Behemoth – im Test (PS VR2)

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Spiel:BehemothPublisher:Skydance InteractiveDeveloper:Skydance InteractiveGenre:Action-AdventureGetestet für:PS VR2, PS5Erhältlich für:PS VR2, PS5USK:18Erschienen in:2 / 2025

Team Icos Shadow of the Colossus gilt als Meilenstein der Games-Geschichte und konfrontiert Held Wander mit 16 Kolossen, die er niederstrecken muss, um ein verstorbenes Mädchen zu retten. Behemoth aus der Feder der The Walking Dead: Saints and Sinners-Macher schlägt in eine ähnliche Kerbe: Ein einst strahlendes Königreich befindet sich im Würgegriff eines seltsamen Fluchs und kann nur vor dem Untergang bewahrt werden, wenn es Protagonist Wren gelingt, meh­rere gigantische Bestien zu Fall zu bringen. Anders als in ­Shadow of the Colossus ist jedoch bereits der Weg zu den Bossen gepflas­tert mit Herausforderungen, die wohlige Erinnerungen an ­Guerrillas Horizon: Call of the Mountain wecken. Will heißen: Wenn Ihr nicht gerade steile ­Felsvorsprünge empor­kraxelt, Euch per Enterhaken über tiefe Abgründe schwingt, düstere Burganlagen erkundet oder leicht durchschaubare Schiebe- und Druckplattenrätsel löst, müsst Ihr Euch die verfluchten Anhänger der Kolosse vom Leib halten.

Schnelle Reaktionen und Ausweichmanöver sind dabei mindestens genauso wichtig wie eine bedachte Waffenwahl. Rückt Euch beispiels­weise ein gepanzerter Bandit auf die Pelle, ist eine zweihändig geführte Axt ideal, zumal Ihr damit Helm und Schild des Schergen im Handumdrehen zertrümmert. Beharken Euch hingegen Fernkämpfer, zückt Ihr am besten selbst Pfeil und Bogen, um sie mit gezielten Salven oder durch das Triggern von Umgebungsfallen unschädlich zu machen. Gutes Ausdauer-Management spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, denn bei zu häufigen Angriffen oder ständigen Paraden geht Eurem Recken schnell die Puste aus. Im Spielverlauf gesellen sich außerdem ein mächtiger Wut-Modus und Bosswaffen wie das auf Knopfdruck in Eure Hand zurückkehrende Schwert ­”Kragjäger” hinzu. Abseits der 8- bis 10-stündigen Kampagne sorgen diverser Sammelkram sowie ein leider kaum konfigurierbarer Arena-Modus für etwa 3 bis 5 Stunden zusätzliche Unterhaltung.

Meinung

Sönke Siemens meint: Nach den motivierenden Saints and Sinners-Spielen hatte ich hohe Erwartungen an Behemoth, die nach diversen Patches inzwischen auch in vielen Punkten erfüllt werden. Das Kampfsystem findet eine gute Balance aus Zugänglichkeit und taktischen Möglichkeiten, die Grafik protzt mit tollen Gegnermodellen, immenser Weitsicht sowie starken Effekten und die Bosskämpfe haben sich das Prädikat ”episch” definitiv verdient. Umso mehr enttäuscht es, dass es letztendlich nur vier davon gibt. Die Story? Geht in Ordnung, hält erzählerisch allerdings wenig Überraschungen bereit. Schade zudem, dass die regulären KI-Gegner kaum ausweichen und sich menschliche Zwischenbosse durch Einsatz der Wut-Fähigkeit meist im Handumdrehen erledigen lassen. Dennoch: Wer auf rabiate Fantasy-Action steht, kommt auf seine Kosten.

Wertung

VR-Faktor: Die Liste an Komfortfunktionen könnte üppiger sein, umfasst aber wichtige Standards wie eine stufenweise anpassbare Vignette, an-/abschaltbares Kamerawackeln und Untertitel sowie die Möglichkeit, Drehmodus, Drehstufen, Dreh­geschwindigkeit und den Greifmodus zu konfigurieren. Einsteiger können zudem unbegrenzte Ausdauer aktivieren, schalten dann jedoch keine Kampftrophäen mehr frei.

Atmosphärisches Action-Abenteuer mit starker Präsentation und imposanten, aber wenigen XXL-Bosskämpfen.

Singleplayer79MultiplayerGrafikSound

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