Larry Ellison investierte 500 Millionen Dollar in ein Hightech-Gewächshausprojekt auf seiner Privatinsel Lāna‘i, um mit nachhaltigem Anbau die Lebensmittelproduktion zu revolutionieren. Doch das Vorhaben scheiterte an verschiedenen Herausforderungen und technischen Problemen. Statt einer globalen Lösung blieb am Ende nur der Anbau von Gemüse für Hawaii.
Wer ist Larry Ellison? Larry Ellison ist bekannt als Mitbegründer von Oracle, einer der größten Softwarefirmen der Welt. Zudem zählt er laut der Forbes-Liste zu den reichsten Menschen der Welt. Aktuell belegt er Platz fünf unter den Milliardären (Stand: 26. Februar 2025).
Das war Ellisons Vision: Laut dem Wall Street Journal investierte der Milliardär Hunderte Millionen Dollar in ein hochmodernes Landwirtschaftsprojekt auf Lāna‘i, einer hawaiianischen Insel, die er 2012 für 200 Millionen Dollar kaufte. Doch Ellison interessiert sich nicht nur für Technologie und Politik, sondern auch für nachhaltige Landwirtschaft. Sein Ziel: Die Insel nicht nur als Privatdomizil, sondern als Labor für Hightech-Lebensmittelproduktion zu nutzen. Das Projekt sollte eine potenzielle Lösung für die weltweite Nahrungsmittelkrise werden.
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Das Landwirtschaftsprojekt zwischen Innovation und Realität
Mit der Gründung von Sensei Farms wollte Larry Ellison beweisen, dass moderne Technologie und vertikale Landwirtschaft die Lebensmittelproduktion revolutionieren können. Mit einer Investition von 500 Millionen Dollar entstanden Hightech-Gewächshäuser mit künstlicher Intelligenz, Sensoren und erneuerbaren Energien. Darüber hinaus plante der Oracle-Gründer, diese Anlagen mit erneuerbaren Energien zu betreiben, um ein vollständig nachhaltiges Modell zu schaffen.
Welche Probleme hatte das Projekt? Die Umsetzung des Projekts auf Lāna‘i stieß auf unerwartete Herausforderungen. Starke Winde beschädigten wiederholt die 12 Millionen Dollar teuren Gewächshausdächer, was 50 Millionen Dollar an Reparaturen verursachte. Auch die Solarpaneele, die Elon Musk zur Verfügung stellte, hielten den Wetterbedingungen nicht stand. Statt nachhaltiger Energie mussten Dieselgeneratoren einspringen.
Hinzu kamen mangelnde Internetverbindungen, die den Betrieb der zahlreichen Sensoren erschwerten, sowie ausgelaugte Böden von früheren Ananasplantagen. Trotz modernster Technik blieb das Ergebnis bescheiden: Nur Salat und Kirschtomaten wurden produziert, weit entfernt von der ursprünglichen Idee, die Welt zu ernähren. Letztlich scheiterte das Vorhaben an den Herausforderungen.
Die Zukunft der Sensei Ag
Wie geht es nun weiter? Nach dem Fehlschlag passt Sensei Ag seine Strategie an. Das Unternehmen konzentriert sich jetzt auf die Entwicklung von Softwarelösungen für landwirtschaftliche Betriebe. Die Erfahrungen aus dem Lāna‘i -Projekt fließen in neue Ansätze zur Automatisierung ein. Unter anderem in Roboter-gestützte Anbausysteme in Kalifornien.
Was passiert mit der Insel? Der landwirtschaftliche Betrieb auf der Insel wurde heruntergefahren, aber nicht komplett eingestellt. Die produzierten Salate und Kirschtomaten werden weiterhin an andere hawaiianische Inseln verkauft, wenn auch in einem weitaus kleineren Umfang als ursprünglich geplant. Ob Ellison langfristig an Lāna‘i festhält oder neue Pläne für die Insel hat, steht noch offen.
Der Versuch, Landwirtschaft mit Technologie zu verändern, zeigt, wie Innovationen sowohl Herausforderungen als auch Lösungen mit sich bringen. Doch auch in anderen Bereichen kann technologischer Fortschritt seinen Nutzen beweisen. Als erstes Land der Welt baut China eine Autobahn vollständig mit KI, Drohnen und Robotern.
Der Beitrag Ein reicher Mann wollte die Welt ernähren, indem er auf seiner Privatinsel Salat anbaute: Er bewässerte ihn mit 500 Millionen Dollar erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
