In einem Land wurden 1.700 Schafe untersucht, die zwischen Solarpaneelen grasen – mit überraschendem Ergebnis

Eine aktuelle Untersuchung in Australien legt nahe, dass Merinoschafe, die zwischen Solarpaneelen weiden, nicht nur zur Pflege der Anlagen beitragen, sondern auch qualitativ bessere Wolle liefern.

Wie wurde die Studie durchgeführt? Die Untersuchung wurde auf der Wellington Solar Farm in New South Wales (Australien) von Lightsourcebp in Zusammenarbeit mit EMM Consulting und Elders Rural Services durchgeführt (via Energy).

Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden 1.700 Merinoschafe in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe weidete dabei auf traditionellen Weiden, die andere zwischen den Solarpaneelen der Anlage. Untersucht wurden Faktoren wie Wollwachstum, Faserstärke und das Gewicht der Schafe. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Weiden unter Solarpaneelen die Wollqualität nicht negativ beeinflusst; einige Parameter zeigten sogar Verbesserungen.

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Vorteile für Tier und Umwelt

Welche Ergebnisse waren überraschend? Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Weiden unter Solarpaneelen die Wollqualität nicht negativ beeinflusst; einige Parameter zeigten sogar Verbesserungen.

Neben der potenziellen Steigerung der Wollqualität bietet die Integration von Schafzucht in Solarparks oder umgekehrt wohl weitere Vorteile. Die Schafe helfen dabei, das Gras kurzzuhalten, was den Wartungsaufwand für die Anlagen reduziert. Zudem bleibt das Land landwirtschaftlich nutzbar, während gleichzeitig saubere Energie produziert wird.

Brendan Clarke von Lightsourcebp betont in der offiziellen Mitteilung die Bedeutung solcher Synergien für eine nachhaltige Zukunft: Die vielversprechenden Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

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Gibt es Interessenkonflikte bei den Studienergebnissen? Die Ergebnisse der Studie scheinen schlüssig – Agrivoltaik, also die doppelte Nutzung von Land für Landwirtschaft und Solarenergie, ist längst anerkannt. Sogar die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft hat 2023 offizielle Richtlinien dazu veröffentlicht (via lfl).

Dennoch sollte man bedenken, dass die Untersuchung von Lightsourcebp, einem Unternehmen für erneuerbare Energien, durchgeführt wurde. Ein gewisses Eigeninteresse kann also nicht ausgeschlossen werden. Zumal der Mutterkonzern bp normalerweise mit nicht erneuerbarem Mineralöl die größten Umsätze verzeichnet.

Weniger Wasserverlust, Schutz vor Hitze und ein besseres Umfeld für Bienen – die Vorteile der doppelten Flächennutzung sind klar. Mehr dazu, wie Schafe Solaranlagen pflegen, könnt ihr bei den Kolleginnen und Kollegen von Gamestar-Tech lesen: 3.000 Schafe warten Sonnenkollektoren in Texas

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