Phantom Brave: The Lost Hero – im Test (PS5 / Switch)

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Spiel:Phantom Brave: The Lost HeroPublisher:NIS AmericaDeveloper:Nippon Ichi SoftwareGenre:StrategieGetestet für:PS5, SwitchErhältlich für:PS4, PS5, SwitchUSK:12Erschienen in:3 / 2025

Nach dem Erfolg des ers­ten Disgaea auf der PS2 zögerte Entwickler Nippon Ichi Software nicht lange und brachte viele weitere isometrische Strategiespiele in den Wes­ten. Unter diesen stach das 2004 veröffentlichte Phantom Brave besonders hervor: Das Abenteuer der Geisterbeschwörerin Marona und ihres Beschützers Ash verzichtete auf die sonst so übliche Felder-Einteilung der Kampfarenen und erlaubt Euch freies Bewegen. Das ist in der mehr als 20 Jahre später veröffentlichten Fortsetzung erneut der Fall und auch andere innovative Ideen des Erstlings finden sich hier wieder: Ihr schickt nicht einfach nur Truppen in den Kampf, stattdessen beschwört Ihr Eure Verbündeten und bindet sie an herumliegende Objekte – so beeinflusst Ihr die Kampfwerte Eurer Figuren. Und das ist noch lange nicht alles: ­Marona kann sich mit einer anderen Einheit verbinden, später dürft Ihr selbst ­Gegenstände in die Arenen beschwören und Eure Insel-Basis bietet mit der Zeit immer mehr Möglichkeiten, Eure ­Gruppe zu optimieren. Insbesondere die Erfahrungsverteilung an der Juice Bar ist eine ebenso clevere wie willkommene Option, die Ihr im Verlauf des Abenteuers nutzen solltet.

Dieses Mal werden Marona und Ash voneinander getrennt und Marona lernt das Geistermädchen Apricot kennen. Die ist die Tochter eines mächtigen Piraten­kapitäns und gemeinsam planen die beiden, den vermissten Papa zu ­suchen und so die alte ­Piratenflotte wieder in See ­stechen zu lassen. Für Maronas zweites Abenteuer behält Nippon Ichi das Spielprinzip des Originals bei, hat aber optisch Änderungen vorgenommen: Statt der alten Sprites sind nun Polygonfiguren unterwegs.

Meinung

Thomas Nickel meint: Wie schon beim Erstling solltet Ihr Euch nicht von der zuckersüßen Fassade täuschen lassen: Nur wer die zahlreichen komplexen Systeme beherrscht und diese auch klug einsetzt, kommt im späteren Spielverlauf gut voran. Mögt Ihr es, Euch in knifflige Strategiespiele reinzufuchsen, dann seid Ihr hier genau richtig. In Sachen Ideen und Mechaniken wirkt dieses Phantom Brave immer noch frisch und originell. Den neuen Grafikstil verbuche ich derweil unter der Rubrik ”Geschmackssache”.

Wertung

eigenständig-komplexe Spielsysteme
Story kann oft übersprungen werden
3 Schwierigkeitsgrade

Gelungener Nachfolger eines PS2-Taktik-Geheimtipps – dank origineller Spielsysteme ein frisch-forderndes Vergnügen für Strategie-Kenner.

Singleplayer80MultiplayerGrafikSound

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