Ninja Gaiden 2 Black – im Test (PS5)

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Spiel:Ninja Gaiden 2 BlackPublisher:Koei-TecmoDeveloper:Team NinjaGenre:ActionGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5, XSXUSK:18Erschienen in:3 / 2025

Obwohl sich Team Ninjas knallharte Action-Reihe einst nach einem wenig euphorisch aufgenommenen dritten Hauptableger mit dem verschmähten Yaiba-Spin-off in den Winterschlaf verabschiedete, wird sie von Enthusiasten doch als Paradebeispiel für gelungene Third-Person-Action gehandelt. Verständlich also, dass sie seither auf Nachschub hoffen, der an die Qualität der Serienwurzeln heran­reicht. Mit dem kommenden ­Ninja Gaiden 4 stehen die Zeichen dafür so gut wie lange nicht mehr. Davor überrascht Team Ninja mit Ninja Gaiden 2 Black: Die revitalisierte Neuauflage wurde kurzerhand per Shadow Drop in die Welt gesetzt – so versüßt man die Wartezeit!

Obwohl ich seinerzeit regen, wenn auch mäßig erfolgreichen Kontakt mit der ersten Reihe hatte, hat mich bei Black überrascht, wie sperrig und eigen sich Super-Ninja Ryu Hayabusa durch seine Feinde schnetzelt. Das ist nicht mal als Kritik gemeint, sondern vielmehr als Ausdruck der Verwunderung darüber, wie sehr man sich im Laufe der Jahre an Genre-Gepflogenheiten gewöhnt hat, die mittlerweile sämtliche vergleichbaren Titel durchdringt. Ninja Gaiden 2 Black wird Neulinge mit seinen Kanten zweifellos vor den Kopf stoßen, vielleicht sogar nach wenigen Minuten vergraulen. Aber es lohnt sich dranzubleiben. Gehen Euch die Combos erst einmal von der Hand und habt Ihr die störrische Kamera zu zähmen gelernt, wartet eine eigenwillig fesselnde Spielerfahrung und spannende Genre-Zeitreise.

Für beinharte Anhänger der Serie präsentiert sich Black derweil als zweischneidiges Schwert. Die visuell eindrucksvoll aufgebohrte Neuauflage ­orientiert sich an der Sigma-Version von Ninja Gaiden 2 – ein Umstand, der als solcher bereits die Geister unter Fans scheidet. Allerdings übernimmt Black nicht alle Änderungen. Während Ihr Euch etwa über satten Gore wie im Original und zusätzliche Levels in der ­Rolle weiterer Figuren freuen dürft, wurden andere Inhalte ­gestrichen. Neben diversen Kostümen und Zusatzbossen fehlen die Modi ”Ninja-Rennen” und ”Ninja Cinema”. Team-Missionen sind zudem nicht im Online-Koop spielbar, stattdessen werden Euch NPCs an die Seite gestellt. Und auch eine ”New Game+”-Funktion scheint aktuell noch zu fehlen. Ob besagte Inhalte per Update nachgereicht werden, ist unklar – allzu sehr solltet Ihr nicht darauf wetten.

Meinung

Kevin Pinhao meint: Mit Ninja Gaiden 2 Black finden Serien-Neulinge den bequemsten und audiovisuell ansprechendsten Einstieg in die Reihe. ”Bequem” bleibt dabei freilich ein relativer Begriff, immerhin hat die knallharte Ninja-Action von 2008 über 15 Jahre später nichts von ihrem fiesen Biss verloren. Seid Ihr allerdings gewillt, die Einstiegshürde zu nehmen, werdet Ihr mit einer Action-Erfahrung belohnt, die sich merklich von aktuellen Genre-Vertretern absetzt. Vor dem Hintergrund, dass Black vor allem auf dem Fundament der Sigma-Version baut, dabei jedoch diverse Inhalte auf der Strecke bleiben, müssen Veteranen mit sich ausmachen, ob eine Neuanschaffung lohnenswert ist.

Wertung

+ gelungener Facelift mit Unreal Engine 5
+ optionale Blut- und Verstümmelungseffekte auf Basis des Originals
+ belohnende Ninja-Action…

– … sofern Ihr gewillt seid, die fiese Einstiegshürde zu nehmen
– diverse Inhalte aus vergangenen Versionen fehlen

Visuell gelungen aufgebohrte und weiter knallharte Genreperle, die allerdings mit fehlenden Inhalten verwundert.

Singleplayer80MultiplayerGrafikSound

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