Brothers in Arms: Double Time – im Klassik-Test (Wii)

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Spiel:Brothers in Arms Double TimePublisher:UbisoftDeveloper:DemiurgeGenre:Ego-ShooterGetestet für:WiiErhältlich für:WiiUSK:18Erschienen in:12 / 2008

Während Sergeant Matt ­Baker und seine Kameraden auf Xbox 360 und PS3 den Hell’s Highway beschreiten, schiebt ­Ubisoft eine Umsetzung der beiden Vorgänger für Wii nach. Auf zwei Silberlingen begeben sich Shooter-Fans mit Hang zu deckungslastigen ­Flankier-Scharmützeln auf die Road to Hill 30, in Earned in Blood geht es Seite an Seite mit Joe Hartsock auf Nazi-Jagd.

Kern der Spiele ist das taktische Aufstellen Eurer Kameraden, um gegnerische Verbände in die Zange zu nehmen. Deutet dazu auf einen beliebigen Punkt und drückt die A-Taste, um die Kollegen dort zu ­positionieren. Weist Ihr auf Gegner, gebt Ihr mit der gleichen Taste den Feuerbefehl. Rote bzw. weiße Kreise über den Feindeshäuptern geben an, auf wen ihre Aufmerksamkeit gerichtet ist. Bei weißen Kringeln wagt Ihr Flankiermanöver und deckt Gegner mit Granaten und Blei ein.

Ehe einigermaßen flotte Aktionen von der Hand gehen, vergeht einiges an Eingewöhnungszeit. Dann aber klappt’s prima, obwohl typische Wii-Mätzchen die gefühlte Souveränität schmälern: Nach dem Granatenwerfen per Remote schaut Euer Alter Ego schon mal orientierungslos in die Luft, Schusswechsel hingegen leiden unter der schwachen KI der oft weit entfernten Gegner, bei denen Treffer schwer fallen.

Davon abgesehen fordert der Weltkrieg im Doppelpack mit eingestreuten Panzereinsätzen, Beschützermissionen und vielfältigen Umgebungen, die allesamt stimmig in Szene gesetzt wurden. Leider ist es den Programmierern nicht gelungen, eine vernünftige Bildrate und schöne Texturen aus der Konsole zu kitzeln. In der von Grün und Grau dominierten Landschaft gehen Details unter, insgesamt wirkt ”Brothers in Arms Double Time im Rahmen der technischen Möglichkeiten schwächer als die Xbox-Version.

Da Wii-Besitzer ohnehin nur spärlich mit Ego-Action bedient werden, kann man über die Macken hinwegsehen, zumal der Preis fair ist.

Meinung

Michael Herde meint: Zwei Spiele zum Preis von einem klingt verlockend. Der um Authen­tizität bemühte Acion-Mix macht Spaß, wenn man erst einmal mit der ­Steuerung zurechtkommt. Neben dem permanenten Ruckeln und hampeligen Animationen trüben fummelige Schusswechsel das Kriegstreiben. Manch einer mag das als realistisch bezeichnen, ich nenne das altbacken. Außerdem stören unsichtbare Levelgrenzen das bedrohliche Ambiente.

Wertung

enthält die Episoden ”Road to Hill 30” und ”Earned in Blood”
Granatenwurf optional via Fernbedienung
erfreulicherweise gibt es keine Minispiele im Weltkrieg-Setting

Technisch maue Umsetzung der ersten beiden ”Brothers in Arms”-Titel, die mit taktischem Anspruch unterhalten.

Singleplayer65MultiplayerGrafikSound

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