Warriors: Abyss – im Test (PS5)

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Spiel:Warriors: AbyssPublisher:Koei-TecmoDeveloper:Omega ForceGenre:ActionGetestet für:PS5Erhältlich für:PS4, PS5, Switch, XSXUSK:16Erschienen in:4 / 2025

Mit Dynasty Warriors: Origins verpassten Koei Tecmo und ­Omega Force ihrer traditionsreichen Actionserie erst kürzlich eine willkommene Frischzellenkur. Wo die Marke schon mal wieder im Gespräch ist, nutzte man nun die ”State of Play”-Bühne, um mit einer überraschenden Ankündigung – und gleichzeitigen Veröffentlichung – nachzulegen: Warriors: Abyss vermengt die hauseigene Musou-Formel mit einem Roguelite-Spielprinzip zum interessanten Genre-Mix.

Abyss schickt Euch nicht etwa auf die Schlachtfelder des feudalen China, sondern an die Pforte zur Hölle. Hier begrüßt Euch der freche Unterwelt-Chef Enma wenig charmant mit der Forderung, ihm unter die Arme zu greifen: Ein fieses Ungeheuer namens ­Gouma hat sich das Reich der Toten unter den Nagel gerissen und Ihr sollt wieder für Recht und Ordnung sorgen. Dazu schlüpft Ihr im Spielverlauf in die Rolle bekannter Krieger aus den ­Dynasty– und Samurai Warriors-Spielen, um Euch in die Tiefen der Hölle vorzuarbeiten. In isometrischer ­Perspektive schnetzelt Ihr Euch Ebene für Ebene durch serien­typisch gewaltige Feindeshorden. Zwischen den Arenen wählt Ihr aus diversen Belohnungen; meist schließen sich neue Helden Eurer Sache an. ­Diese fungieren ­quasi als Power-ups – jeder Krieger lockt mit eigener Kategorie (etwa Stärke oder Geschwindigkeit), individuellen Spezialangriffen und passiven Boni, von denen Ihr im entsprechenden Durchgang profitiert. Die Auswahl der Helden sei dabei wohlbedacht, manch Synergien gestalten sich vorteilhafter als andere. Der Haken: Trotz ermüdender Flut an Tutorials zum Einstieg macht das Spiel keinen guten Job, Euch seine komplexen Systeme nahezubringen. In diesem Kontext ist es auch bezeichnend, dass Eure dämonische Begleitung ­empfiehlt, im Zweifel einfach auf die Wahl zu setzen, die den größten Zuwachs an genereller Kampfkraft verspricht. Ein Ratschlag, der sich als sinnvoll entpuppt, ehe Ihr allen Wechselwirkungen Schritt für Schritt selbst auf die Spur kommt.

Bleibt Ihr am Ball, belohnt Euch der Titel mit einem durchaus spaßigen Spielfluss und motivierender Progression in Form von regelmäßigen Helden-Freischaltungen, die mit permanenten Werteboni einhergehen. Dabei erreicht Warriors: Abyss aber zu keiner Zeit die Qualität von Genre-Hochkarätern wie Hades. Dafür fühlen sich die Keilereien zu simpel und grob an, während die Action rein technisch zuweilen mächtig altbacken wirkt.

Meinung

Kevin Pinhao meint: Als Fan der Warriors-Marke und vergleichbaren Roguelite-Vertretern war ich von der Ankündigung von Warriors: Abyss sehr angetan. Nachdem ich mich intensiv durch die Hölle gekämpft habe, ist zumindest ein Teil der Euphorie aber verflogen. Genretypisch fesselt zwar auch Abyss mit seiner motivierenden Schleife aus Keilereien und dem Freischalten von neuen Helden. Allerdings konfrontiert Euch das Spiel mit diversen Stolpersteinen, die den Spaß wenig elegant ausbremsen. Das generell interessante System um Wechselwirkungen zwischen den Helden Eurer Truppe müsst Ihr Euch mühsam selbst beibringen. Die Warriors-typischen Massenschlachten werden solide ins neue Spielprinzip übersetzt, sorgen aber gleichzeitig für satte Probleme bei der Übersicht und zu allem Überfluss lässt der Titel audio­visuell ordentlich zu wünschen übrig. Beinharte Genrefans riskieren einen Blick, alle anderen warten einen Sale ab oder greifen zur Konkurrenz.

Wertung

+ grundsätzlich belohnendes Spielprinzip
+ ”Warriors”-Spielgefühl solide übersetzt…

– …allerdings Probleme bei der Übersicht
– mühseliges Erarbeiten von Systemen wegen dürftiger Tutorials
– betagte Technik

Interessantes Experiment mit spannenden Systemen, aber auch vielen Stolpersteinen, die den Spielspaß bremsen.

Singleplayer67MultiplayerGrafikSound

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