Fernseher und Gaming-Monitore bieten HDR an. Doch was ist HDR überhaupt und was brauche ich, um es nutzen zu können? MeinMMO erklärt euch, was ihr wissen müsst, welche HDR-Formate es gibt und warum es Zertifizierungen gibt.
Was ist HDR? HDR steht für „High Dynamic Range.“ Einfach ausgedrückt geht es bei HDR vor allem um die natürlichere Darstellung von Kontrast zwischen Dunkelheit und Helligkeit, damit das Bild realistischer und natürlicher aussieht.
HDR setzt etwa bei Fotos und Video auf mehrere unterschiedlich belichtete Bilder, die übereinandergelegt werden, sodass der beste Kontrast aus allen Bildern gezeigt wird (via nikonimglib.com). Aus diesem Grund verleiht HDR einem Bild einen deutlich höheren Dynamikumfang: Helle Bereiche werden heller und Schatten und dunkle Szenen werden deutlich kontrastreicher.
Was braucht man für HDR? Wer HDR an seinem Gaming-PC oder Fernseher einsetzen möchte, der benötigt einen HDR-fähigen Monitor oder Bildschirm. Euer Monitor muss eine gewisse Helligkeit erreichen können, damit HDR überhaupt wirken kann.
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Wichtige HDR-Formate im Überblick
HDR ist nicht gleich HDR. Bei „High Dynamic Range“ gibt es mittlerweile etliche verschiedene Formate, eine einheitliche Norm gibt es derzeit noch nicht. Einige Formate sind lizenzfrei und werden von vielen Geräten eingesetzt, andere sind exklusiv von bestimmten Herstellern. Die offiziellen Angaben findet ihr direkt bei DisplayHDR.org von der Organisation VESA.
Bei den verschiedenen Formaten kommt es darauf an, welche Metadaten ein Film oder eine Serie an den Fernseher liefert. Hier unterscheidet man zwischen „statischen“ und „dynamischen“ Metadaten. Bessere HDR-Formate wie HDR10+ oder Dolby Vision setzen auf dynamische Daten und lassen sich deswegen von Szene zu Szene flexibel anpassen.
FormatLizenzfrei?ErläuterungHLGLizenzfreiHybrid-Log-Gamma, um HDR-Inhalte über Kabel- und Satellitenprogramme wiedergeben zu können.HLG ProLizenz von LGVerbesserte Version von HLG, wo das Bild von LG gerendert wird und besser aussehen soll HDR10Lizenzfreiabsolutes Minimum für erforderliche HDR-Inhalte; 1.024 Helligkeitsstufen (10-bit), bedingt empfehlenswertHDR10+LizenzfreiEin dynamisches Update für HDR10. Abwärtskompatibel mit HDR10.HDR ProLizenz von BenQNur für bestimmte HDR-Beamer von BenQ relevantDolby VisionLizenz von Dolby LabsHöhere Qualität als HDR10, bis zu 4.096 Helligkeitsstufen (12 bit). AbwärtskompatibelDolby Vision IQLizenz von Dolby Labautomatische Anpassung des Bilds an die Umgebung anhand der Messwerte von einem Umgebungssensor
HDR-Zertifizierungen für Monitore
Neben den Formaten gibt es auch etliche Zertifizierungen, die Monitore erreichen können oder müssen, um überhaupt kompatibel mit HDR zu sein. Die Leuchtdichte wird normalerweise in Candela pro Quadratmeter (cd/m²) angegeben. Je höher der Candela-Wert, umso höher die Helligkeit.
ZertifizierungErklärungHDR400Kennzeichnung für die maximale Leuchtdichte; mindestens 400 cd/m² und ein konstantes Minimum von 320 cd/m².HDR 400, 500 und 600 True Blackmaximal 0,0005 cd/m² LeuchtdichteHDR600Kennzeichnung für die maximale Leuchtdichte; mindestens 600 cd/m² und ein konstantes Minimum von 350 cd/m².HDR1000Kennzeichnung für die maximale Leuchtdichte; mindestens 1000 cd/m² und ein konstantes Minimum von 600 cd/m².HDR 1400Kennzeichnung für die maximale Leuchtdichte; mindestens 1400 cd/m² und ein konstantes Minimum von 900 cd/m².Q HDR 1500Sonderformen von Samsung mit noch höherer Helligkeit
Viele OLED-Monitore setzen auf HDR und werden mittlerweile auch für Gaming angeboten. MeinMMO stellt euch die besten Modelle vor, die ihr derzeit kaufen könnt und erklären kurz, welche Vor- und Nachteile OLED-Displays haben können: Die besten OLED-Monitore für Gaming, die ihr kaufen könnt
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