Spieler zockte jahrelang an seinem Gaming-PC – Doch jetzt fürchtet er, sein Hobby aufgeben zu müssen

PC-Gaming gilt für viele als die „bessere“ Alternative zur PS5 und Xbox. Doch ein Spieler erklärt, dass er sein Leben lang am PC gespielt habe, doch jetzt fühle er sich aus dem „Markt gedrängt“.

Das berichtet der Spieler: Ein Nutzer berichtet auf Reddit, dass er seit Jahren seinem Gaming-PC treu geblieben ist. Doch jetzt erklärt er, dass er Angst davor hat, dass er bald sein Hobby aufgeben müsse. Das liegt vor allem an den hohen Preisen. So schreibt er auf Reddit.com:

Als lebenslanger PC-Nutzer habe ich Angst, dass ich bei diesen lächerlichen GPU-Preisen irgendwann als PC-Spieler aus dem Markt gedrängt werde.

Wenn ich sehe, wie diese Mittelklasse-GPUs bei jeder Markteinführung immer teurer werden, habe ich das Gefühl, dass es finanziell einfach keinen Sinn macht, so viel für etwas auszugeben, das nur eine Lebensdauer von 3-5 Jahren hat. Das macht mich als lebenslanger PC-Spieler traurig.

Die Hardware-Preise stiegen während Corona stark an, doch KI-Hype und Bitcoins halten die Preise hoch

Was genau ist das Problem?

Während der Corona-Pandemie stiegen die Preise für Hardware stark an. Das lag vor allem an der Knappheit von Halbleitern. Spieler hofften, dass die Preise danach wieder sinken würden.

Parallel und kurz danach boomten Kryptowährungen: Viele sogenannte Miner kauften Grafikkarten auf, um damit ihre Mining-Rigs zu bestücken. Grafikkarten und Prozessoren wurden erneut sehr teuer.

Als dritte Sache kam dann noch der KI-Hype hinzu, der mit der Vorstellung von Chat-GPT begann: Viele Firmen und Nutzer kauften Grafikkarten, um bei KI-Berechnungen mithalten zu können. Auch das wirkte sich negativ auf die Preise aus.

PC-Spieler mussten in dieser Zeit immer den Kürzeren ziehen und eine wirkliche Besserung ist immer noch nicht in Sicht. Nvidia setzt die Preise für seine neuen Grafikkarten mittlerweile sehr hoch an und AMD zieht nach, wenn auch nicht so kräftig wie Nvidia. Und das Problem, was daraus folgt: Selbst für eine Mittelklasse-Grafikkarte zahlt ihr mittlerweile zwischen 500 und 700 Euro.

Hinzu kommt: Im Einsteigerbereich gibt es keine echten Alternativen mehr. Also Grafikkarten, die 200 Euro oder weniger kosten:

Nvidia ist fast ausschließlich im Highend-Bereich und der gehobenen Mittelklasse unterwegs.

AMD setzt ebenfalls vor allem auf die Mittelklasse (Midrange), weil man sich hier den größten Gewinn verspricht und gegenüber Nvidia vor allem über den Preis punkten kann.

Intels Grafikkarten gelten immer wieder als Spartipp, können aber mit den Modellen von AMD und Nvidia noch nicht so richtig mithalten. Das liegt vor allem an problematischen Treibern.

Spieler führen daher schon länger die Diskussion, ob PC-Gaming überhaupt noch bezahlbar ist oder ob man langfristig eine Konsole kaufen muss. Die Aussicht darauf, sich alle 3-5 Jahre eine neue Grafikkarte für mindestens 500 Euro kaufen zu müssen, um auch nur ansatzweise mithalten zu können, verunsichert gerade viele Spieler.

Viele Features, darunter etwa DLSS 4.0 oder das neue FSR 4.0, können nur neue Grafikkarten verwenden: Wer neue Technologien einsetzen möchte, ist fast dazu gezwungen, immer die neuste Hardware zu kaufen.

Battlemage: Seht euch die neuen Grafikkarten von Intel im Video an


Autoplay

Nutzer kritisieren hohen Konsum der Spieler nach immer neuen und besseren Spielen

Es gibt aber auch Spieler, die das alles nicht so dramatisch sehen. Das größte Argument der Gegenrichtung ist vor allem die Kritik am Konsum der Spieler: Wenn man nicht immer die neusten Spiele in bester Grafik spielen muss, dann reiche auch eine ältere Grafikkarte völlig aus. So schreibt jemand, dass er auf seiner alten Grafikkarte schon seit 7 Jahren spielen würde (via Reddit.com):

Ich habe immer noch eine RTX 2080 Ti und die arbeitet seit 7 Jahren und ist immer noch stark. Und ich plane nicht, in den nächsten Jahren aufzurüsten.

Er gibt aber auch zu: Eine RTX 2080 Ti ist nicht wirklich eine Mittelklasse-Karte, sondern eine frühere Highend-GPU. Ein anderer fügt hinzu, dass viele Spieler immer gleich befürchten, dass ihr PC nach 3 Jahren nichts mehr wert sei und man unbedingt aufrüsten müsse. Doch dem wäre nicht so (via Reddit.com):

Die Leute müssen wirklich lernen, dass PCs nicht einfach nach ein paar Jahren zu Briefbeschwerern werden. Ja, es wäre ideal, wenn ihr euren Grafikprozessor alle 5 Jahre aufrüsten würdet. Aber es ist absolut nicht notwendig.

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Die PS5 Pro wurde offiziell vorgestellt und hat den Preis und Release genannt. Doch vor allem der hohe Preis von 800 Euro macht viele Spieler wütend. Denn viele sagen, „für das Geld kann man sich doch gleich einen Gaming-PC kaufen!“ Wir erklären euch, für wen sich welcher Kauf noch am ehesten lohnt und wie viel „Gaming-PC“ am Ende wirklich für euch drin ist: PS5 Pro oder Gaming-PC: Was sollte man für 800 Euro kaufen?

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Das berichtet der Spieler: Ein Nutzer berichtet auf Reddit, dass er seit Jahren seinem Gaming-PC treu geblieben ist. Doch jetzt erklärt er, dass er Angst davor hat, dass er bald sein Hobby aufgeben müsse. Das liegt vor allem an den hohen Preisen. So schreibt er auf Reddit.com:

Als lebenslanger PC-Nutzer habe ich Angst, dass ich bei diesen lächerlichen GPU-Preisen irgendwann als PC-Spieler aus dem Markt gedrängt werde.

Wenn ich sehe, wie diese Mittelklasse-GPUs bei jeder Markteinführung immer teurer werden, habe ich das Gefühl, dass es finanziell einfach keinen Sinn macht, so viel für etwas auszugeben, das nur eine Lebensdauer von 3-5 Jahren hat. Das macht mich als lebenslanger PC-Spieler traurig.

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