Die ersten Tests zu Monster Hunter Wilds sind raus und ein Thema beschäftigt die Community besonders: die Schwierigkeit des Spiels.
Warum ist die Schwierigkeit ein großes Thema? In Monster Hunter geht es darum, große und mächtige Monster zu jagen und sich dabei herausfordernden Kämpfen zu stellen. Looten, Leveln und Grinden sind dabei seit jeher die Kernelemente des Spiels. Bereits seit über 21 Jahren existiert die Reihe rund um die Monsterjäger jetzt schon und schickt mit etlichen Titeln und Spin-offs seine Spieler auf die Jagd.
Das führt dazu, dass einige besonders treue Spieler ebenfalls seit einigen Jahren und Titeln dabei sind. Dabei wurden besonders zu Zeiten von Monster Hunter World Stimmen laut, dass das Spiel zu einfach und zu „casual“ werden würde (Beispiele via Reddit und Steam). Die knackigen Kämpfe und der harte Grind für die gewünschte Ausrüstung würden immer weniger werden und bieten kaum Herausforderungen.
Seit dem 24. Februar 2025 sind die ersten Tests zu Monster Hunter Wilds erschienen, die überaus positiv ausfallen. Es gibt aber unter anderem häufiger den Kritikpunkt, dass auch MH Wilds zu einfach oder für manche sogar auch noch einfacher sein soll. Viele Veteranen sind deshalb bereits jetzt besorgt, dass das Spiel für sie keine Herausforderung bieten wird und machen ihrem Frust unter anderem auf Reddit Luft.
Die Community sieht bei der Kritik aber weniger das Spiel an sich als Problem, sondern die Spieler selbst, die diese ausüben.
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Die Erfahrung der Veteranen als Hauptgrund
Welche Gründe führen zu der Kritik? Auf Reddit finden sich neben etlichen Threads, die sich darüber auslassen, dass das Spiel eventuell zu einfach werde, auch einige, die die Gründe für diese Diskussion nicht direkt beim Spiel selbst sehen. So auch der Thread von Glum_Series5712, der den Diskurs und die Problematik der Kritik aufgreift.
Der User nennt darin 3 Gründe, die aus seiner Sicht zu dieser Kritik führen:
Spieler, die diese Kritik äußern, sind vor allem erfahrene Spieler. Diese Spieler sind Veteranen der Reihe und bringen eine Menge Vorerfahrung sowohl mit Spielprinzip als auch mit einigen Monstern mit. Aus diesem Grund fallen ihnen die Kämpfe automatisch leichter als Neulingen. Aus seiner Sicht wird dieser Punkt gern vergessen und führt bei ebendiesen Spielern zu Frust.
Die Kämpfe sind mittlerweile viel dynamischer als früher und auch die Hardware ist besser geworden. Dadurch wird das Spiel viel flüssiger, die Downtime zwischen Angriffen und Aktionen kürzer und es fühlt sich im Großen und Ganzen schneller an.
Damit einhergeht auch die überarbeitete Steuerung, die mit Titeln wie Monster Hunter World und Rise deutlich angenehmer geworden ist. Das betrifft vor allem die Verzögerung zwischen Tastendruck und Ausführen der Aktion sowie die deutlich verbesserte Kamerasteuerung.
Dabei hebt er ebenso hervor, dass er den Hauptgrund darin sieht, dass die Spieler, die das Spiel als zu einfach empfinden, schlicht erfahrener geworden sind und sie über die Jahre Fähigkeiten aufgebaut haben, die ihnen die Jagden erleichtern. So gesehen ist nicht das Spiel einfacher geworden, sondern die Spieler (und die Hardware) einfach besser.
Auch MeinMMO-Redakteur Alexander Schürlein hat zum Schwierigkeitsgrad eine klare Meinung:
Grundsätzlich gebe ich dem User mit seiner Zusammenfassung recht. Erfahrene Spieler werden mit Monster Hunter Wilds vor allem mit den niedrigrangigen Monstern wenig Probleme haben und deshalb schnell durch die Story und bei den hochrangigen Monstern ankommen. Das liegt zuletzt daran, dass in Wilds bei der Entwicklung ein besonderes Augenmerk auf eine verbesserte Lernkurve gelegt wurde, die es Einsteigern zugänglicher machen soll, die Grundmechaniken des Spiels zu erlernen.
Diese werden den Spielern durch verbesserte Tutorials und einen klaren Aufbau in der Reihenfolge der Monster nähergebracht. So hat das erste Monster Chatacabra lediglich Attacken, die sich auf ein Ziel konzentrieren, während Quematrice als zweites Monster mit seinem Schweif erste Flächenattacken beibringt. Die Monster agieren also indirekt als Lehrmeister, was für Veteranen auf den ersten Metern vielleicht erstmal unterfordernd wirken mag. Diese Änderung sehe ich als einen weiteren Punkt, der sicherlich in die Kritik einfließt.
Allerdings sind solche Änderungen auch nötig, um eben solchen Spielern, die die Reihe nicht seit Jahren begleiten und die alten, hakeligen Zeiten kennen, abzuholen und für einen neuen Fluss an frischen Jägern zu sorgen, die Spaß an Monster Hunter finden und in Zukunft zu neuen Veteranen werden. Und wenn wir mal ehrlich sind: Wer hat die Kämpfe beispielsweise gegen Lagiacrus in Monster Hunter Tri auf der Wii mit dieser furchtbaren Steuerung wirklich genossen und sich nicht eine bessere Kamerasteuerung gewünscht?
Im weiteren Verlauf des Spiels werden die Monster auch knackiger und Veteranen werden schnell an diese Stellen kommen. Sollte ihnen der Weg dorthin zu einfach sein, gibt es aber immer noch die Möglichkeit, sich selbst Challenges zu stellen. So könnt ihr zum Beispiel ohne Rüstung kämpfen, Speedruns versuchen oder auch No-Hit-Runs.
Was sagt die Community dazu? Unter seinem Post finden sich etliche Stimmen, die ihm beipflichten und die Problematik ähnlich sehen. Zusätzlich heben einige Fans hervor, dass auch Monster Hunter World mit der Erweiterung Iceborne deutlich an Herausforderungen zugelegt hatte und dort sogar zum Teil Stimmen laut wurden, die sich Nerfs für bestimmte Monster, wie zum Beispiel Behemoth oder Alatreon wünschten.
Ebenso geben ihm viele recht, dass durch die ältere Hardware, die Spiele früher unnötig schwer waren und so vielen unerfahreneren Gamern das Franchise einfach blockiert wurde, weil sie keinen Weg fanden, das Spiel überhaupt zu spielen.
Auch MeinMMO-Chefredakteurin Leya Jankowski hat sich in ihrem Test zu Monster Hunter Wilds Gedanken um die Schwierigkeit gemacht. Wie sie das Ganze empfunden hat, lest ihr hier: Monster Hunter Wilds im Test: Fast perfekt – aber nicht fehlerfrei
Der Beitrag Spieler glauben, dass Monster Hunter Wilds zu einfach ist – Dabei sind sie selbst das Problem erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
