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Wie befördert man eine Mumie zurück ins Grab? Klappert aus der Third-Person-Sicht einen Raum nach dem anderen ab, bekämpft regelmäßig hirnlose Terrakotta-Krieger oder chinesische Soldaten und absolviert nervige Kletterpassagen. Ab und zu bemannt Ihr stationäre Geschütze, um unfaire Gegnermassen zu plätten. Die träge Steuerung und der harsche Schwierigkeitsgrad machen solche Abschnitte zur Tortur. Wenigstens überzeugt die technische Seite des Spiels teilweise: Hübsche Texturen sowie atmosphärische Licht- und Wettereffekte verschönern die Mumienjagd. Geschmälert wird der gute Eindruck durch zappelige Animationen, Pop-Ups und Clipping-Fehler.
Die DS-Version ist ein Wolf im Schafspelz, denn nach dem sehr schönen und rätsellastigen ersten Level entpuppt sich der Spielablauf als ähnlich frustig und mit Designfehlern gespickt wie beim großen Bruder. Die angekündigte Wii-Fassung erscheint nicht bei uns.
Meinung
Thomas Stuchlik meint: Dank des unausgewogenen Schwierigkeitsgrades, der bockigen Kollisionsabfrage, fehlender Balance und kurzer Spieldauer ist Die Mumie eine weitere Filmumsetzung, die niemand braucht. Im Vergleich zum offensichtlichen Vorbild Tomb Raider zieht der O’Connell-Clan systemunabhängig in allen Belangen den Kürzeren. Speziell die PS2-Version krankt an der starren, unübersichtlichen Kamera. Für ein Third-Person-Abenteuer stellt dies – wie auch die hakelige Stylus-Steuerung auf dem DS – ein erhebliches Manko dar.
Wertung
Kamera nicht steuerbar
kein automatischer Waffenwechsel bei leerem Magazin
kaum Rücksetzpunkte (DS)
vorgegebene Waffen (DS)
Ein Action-Spiel von der Stange, das an selbiger hängen bleiben sollte. Nur
eingefleischte Film-Fans spielen Probe.
Singleplayer43MultiplayerGrafikSound
