Der YouTuber und Twitch-Streamer Charles White ist mit seinem Kanal penguinz0 einer der führenden Creator in den USA aus der Videospiel-Szene. In einem neuen Video beschäftigt er sich mit seiner Leidenschaft für ein Spiel, das ihn in den Wahnsinn treibt. Denn der 30-Jährige ist dem Schach verfallen und es treibt ihn ins Unglück. Das sei genau wie mit League of Legends, sagt er, nur dass er beim Schach keinem anderen die Schuld für sein Versagen geben könne, nur sich selbst.
Was für ein Problem hat Charles White mit Schach? In einem Video vom 9. März 2025 erklärt White, dass er endgültig mit Schach aufgehört habe, obwohl er das Spiel so sehr liebt. Denn er ist dem Spiel so verfallen, dass sich all seine Gedanken nur um das Spiel drehen, wenn er es in sein Leben lässt:
Ich habe nicht mit Schach aufgehört, weil ich das Spiel nicht mehr liebe. Das Gegenteil ist der Fall: Ich liebe es zu sehr. Ich war davon besessen. Ich habe Schach gelebt und geatmet. Sobald ich meine Augen schloss, habe ich die Sizilianische gesehen. Ich konnte nicht aufhören, an Schach zu denken. […] Irgendwann kam ich zu der Erkenntnis, dass es schlecht für meine Seele war.
Die Netflix-Serie Damengambit löste bei jüngeren Generation eine neue Begeisterung für das Spiel der Könige aus:
Autoplay
Im Moment seines größten Triumphs begann die Spirale nach unten
Das war der einschneidende Moment: Der YouTuber sagt: Er konnte im Jahr 2020 den Twitch-Streamer xQc in 6 Zügen matt setzen (via YouTube).
Dieses Erlebnis habe ihm so ein Hoch verschafft, das er es nie wieder erreichen konnte. Das sei ein „wichtiger Moment“ in seinem Leben gewesen und er werde irgendwann seinen Enkelkindern davon erzählen.
Er vergleicht den Moment, in dem er xQc matt setzen konnte, mit dem Schul-Sportler, der seinen sportlichen Höhepunkt mit 18 erreicht hat, als er seine Schülermannschaft zum Turniersieg führte. Ein Moment des Triumphs, der nie wieder zu erreichen war.
YouTuber vergleicht Schach mit LoL, nur ist es noch schlimmer
Das ist sein Problem: Obwohl White so viele Stunden mit Schach verbracht hat und Zeit darauf verwendet hat, Schachrätsel zu lösen und über Schach nachzudenken, konnte er sich im Spiel nie ernsthaft weiterentwickeln und blieb auf einer höchst mittelmäßigen ELO von 1.100 hängen. Er steckt in der ELO-Hölle.
In derselben Situation bei League of Legends konnte er sein Versagen immer auf schlechte Teammitglieder schieben, im Schach sei das aber nicht möglich.
Jedes Mal, wenn er sich mit seinem Versagen beschäftigte, musste er einen Blick in den Spiegel werfen und was er da sah, gefiel ihm überhaupt nicht. Ihm fehle das Talent und die Intelligenz für Schach, das habe er eingesehen.
Er vergleicht es wieder mit LoL: Letztlich investiere man so viel Zeit in eine Partie und wenn man die dann verliert, sei das unfassbar ärgerlich und frustrierend. Während sich ein Gewinn nicht annähernd gut genug anfühle, um das wieder auszugleichen.
Er jedenfalls müsse sich zukünftig vom Schachbrett fernhalten, denn allein bei der Idee, sich wieder an ein Brett zu setzen, zittere er am ganzen Körper und werde zappelig. Ein paar Partien könne er sich noch anschauen, aber nicht zu viele – sonst werde der Drang zu stark.
Ein LoL-Spieler, der Schach für sich entdeckt und es knallhart durchgezogen hat, ist ausgerechnet Tyler1, der auf den ersten Blick nicht gerade wie jemand wirkt, der genug Geduld und Ruhe für eine Partie Schach aufbringt: Twitch: Tylerl1 entdeckt Schach und erreicht sein Ziel, doch ein Großmeister spottet arrogant über ihn und LoL
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