilder kaufen. Oft ist im Titel oder in den Informationen der Anzeige, dann vermerkt, dass es sich nur um ein Bild handelt, welches man kauft. Manche Anzeigen werden gar mit den Worten: “3CALPER BOT3 WE1COME” ausgeschrieben, was übersetzt so viel bedeutet wie “Scalper-Bots willkommen”.

Gibt es einen Haken? Durch die Anzeigen, die lediglich Bilder verkaufen, fällt es schwerer wirklich seriöse Angebote zu finden. Es wird nicht unbedingt gut erkenntlich gemacht, ob es sich um ein echtes Angebot handelt oder um ein Fake-Listing.

Diese Unübersichtlichkeit könnte zudem von Scammern genutzt werden. Unachtsame Menschen könnten also in die Falle tappen und für nutzlose Bilder statt echter Grafikkarten bezahlen, wenn sie die Beschreibung nicht bis zum Ende lesen.

Unsere Stichprobe hat ergeben, dass wir solche Bilder vor allem auf der US-Seite von eBay, also ebay.com, finden. Auf der deutschen eBay-Seite (ebay.de) sind diese Fake-Angebote bislang weniger verbreitet und haben nicht die gleiche Bedeutung oder Reichweite. Die Methode scheint vor allem auf dem US-Markt populär zu sein, wo Scalper und Bots ein noch größeres Problem darstellen, als bei uns.

Ist der Verkauf der Bilder zulässig? eBay scheint bereits gegen einige Anzeigen vorzugehen, was dafür spricht, dass sie so nicht zulässig sind. Die Richtlinien von eBay erlauben keine irreführenden oder täuschenden Angebote, die darauf abzielen, Käufer zu betrügen. Ein Angebot, das lediglich ein Bild und keine echte Ware verkauft, könnte als Verstöße gegen die Richtlinien für faire Geschäftsbeziehungen und Produktdarstellung gewertet werden. Wiederholte Verstöße können dazu führen, dass eBay solche Angebote entfernt oder die entsprechenden Konten sperrt.

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Wenn man sich die Angebote auf der deutschen eBay-Seite ansieht, fällt auf, dass das Phänomen des Scalping bei uns nicht so stark ausgeprägt ist wie in den USA. Besonders deutlich wurde dieses Problem während der Hochphase der PlayStation 5, als die Konsole äußerst begehrt, aber nur schwer erhältlich war.

Viele Scalper nutzten die Knappheit aus und verkauften die PS5 zu stark überhöhten Preisen. Doch durch Sonys große Verkaufsaktion im Jahr 2022 wendete sich das Blatt und es blieben viele Scalper auf ihren PS5-Konsolen sitzen.

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