Bekannter Streamer quält sich durch den härtesten Grind aus 20 Jahren WoW: „Das mache ich nicht nochmal“

Der bekannte Streamer und YouTuber Xaryu kämpft sich derzeit durch den vielleicht härtesten Grind, den World of Warcraft seit seinem Launch zu bieten hat. Für einen Tag hat er sich dabei ein besonders anstrengendes Zwischenziel vorgenommen.

Was ist das für ein Grind? Es geht um das Ehre-System aus Vanilla-WoW beziehungsweise WoW Classic, bei dem man in der offenen Welt sowie auf den Schlachtfeldern Ehre farmt, um Ränge aufzusteigen. In der originalen Version funktionierte das Ehre-System wie folgt:

 Jede Woche wurde zum ID-Wechsel die erreichte Ehre eines Spielers mit der gesammelten Ehre der anderen Helden der eigenen Fraktion verglichen. Je nachdem, wie gut und aktiv man die Woche gespielt hatte, stieg oder sank man in der Rangfolge, was zu Beförderungen oder Degradierungen führen konnte.

Je höher man im Rang aufstieg, desto aufwendiger wurde es, sich auf den nächsten Rang hochzuarbeiten. Wer es auf die höchsten Ränge sowie die mit den Rängen verknüpften Belohnungen abgesehen hatte, musste oft mehrere Wochen lang fast rund um die Uhr spielen.

Der allerhöchste Rang 14 stand dabei nur einem minimalen Prozentanteil der teilnehmenden Spieler offen. Ohne Absprachen konnte es passieren, dass sich ambitionierte Spieler mit vergleichbar viel Zeiteinsatz und Stammgruppe im Rücken über Wochen gegenseitig blockierten.

Um so viel Ehre wie möglich am Tag zu sammeln, gingen viele Stammgruppen dazu über, zufällig zusammengewürfelte Teams abzufarmen. Potenziell sehr lange Partien gegen andere Stammgruppen vermied man häufig. In Vanilla-WoW war es beispielsweise üblich, sich in so einem Fall hinzusetzen und die Runde schnell abzuschenken.

Es war damals ein offenes Geheimnis, dass diverse Oberste Kriegsfürsten und Großmarschalle ihren Rang 14 in Vanilla-WoW nur durch Account-Sharing erhalten konnten, weil die Zeitinvestition über einen derart langen Zeitraum einfach zu zermürbend war. 

Mit Patch 1.14.4 hat Blizzard das Ehre-System von WoW Classic zwar im November 2023 etwas abgemildert (sodass man etwa durch eine zu geringe Aktivität nicht mehr degradiert werden konnte), doch gehört der Weg zu Rang 14 auch heute noch zu den härtesten Grinds, die man in World of Warcraft meistern kann.

Auf den Jubiläumsservern von WoW Classic kann man sich derzeit erneut auf Rang 14 hochspielen:

400.000 Ehre an einem Tag … das geht an die Substanz

Was treibt Xaryu? Der bekannte PvP-Veteran, YouTuber (328.000 Abonnenten auf dem Hauptkanal, via YouTube) und Streamer (708.861 Follower auf Twitch) arbeitet sich in WoW Classic derzeit die Rangleiter des Ehre-Systems hoch, wobei er sich vor ein paar Tagen ein besonders mühseliges Ziel vorgenommen hatte.

Um in der aktuellen ID möglichst viel Fortschritt im Ehre-System zu machen, nahm er sich am Donnerstag vor, innerhalb der nächsten 24 Stunden die 500.000 Ehre vollzumachen (via YouTube). Dadurch würde er bei der nächsten Auswertung voraussichtlich von Rang 10 auf Rang 12 aufsteigen.

Das Ehre-Konto für diese Woche stand zu dem Zeitpunkt übrigens bei 130.032. Xaryu wollte also noch etwa 370.000 Ehre drauflegen. Zum Vergleich: In der gesamten Vorwoche kamen insgesamt „nur“ 176.785 Ehre zusammen. Erschwert wurde die Aufgabe, weil sich der PvP-Streamer immer nur solo für die Schlachtfelder anmeldete, um die Wartezeiten möglichst kurz zu halten.

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Hat der Streamer sein Ziel erreicht? Von Donnerstag-Nachmittag bis in die Nacht konnte Xaryu durch PvP in der offenen Welt und die Schlachtfelder den Ehre-Zähler auf 332.099 bringen. Am Freitag ging es dann weiter (via YouTube), und tatsächlich knackte der Streamer dank einiger Horde-Opfer im Geschmolzenen Kern nach vielen Stunden die Schwelle von 500.000 Ehre.

Auf die Art sicherte sich der Spieler den Aufstieg auf Rang 12 sowie den Zugriff auf die ersten epischen Teile der PvP-Rüstung (Handschuhe, Hosen und Schuhe). Als ein Zuschauer dann meinte, dass Xaryu mit einem ähnlichen Einsatz in der kommenden ID Rang 13 erreichen könnte, antwortete der Streamer:

„Das mache ich nächste Woche nicht nochmal. Das geht auf keinen Fall. Ich würde verrückt werden“.

Weiter erklärt Xaryu, dass der Grind ohne Stammgruppe einfach zu hart ist. Wenn man sich solo für Schlachtfelder anmeldet, weiß man nie, welche Mitspieler man bekommt und mit welchen dummen Aktionen sie dem Veteran buchstäblich Kopfschmerzen bereiten würden. Es gibt übrigens einen Spieler, der sich schon mehrfach auf Rang 14 hochgearbeitet hat: Rang 14 aus WoW Classic ist ein absurd harter Grind – Dieser Verrückte hat es 3x gemacht

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