Eine französische Behörde hat das Konsumverhalten der Bevölkerung untersucht. Dabei hat sie festgestellt, dass ältere Menschen das lineare Fernsehen lieben, junge Menschen daran aber kaum noch interessiert sind. Das ist langfristig auch eine Herausforderung für Unternehmen, die bisher vor allem auf lineares TV gesetzt haben.
In Frankreich hat die Arcom (Autorité de régulation de la communication audiovisuelle et numérique), eine unabhängige Aufsichtsbehörde für audiovisuelle und digitale Kommunikation, eine Studie veröffentlicht, in der die wichtigsten Audio- und Videotrends für 2025 untersucht worden sind.
Dabei wurde nicht nur untersucht, welche Geräte in den Haushalten eingesetzt werden, sondern auch, welche Dienste von den Nutzern konsumiert werden. Fernsehen und Radio bleiben die bevorzugten Medien, dennoch gibt es starke Generationenunterschiede. Denn während ältere Menschen vor allem lineares Fernsehen bevorzugen, nutzen junge Menschen verstärkt digitale und Streaming-Angebote.
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Ältere Menschen schauen Fernsehen, junge Menschen bevorzugen digitale Inhalte
Wie sehen die Zahlen aus?
Fast 60 % der 15- bis 34-Jährigen konsumieren täglich Inhalte über Streaming-Plattformen wie YouTube, Netflix oder TikTok. Gleichzeitig gehen die Einschaltquoten der großen Vollprogrammkanäle in dieser Altersgruppe stark zurück.
Bei den über 65-Jährigen entfallen 71 % der Videozeit hingegen auf lineares TV.
Wie sieht es in Deutschland aus? Die Plattform Statista berichtet bei uns von einem Wandel. Die Zahlen stammen vom November 2024 und zeigen ebenfalls, dass lineares Fernsehen vor allem von älteren Personen genutzt wird. Junge Menschen setzen vor allem auf digitale und Streaming-Inhalte, die sie überwiegend konsumieren:
Unter den 40- bis 49-Jährigen sitzen etwa 27 %, mehr als elf Stunden in der Woche vor dem Fernseher, in der Altersgruppe 30 bis 39 waren es 20 % und die Gen Z hingegen kommt gerade einmal auf 11 %.
Im Vergleich dazu konsumiert die Gen Z vor allem digitale Inhalte: Bei den 18- bis 29-Jährigen ist mit 30 % der Anteil derer, die mehr als elf Stunden digitale Inhalte konsumieren, am höchsten und bei 50- bis 64-Jährigen mit 16 % am niedrigsten.
Warum sind diese Daten so wichtig? Für die traditionellen Akteure des audiovisuellen Sektors stellt dieser Wandel eine große Herausforderung dar. Denn sie müssen versuchen, die Aufmerksamkeit der jungen Menschen zu erhalten, für die Inhalte immer sofort und direkt verfügbar sein müssen. Das typische System, dass jeden Tag eine Folge einer beliebten Serie im Fernsehen läuft, kommt für viele junge Menschen nicht mehr infrage.
Die Gen Z und die sogenannte Boomer-Generation unterscheiden sich teilweise deutlich voneinander. Auch beim Kauf und Konsum von bestimmten Gütern. Das merkt man auch im direkten Vergleich der Generationen. Wir stellen euch Dinge vor, die von den „Boomern“ täglich genutzt oder gekauft werden, welche aber für die Generation Z kaum noch eine Rolle spielen: 6 Dinge, für die Boomer jedes Jahr Geld ausgeben, was die Gen Z heute nicht mehr tun würde
Der Beitrag Gen Z wird den Fernseher langsam ausschalten: Eine Studie zeigt, dass lineares TV nur Boomer interessiert erschien zuerst auf Mein-MMO.de.