Der führende YouTube-Experte zum Thema erklärt, warum Gaming-Hardware immer teurer wird

Die erhobenen Zölle auf chinesische Produkte treiben die Preise für Hardware in den USA nach oben. Der führende Tech-Experte Gamers Nexus beleuchtet in einem Video, wie Hersteller und Verbraucher durch gestiegene Produktionskosten und Preiserhöhungen betroffen sind.

Unter dem Titel „Der Tod des erschwinglichen Computers“ geht Steve Burke, der Chefredakteur von Gamers Nexus, in seinem aktuellen YouTube-Video der Frage nach, warum Gaming-Hardware immer teurer wird. Der YouTuber gehört zu den bekanntesten Größen im Tech-Bereich. Um ein umfassendes Bild zu bekommen, hat das Team mit zahlreichen Brancheninsidern gesprochen. Darunter Spediteure, Teilehersteller, PC- und Gehäusebauer aus den USA und Kanada sowie nachgelagerte Fertigungsbetriebe.

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Die Tech-Branche unter Druck

Wie kommt es zu der Lage? Im Zuge des Handelskonflikts mit China hat Trump gezielt Zölle auf den Import chinesischer Produkte eingeführt, darunter auch Elektronik und Hardware. Diese Maßnahmen treiben auch die Produktionskosten in die Höhe, wodurch die Preise steigen. Aktuell schwankt die Lage stetig und regelmäßig gibt es neue Meldungen zur Zolllage (via Economic Times). Diese Schwankungen führen vor allem zu einer unvorhersehbaren Marktentwicklung und daraus resultierender Unsicherheit.

Wie wirkt sich das auf die Tech-Branche aus? Im Video von Gamers Nexus wird deutlich, wie sehr die aktuellen Zölle die Gaming-Branche belasten. Firmen wie Corsair, Cooler Master und iBUYPOWER sehen sich gezwungen, ihre Preise zu erhöhen, um die gestiegenen Importkosten auszugleichen. Die Firma Hyte verkauft teilweise sogar mit Verlust, ein deutliches Zeichen für die Schwere der Lage.

Ein besonders drastisches Beispiel nennt Cooler Master: Ein PC-Gehäuse, das ursprünglich rund 100 US-Dollar kostet, schlägt durch Zölle und Zusatzgebühren inzwischen mit etwa 195 US-Dollar zu Buche. Die Auswirkungen sind auch für kleinere Hersteller wie Anbernic oder Retroid spürbar. Letztlich heißt das, die Produkte werden teurer, die Preiserhöhungen müssen an die Kunden weitergegeben werden.

Im Interview mit mehreren Herstellern wird zudem klar: Einige Firmen liefern aufgrund der hohen Kosten nicht mehr in die USA und sind nun stärker auf andere Absatzmärkte angewiesen. Besonders für Unternehmen, die ausschließlich in den USA produzieren, stellt diese Entwicklung ein großes Problem dar. Einige der befragten Akteure gehen davon aus, dass diese Bedingungen langfristig sogar einige Unternehmen vom Markt verdrängen könnten.

Welche Lösungsversuche gibt es? Einige Hersteller versuchen, auf die Zolllage zu reagieren, indem sie ihre Lieferstrategien anpassen. So verzichten manche aktuell komplett auf den Versand in die USA. Als langfristige Lösung denken viele Firmen über eine Verlagerung der Produktion in andere Länder nach, in der Hoffnung, dadurch die Zölle zu umgehen und Kosten zu senken. Doch das bringt neue Herausforderungen mit sich, etwa höhere Transportkosten oder Verzögerungen in der Lieferkette.

Was bedeutet das für uns? Die EU ist durch ihre gemeinsame Handelspolitik und verschiedene Freihandelsabkommen bislang nicht direkt von den US-Strafzöllen auf chinesische Elektronik betroffen. Anders als in den USA gelten hier keine zusätzlichen Zölle, die Gaming-Hardware unmittelbar verteuern würden. Gleichzeitig sorgen EU-weite Standards und Handelsabkommen dafür, dass viele Importe zollfrei oder vergünstigt bleiben.

Trotzdem spürt auch der europäische Markt die Auswirkungen indirekt: Viele Hersteller richten ihre Preise am globalen Markt aus. Wenn Produkte in den USA teurer werden, steigen oft auch hier die Preise, selbst ohne eigene Zölle. Zudem bleibt die EU stark vom internationalen Wirtschaftssystem abhängig, insbesondere von der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA (via Euronews). Eine mögliche Rezession dort könnte sich unmittelbar auf Europa auswirken und zusätzliche Preisschwankungen verursachen.

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Die Auswirkungen von Trumps Zöllen auf chinesische Produkte betreffen nicht nur den Gaming-Markt. Auch große Unternehmen wie Apple sind von der Situation betroffen und müssen nach langfristigen Lösungen suchen. Tim Cook erklärte, dass er das iPhone trotz der Zölle nicht in den USA produzieren kann.

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