Die Remastered-Version von The Elder Scrolls 4: Oblivion kam wie aus dem Nichts. Nach der Enthüllung des Spiels wurde es sofort veröffentlicht. Darunter leiden ganz bestimmte Spiele.
Was ist das Problem? Viele Spieler freuen sich über den überraschenden Release von Oblivion Remastered. Solche Shadowdrops gibt es immer mal wieder, zuletzt bei RuneScape: Dragonwilds. Doch gerade auf der Publisher- und Entwickler-Seite sorgen solche Ankündigungen für viel Frust. Vor allem die Indie-Publisher seien stark von solchen Shadowdrops betroffen, wie Jónas Antonsson, CEO von Raw Fury, auf X schreibt:
Ich habe Oblivion geliebt (als ich jünger war) und liebe es immer noch, und ich freue mich persönlich, dass es zu neuem Leben erweckt und einer ganz neuen Generation von Spielern vorgestellt wird.
Aber aus der Perspektive von Indies und Indie-Publishern ist genau das das Problem bei solchen massiven Shadowdrops. Alles wird mehr oder weniger begraben. Wir haben weder das Geld noch die Muskeln, um damit um uns zu werfen, also wird alles sorgfältig geplant. Einschließlich des Veröffentlichungszeitpunkts, basierend auf anderen Veröffentlichungen usw. – um die Chancen zu maximieren, Aufmerksamkeit zu erregen.
Er persönliche liebe Oblivion, aber er spüre auch den Schmerz, den das Team von Raw Fury gerade empfinden muss. Es übernimmt nämlich das Publishing des Horror-Spiels Post Trauma, das von klassischen PS2-Titeln inspiriert sein soll, und habe die Veröffentlichung jahrelang vorbereitet.
Der Release des Spiels fand am 22. April 2025 statt, also zeitgleich mit der Veröffentlichung von Oblivion. Normalerweise versuchen Indie-Publisher, ihre Releases so weit weg wie möglich von großen AAA-Titeln zu legen. Das geht nicht, wenn der Release spontan erfolgt.
Autoplay
Release von AAA-Titeln bestimmt die Veröffentlichung kleinerer Spiele
Was kann das für Folgen haben? Was für große Auswirkungen der Release von größeren Titeln haben kann, sieht man an GTA 6. Selbst die größten Publisher fürchten sich vor dem Release und planen die Veröffentlichung ihrer eigenen Spiele um den geplanten Release von GTA 6 herum.
Der Hype von GTA 6 und anderen AAA-Titeln kann nämlich dafür sorgen, dass Spieler sich nicht mehr für andere Titel interessieren. Solche großen Spiele ziehen „Zeit und Geld“ vom Videospielmarkt, sodass kleinere Titel untergehen und nicht die Gewinne und Aufmerksamkeit erzielen, die sie sich erhofft haben.
Das wiederum kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass keine Nachfolger mehr entwickelt werden, weil zu große Verluste eingefahren wurden. Deshalb überlegen sich Indie-Publisher stärker, wann sie ihr Spiel veröffentlichen.
Gibt es auch Gewinner? Neben Oblivion ist mit Clair Obscur: Expedition 33 ein weiteres großes Rollenspiel erschienen. Publisher Kepler Interactive scherzt noch auf X, dass es „wie Barbenheimer“ sei. Damit spielt der Publisher auf eine ähnliche Situation im Film-Sektor an: Barbie und Oppenheimer überschatteten viele Filme, die im selben Jahr in die Kinos kamen.
Doch die Konkurrenz führte dazu, dass Oppenheimer und Barbie, trotz des gleichen Release-Zeitraums, zu großen Erfolgen wurden. Bei Clair Obscur könnte das ebenso der Fall sein, denn das Spiel kommt bei der Fachpresse überdurchschnittlich gut an. Den MeinMMO-Test könnt ihr hier nachlesen: Clair Obscur: Expedition 33 im Test – Das emotionalste RPG des Jahres, aber ihr müsst euch die Story verdienen
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