Eine Umfrage hat die Arbeitssituation im Vereinigten Königreich untersucht: Viele junge Menschen fühlen sich psychisch belastet und wollen ihren Job bereits wieder kündigen. Doch die Alternative, von Sozialleistungen zu leben, ist nicht gerade einfacher.
Unser Titelbild ist ein Symbolbild.
Die „PricewaterhouseCoopers“, kurz PwC, hat die Arbeitsituation im Vereinigten Königreich in einem „Inaktivitätsreport“ untersucht. In ihrer Umfrage hat sie festgestellt, dass die Nichterwerbstätigkeit im Vereinigten Königreich weiter ansteigen könnte, weil Arbeitnehmer aus dem Erwerbsleben ausscheiden wollen.
Wie schlimm sehen die Zahlen auf dem Arbeitsmarkt aus?
10 % denken derzeit aktiv darüber nach, aus dem Erwerbsleben auszuscheiden, das betrifft Frauen und Männer gleichermaßen.
Weitere 19 % der Arbeitnehmer haben in den letzten 12 Monaten ernsthaft in Erwägung gezogen, für längere Zeit aus dem Erwerbsleben auszuscheiden
37 % der 18- bis 24-Jährigen gaben an, dass sie im letzten Jahr entweder ernsthaft
in Erwägung gezogen haben, ihre Arbeit aufzugeben, oder dass sie dies derzeit
aktiv in Erwägung ziehen.
Vor allem junge Menschen überlegen, ein sogenannter NEET zu werden. NEET steht für „Not in Education, Employment or Training“ und heißt soviel, dass sich die Person gerade nicht in Ausbildung, Arbeit oder in der Schule/Studium befindet. Anstatt zu arbeiten, wolle man dann doch lieber von Sozialleistungen leben.
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Sozialleistungen beantragen fühlt sich wie ein „Vollzeitjob ohne jegliche Vorteile“ an
Doch die Alternative, nur von Sozialleistungen zu leben, scheint am Ende doch nicht die beste Lösung zu sein. Denn junge Menschen klagen bereits über hohen bürokratischen Aufwand, der sich fast wie ein Vollzeitjob anfühle.
So interviewte das englische Magazin Fortune mehrere junge Menschen im Vereinigten Königreich, die sich auf Arbeitslosigkeit und Sozialleistungen eingelassen haben, nur um festzustellen, dass es am Ende doch schwieriger ist als die herkömmliche Alternative: „Die Beantragung von Sozialleistungen ist ein Vollzeitjob ohne jegliche Vorteile.“
Warum hören viele mit der Arbeit auf? Viele Personen, das berichtet auch die PwC, haben ihren Job vor allem aus psychischen Problemen verlassen und schieben die Probleme auch auf die fehlende Unterstützung durch die Unternehmen.
Auf die Frage, was sie in diese Situation gebracht hat, sprach die große Mehrheit nicht von hohen Gehältern oder Positionen, sondern einfach davon, dass Flexibilität am Arbeitsplatz und die Unterstützung ihrer Chefs ihnen helfen würden, mit diesen psychischen Problemen besser umzugehen.
Der Trend, seine Arbeit aufzugeben, lässt sich übrigens über die gesamte Bevölkerung feststellen: Die Ergebnisse sind über verschiedene Einkommensniveaus, Bildung, Pendelzeiten und Regionen hinweg konsistent.
Die Generation Z drängt auf den Arbeitsmarkt. Laut Statistiken hat ein Großteil einen Hochschulabschluss. Doch genau das wird einigen jungen Leuten zum Verhängnis, denn es gibt zu viele Bewerber auf zu wenig Stellen. In Deutschland ist jeder 5. Arbeitnehmer überqualifiziert: Die Generation Z ist die am besten ausgebildete Generation der Geschichte: Leider ist sie auch die am meisten überqualifizierte auf dem Arbeitsmarkt
Der Beitrag Die Gen Z hat kaum mit der Arbeit angefangen, fast 40 % wollen wieder aufhören und lieber von Sozialleistungen leben erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
