Experten erklären, welche 5 Gruppen gerade am häufigsten entlassen werden und es nicht die Gen Z

Ein Personalanbieter hat untersucht, welche Personen besonders stark von Entlassungen betroffen gewesen sind. Vor allem 5 Gruppen hat es stark getroffen. Und die Generation Z ist ausnahmsweise mal nicht mit dabei.

Woher stammen die Daten? Die Ökonomen des Personaldatenanbieters Revelio Labs (Paywall) haben eine Liste mit 17.000 Fachkräften untersucht, die seit Anfang März 2025 entlassen worden sind (via businessinsider.com). Die Ökonomen verglichen die Daten zwischen den Unternehmen und versuchten so auszuwerten, welche Personengruppen besonders stark von Entlassungen betroffen sind.

Wie lang dauerte die Beschäftigungszeit der Entlassenen im Vergleich zu denjenigen, die von der Entlassung verschont geblieben sind?

Wie viel haben sie verdient?

Wie alt waren die entlassenen Personen?

Welche Art von Arbeit haben sie verrichtet?

Anhand dieser Fragen hat man die Daten untersucht und hat insgesamt 5 Gruppen festgestellt, die besonders oft betroffen gewesen sind. Und überraschenderweise trifft es dieses Mal nicht die Gen Z.

Kürzlich angestellte Mitarbeiter

Am härtesten trifft es die Personen, die noch nicht so lange bei einer Firma angestellt sind: Die Experten erklären, dass die meisten Leute erst sehr kurz angestellt gewesen sind. Der durchschnittliche entlassene Mitarbeiter in der von Revelio Labs durchgeführten Analyse war seit 1,2 Jahren bei seinem Arbeitgeber beschäftigt.

Ein ebenfalls wichtiger Punkt, der ebenfalls betont wird: Bei vielen Neuangestellten lag das Gehalt deutlich höher als bei älteren Mitarbeitern. Denn um Talente anzuheuern, bot man sehr hohe Gehälter an. Doch das sind jetzt genau wieder die Leute, die man entlässt, um die Kosten in den Firmen wieder zu senken.

Gutverdiener

Revelio Labs fand heraus, dass die Gehälter derjenigen, die entlassen wurden, in einer Reihe von Berufen wesentlich höher waren als die Gehälter derjenigen, die ihren Job behalten haben.

Das Argument: Arbeitgeber sparen mehr Geld, wenn sie die Arbeitsplätze von Spitzenverdienern streichen. Eine Person, die deutlich weniger verdient, belastet eine Firma finanziell deutlich weniger als jemand, der ein dickes Gehalt im Monat verdient.

Millenials

Die aktuelle Entlassungsrunde trifft vor allem die Millennials (Jahrgänge von 1980 bis etwa 1996). Bei den von Revelio Labs untersuchten Arbeitgebern, waren Millenials besonders stark vertreten:

Bei den untersuchten Firmen, die Personen entlassen haben, machten Millennials 79 % der Belegschaft aus.

Von den Personen, die am Ende entlassen wurden, gehörten 94 % den Millenials an.

Arbeitnehmer der Generation X (1965 und 1980) und der Boomer (1946 bis 1964) wurden von den Entlassungen in den vorliegenden Daten weitgehend verschont. Und die jüngsten Arbeitnehmer, die Generation Z, waren bei den Entlassungen kaum vorhanden. Man vermutet, dass die Gen Z einfach noch nicht genug verdient, um für eine Entlassung relevant genug zu sein.

Personalvermittler

Während der jüngsten Entlassungswelle war niemand einem größeren Risiko ausgesetzt, entlassen zu werden, als Personalvermittler. Und das ist durchaus nachvollziehbar.

Denn gibt es in einer Firma einen Einstellungsstopp von Mitarbeitern, dann kündigt man zuerst den Personen, die normalerweise dafür da sind, neue Personen in die Firma zu holen. Stellt man jedoch keine Personen ein, braucht man auch keine Personalvermittler mehr.

Software-Ingenieure

Software-Ingenieure waren ebenfalls besonders stark bei den kürzlichen Entlassungen vertreten. Lange Zeit galt diese Personengruppe als besonders wichtig für große Tech-Firmen und als unverzichtbar für das Kerngeschäft viele großer Firmen wie Google, Apple und Co.

Doch dieses Mal waren Ingenieure sogar häufiger von Entlassungen betroffen als Mitarbeiter in anderen Positionen. Einige mutmaßen, dass die Unternehmen in den Entlassungen die Möglichkeit sahen, die Gehälter wieder auf das Niveau vor der Pandemie zu senken: Denn während der Pandemie waren Software-Ingenieure stark gefragt und wurden mit hohen Gehältern gelockt. Und genau das versucht man jetzt wohl wieder abzubauen.

Ein weiterer Punkt ist auch der große KI-Hype, der aktuell vor allem Software-Entwickler betrifft. Mark Zuckerberg hat bereits das Ende für Programmierer bei Meta angekündigt, weil man damit Gehälter von hunderttausenden Euros sparen könne. Und auch in anderen Tech-Firmen gibt es solche Überlegungen.

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